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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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wie ein Mann, der zwischen seinen politischen und militärischen Instinkten hin und her gerissen wird.
    »Das ist allerdings wahr«, stimmte Baron Grantville grimmig zu. »Die politische Lage im Talbott-Sternhaufen ist schon kompliziert genug, ohne dass noch solch ein Schraubenschlüssel ins Getriebe geworfen wird!«
    »Bleiben wir fair, Willie«, sagte die Queen ein wenig unwillig. Sie hob die Hand und streichelte die Ohren des Baumkaters, der sich auf der Rückenlehne ihres Sessels ausgestreckt hatte, und ihre Miene entspannte sich − etwas. »Die politische Situation hat sich in den letzten beiden Monaten erheblich verbessert, und Dame Estelles Berichten zufolge scheinen Terekhov und Van Dort auch dafür verantwortlich zu sein.«
    »Trotz Augustus Khumalos Bemühungen«, stimmte Caparelli säuerlich hinzu.
    »Ich glaube allmählich, dass wir Khumalo ein bisschen Unrecht getan haben, Thomas«, sagte White Haven. »Er ist kein Genie und wird nie ein brillanter Flottenkommandeur sein, aber für mich klingt es, als hätte er sich den Hintern wund geschuftet. Ich bin mit einigen seiner Einsatzentscheidungen nicht einverstanden, aber schließlich muss er auch mit dem auskommen, was aus dem Wischlappen tropfte, nachdem wir ihn schon einmal ausgewrungen hatten. Und bei allen Fehlern, die er vielleicht hat, weiß er offensichtlich trotzdem, wann es an der Zeit ist, einem Untergebenen den Rücken zu stärken, der einer Ahnung nachgeht.«
    »Soll ich dich so verstehen, dass du glaubst, Terekhov wüsste, was zum Teufel er da tut?«, fragte Grantville, und sein Bruder neigte für einen Augenblick den Kopf zur Seite, dann nickte er langsam.
    »Ja«, sagte er mit Bedacht, »das glaube ich. Auf jeden Fall bin ich nicht bereit, ihn von hier aus zu kritisieren. Er ist der Mann vor Ort, und ob er recht hat oder nicht, er hat bewiesen, dass er den moralischen Mut besitzt, schwere Entscheidungen zu treffen.«
    »Hamish«, sagte die Queen ruhiger, aber mit besorgtem Gesicht und streichelte die ’Katz noch immer, »ich bin natürlich der Ansicht, dass wir um jeden Preis erfahren müssen, was Monica und Mesa vorhaben − falls sie etwas vorhaben. Ich schaudere jedes Mal, wenn ich mir überlege, wie die Liga auf Terekhovs kleines Piratenstück reagiert, doch unter den gegebenen Umständen könnte ich ihm sogar das vergeben. Aber seine Bereitschaft, eine bewaffnete Auseinandersetzung mit einer souveränen Sternnation zu riskieren, die solch ein enges Klientenverhältnis zur Grenzsicherheit unterhält, die bereitet mir eine höllische Angst.«
    »Zuallererst einmal, Elizabeth«, sagte White Haven, »hat er ganz sorgfältig darauf geachtet, dir die Möglichkeit zu geben, ihn zu opfern. Zwotens, wenn er recht hat, haben wir bereits einen bewaffneten Konflikt mit fraglicher souveräner Sternnation − er ist nur noch nicht ausgebrochen. Und drittens hätte sich ›President‹ Tyler unter keinen Umständen ohne die stillschweigende Billigung der Grenzsicherheit für einen solchen Plan hergegeben. Vorausgesetzt also, Terekhov hat wirklich recht, ändert sich nur, in wessen Hinterhof geschossen wird. Und womöglich, wer die Treffer abbekommt.«
    »Hamish hat recht, Eure Majestät«, sagte Langtry. »Und ich muss auch etwas anmerken: Sicher klaffen in Terekhovs Gedankengebäude einige große Löcher, aber was er beweisen konnte, das stinkt zum Himmel. Ich habe mir das Dossier über Lorcan Verrochio, den Grenzsicherheits-Kommissar der Region, kommen lassen. Wir wissen nicht so viele Einzelheiten, wie mir lieb wäre, aber es kann überhaupt kein Zweifel bestehen, dass Mesa ihn gekauft hat. In dem Packen Daten, die uns Anton Zilwicki vor ein paar Jahren geliefert hat, finden sich Hinweise, dass er sogar direkt in Bestechungsaffären zum Schutz des Sklavenhandels verwickelt ist. Wenn Jessyk an der Sache beteiligt ist, können wir davon ausgehen, dass das Combine mit Verrochios Wissen und Billigung handelt.«
    »Wundervoll«, seufzte Grantville. »Also stehen wir wahrscheinlich wirklich direkter solarischer Beteiligung gegenüber.«
    »Ja und nein, Willie«, sagte White Haven. »Wie Tony sagt, ist die Grenzsicherheit beteiligt. Das ist nicht das Gleiche, als wäre die Liga verwickelt. Es ist noch nicht einmal das Gleiche, als wäre das ganze OFS beteiligt. Verrochio unterhält vor dem Südrand des Sternhaufens seine eigene kleine Satrapie. Ob er auf Unterstützung von seinen Satrapenkollegen oder der Navy der Liga hoffen kann, ist eine offene Frage

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