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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Sinne sagte, wir bräuchten keine silberne Kugel, um Nordbrandt zu töten. Ich frage mich allmählich, ob das stimmt.«
    »Es scheint wirklich, als würde über sie ein gefallener Schutzengel wachen, nicht wahr?«, entgegnete Terekhov verdrossen.
    »Allerdings. Was mich allerdings noch mehr beeindruckt als Nordbrandts unerfreuliche Überlebenskunst, das ist ihre pure Boshaftigkeit. Ist Ihnen klar, dass sie mittlerweile allein mit ihren Bombenanschlägen über dreitausendsechshundert Menschen getötet hat, die meisten davon Zivilisten?«
    »Ganz zu schweigen von den Verletzten. Oder den Polizisten − oder verdammten Feuerwehrleuten!«, fauchte Terekhov und Van Dort sah rasch auf.
    Für Terekhov war selbst dieser milde Kraftausdruck ungewöhnlich. In den fünfunddreißig Tagen, die Van Dort an Bord der Hexapuma verbracht hatte, hatten sich der Kommandant und er angefreundet. Der Rembrandter mochte und bewunderte Terekhov und kannte den Manticoraner nun so gut, dass der Ausdruck bei ihm auf erheblich größeren Zorn hinwies als bei jemand anderem.
    »Sie unterscheidet sich auf jeden Fall völlig von Westman«, sagte der Rembrandter. »Und die Menschen, die sie rekrutiert hat, bewegt offensichtlich eine weitaus tiefer sitzende Unzufriedenheit als Westmans Anhänger.«
    »Gelinde gesagt.« Terekhov neigte den Schreibtischsessel zurück, auf dem er saß, und sah Van Dort forschend an. »Über Split weiß ich nicht sonderlich viel«, fuhr er fort, »und ich fürchte, die Routineeinweisung war ziemlich oberflächlich, was dieses System betrifft. Ich habe allerdings den Eindruck, dass es sich in Wirtschaft und Regierung stark von Montana unterscheidet.«
    »Das stimmt«, sagte Van Dort. »Wirtschaftlich erzielt Montana mit seinem Rindfleisch und seinen Lederartikeln auch in anderen Systemen des Sternhaufens anständige Preise, und man verschifft seine Waren sogar in die Schale. Es hat immerhin eine spärliche Bergbauindustrie im Asteroidengürtel und exportiert die Metalle und Erze ebenfalls, und es importiert nicht besonders viel. Im Großen und Ganzen genügt die montanaische Industrie zur Versorgung der Verbraucher; die Schwerindustrie allerdings ist arg eingeschränkt. Schwere Werkzeugmaschinen muss Montana importieren, und zum Beispiel sind auch alle Raumschiffe außerhalb des Systems gefertigt worden. Die Konsumartikel-Autarkie entspringt hauptsächlich der Tatsache, dass man bereit ist, sich mit Technik zu begnügen, die den eigenen Ansprüchen genügt, aber kaum sehr fortschrittlich genannt werden kann.
    Montana ist in keiner Hinsicht ein reicher Planet, aber es besitzt eine leicht aktive Handelsbilanz, und die Armut ist nicht sehr verbreitet. Letzteres ist für die Verhältnisse des Randes eine seltene Leistung, und ob Westman und seine Leute es nun zugeben wollen oder nicht, die Schiffe des HBR sind auch ein Faktor, der dem Planeten das ermöglicht.
    Montana unterscheidet sich noch in einer anderen Hinsicht von Kornati: Es ist relativ gesehen erheblich einfacher, sich von der niedrigsten Einkommensstufe in eine vergleichsweise wohlhabende Position hochzuarbeiten, wenn man bereit ist, sich die Finger wund zu schuften, und wenigstens ein bisschen Glück hat. Die Montanaer erheben einen bärbeißigen Individualismus zum Fetisch, und es gibt noch immer viel unbeanspruchtes Land. Ihr Gesetz und ihre Gesellschaft sind darauf ausgerichtet, den Einzelnen zu ermutigen, sich diese Gelegenheiten zunutze zu machen, und ihre reicheren Bürger halten aggressiv nach Möglichkeiten Ausschau, ihr Geld zu investieren.
    Kornati ist viel typischer für Randplaneten. Man erzeugt dort keine attraktive Exportware wie Montanas Rindfleisch. Das System ist nicht reich genug, um Importe von außerhalb des Sternhaufens anzuziehen, und obwohl die heimische Industrie konstant wächst, ist die Wachstumsrate sehr gering. Da Kornati nichts zu exportieren hat, aber dennoch wichtige Artikel und Fachkräfte importieren muss − Computer, Ingenieure, Werkzeugmaschinen −, um die lokale Infrastruktur auszubauen, ist seine Handelsbilanz … passiv, gelinde gesagt. Damit verstärkt sich das größte wirtschaftliche Problem, unter dem Kornati leidet: der Mangel an Kapital für Investitionen. Da es von außen niemanden anlocken kann, muss es einen Weg finden, genügend innere Investitionen loszueisen, um die Pumpe so ans Laufen zu bringen, wie es andere Systeme auch geschafft haben.
    Vor dreißig T-Jahren war zum Beispiel das Dresden-System erheblich

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