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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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recht, und Sie haben unrecht. Unsere Leute werden Ihnen dabei nicht folgen.«
    »Ihnen bleibt keine andere Wahl!«, fuhr sie ihn an.
    »Commander, Sie können nicht beides haben«, sagte Terekhov. »Wenn Ihre Leute Ihnen gehorchen müssen, weil Sie die Vorgesetzte sind, dann müssen Sie mir gehorchen, weil ich Ihr Vorgesetzter bin. Aber wenn Sie das Recht in Anspruch nehmen, sich die Befehle auszusuchen, die zu befolgen Sie geruhen, dann haben Ihre Leute umgekehrt das Recht, sich zu weigern, Ihren Befehlen zu gehorchen.«
    »Aber …«
    »Wir sind hier weder in einem Debattierklub noch in einer demokratischen Organisation, Commander Hope, und diese Diskussion ist beendet. Da Sie sich außerstande fühlen, meine Befehle auszuführen, sind Sie hiermit des Kommandos über die Vigilant entbunden. Lieutenant Commander Diamond ersetzt Sie mit sofortiger Wirkung als Kommandant des Schiffes.«
    »Das können Sie nicht tun!«, schrie Hope.
    »Ich habe es gerade getan«, erwiderte Terekhov eisig. »Und ich werde keine weiteren Respektlosigkeiten dulden. Sie haben die Wahl, Commander, aber beide Möglichkeiten umfassen nicht mehr das Kommando über die Vigilant. Sie können sich, wenn Sie möchten, von den zukünftigen Aktionen des Geschwaders« − er gestattete sich endlich, den Begriff zu benutzen, den die anderen schon längst anwendeten − »distanzieren und an Bord des Kurierboots nach Spindle zurückkehren, das ich auszuschicken gedenke, ehe ich mich nach Monica in Marsch setze. Wenn Sie das nicht wünschen, werden Sie bei Kammerarrest an Bord der Hexapuma bleiben, bis wir nach Spindle zurückkehren, um uns vor unseren Vorgesetzten für unser Vorgehen zu verantworten.«
    Er sah ihr in die Augen, und etwas in ihr zuckte vor seinem blauen, panzerstahlharten Blick zurück.
    »Wofür entscheiden Sie sich, Commander?«

26
    Das Kurierboot der Krone trat in einem blauen Blitz von Transitenergie aus dem Zentralen Nexus des Manticoranischen Wurmlochknotens. Klein und unbedeutend wirkte es, verloren zwischen den schwerfälligen, gewaltigen Frachtern und Passagierschiffen, doch sein gebieterischer, durchdringender Transponder verschaffte ihm Priorität vor allen. Der Astro-Lotsendienst jonglierte mit Ankunfts- und Abreisewarteschlangen und öffnete dem Boot einen Weg, und mit fast achthundert Gravos Beschleunigung nahm es Kurs auf das Flaggschiff der Homefleet.
    Als es genauso wild abbremste, um ein Rendezvous mit dem massigen Lenkwaffen-Superdreadnought einzuleiten, wirkte es noch winziger, doch Äußerlichkeiten können täuschen. So winzig es war, dieses Kurierboot beförderte eine Depesche, die Millionen und Abermillionen Tonnen Kriegsschiff in Bewegung setzen sollte.
     
    »Was für rohes Fleisch gibst du deinen Kreuzerkommandanten eigentlich zu futtern, Hamish?«, fragte Königin Elisabeth III. von Manticore bissig.
    »Bei allem Respekt, Eure Majestät«, erwiderte der Erste Lord der Admiralität Hamish Alexander, Admiral der Grünen Flagge außer Dienst und dreizehnter Earl von White Haven, mit ungewöhnlicher Förmlichkeit der Frau, die er von Kindsbeinen an kannte, »das ist nicht ganz fair.«
    »Im Gegenteil, Harn«, erwiderte gereizt sein Bruder William Alexander, Lord Alexander, erster Träger des jüngst geschaffenen Titel des Barons von Grantville und Premierminister des Sternenkönigreichs von Manticore, »ich glaube, Elisabeth hat recht. Wir führen schon einen Krieg, und er verläuft nicht besonders gut für uns. Müssen wir wirklich noch einen zweiten provozieren, und das ausgerechnet mit der Solaren Liga ?«
    »Eure Majestät, Premierminister, ich stimme zu, der Zeitpunkt hätte günstiger sein können«, grollte Sir Thomas Caparelli, Erster Raumlord und militärischer Oberbefehlshaber der Royal Manticoran Navy, in täuschend mildem Ton. »Andererseits muss ich nach der Lektüre von Admiral Khumalos Depeschen und einer Besprechung von Terekhovs Bericht mit Pat Givens eines sagen: Ich glaube nicht, dass Terekhov eine andere Wahl blieb.«
    »Möglicherweise − nein, wahrscheinlich − nicht, aber ich muss schon sagen, mir wäre es lieber gewesen, wenn er sich mit Baronin Medusa beraten hätte, ehe er davonstürmte, um monicanischen Hoheitsraum zu verletzen. Mit seinen Erfahrungen beim Foreign Office muss ihm doch klar gewesen sein, dass er mit Laser-Gefechtsköpfen jongliert!« Sir Anthony Langtry, manticoranischer Außenminister, war vor Zeiten einmal ein hochdekorierter Marineinfanterist gewesen und sah aus

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