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David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma

Titel: David Weber - Honor Harrington 20 - An Bord der Hexapuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Ich habe das Gleiche mit etwas mehr Einzelheiten Dame Estelle und Mr O’Shaughnessy dargelegt, und ich vermute, es hat ein wenig die Natur der Instruktionen beeinflusst, die uns die Baronin erteilt hat. Halten Sie sich jedoch immer vor Augen, dass alles, was ich Ihnen mitteile, ebenfalls aus der Sicht eines äußeren Beobachters berichtet ist.«
    Er zog beide Augenbrauen hoch, bis Terekhov nickte, dann begann er:
    »Aleksandra Tonkovic ist die Vorsitzende der Demokratischen Zentralistischen Partei. Trotz des recht liberal klingenden Namens ist die DZP meiner Ansicht nach alles andere als zentralistisch und vertritt ganz gewiss nichts, was auf Rembrandt oder Montana als ›Demokratie‹ gelten würde. In Grunde ist ihr einziges Ziel, die gegenwärtige politische und soziale Ordnung Kornatis aufrechtzuerhalten. Es handelt sich um eine oligarchische Partei, dominiert von der Familie Tonkovic und vielleicht einem Dutzend enger Verbündeter, die dazu neigen, den Planeten als ihr persönliches Eigentum zu betrachten.
    Die Partei der Sozialen Mäßigung ist der engste Verbündete der DZP. Im Grunde sind ihre Ziele heute identisch, doch als die PSM gebildet wurde, stand sie tatsächlich weit links von den Zentralisten. Die Führungsgeneration vor Tonkovic übernahm die PSM erfolgreich, doch der Anschein eines von Kompromissen getragenen gemeinsamen Programms war zu wertvoll, als dass man ihn durch einen offiziellen Zusammenschluss aufgegeben hätte.
    Vuk Rajkovic andererseits ist der Anführer der Schlichtungspartei Kornatis. In vielerlei Hinsicht ist die SPK eher eine Dachorganisation als eine regelrechte politische Partei. Unter Rajkovics Führung haben sich mehrere kleinere Parteien verschmolzen und wiederum Splittergruppen nach sich gezogen. Eine davon war übrigens die Nationale Bewahrungspartei Nordbrandts, was vermutlich Rajkovic gar nicht gutgetan hat, als seine ehemalige politische Freundin sich entschied, Menschen in die Luft zu sprengen.
    Der größte Unterschied zwischen der Schlichtungspartei und Tonkovic und ihren Verbündeten besteht darin, dass Rajkovic aufrichtig glaubt, die kornatische Oberklasse − zu der er definitiv gehört − müsste die politische Macht mit dem Mittelstand und der Unterklasse teilen und aggressiv darauf hinarbeiten, diesen Gruppen die Tür zu wirtschaftlichem Vorankommen zu öffnen. Ich kann nicht sagen, wie sehr diese Position auf Altruismus beruht und inwieweit auf einer kühlen, rationalen Analyse der Zustände im Split-System. Es hat jedenfalls Gelegenheiten gegeben, in denen er seine Argumente in den denkbar kaltblütigsten, ausschließlich auf sein Interesse ausgerichteten Begriffen ausgedrückt hat. Doch das tat er normalerweise nur, wenn er zu Mitoligarchen sprach. Als jemand, der gelegentlich versucht hat, in Rembrandter Oligarchen ein Quäntchen Altruismus zu entdecken, vermute ich, er hat entdeckt, dass Eigennutz das einzige Argument ist, das dieses spezielle Publikum versteht.
    Bei der letzten Präsidentschaftswahl war entscheidend, dass die Schlichtungspartei in den Arbeitervierteln von Kornatis Großstädten eine aggressive Wählerregistrationskampagne begonnen hat. Ich glaube nicht, dass Tonkovic und ihre Verbündeten geglaubt hatten, dass diese Bemühungen praktische Auswirkungen auf den Wahlausgang haben könnten, doch sie mussten feststellen, dass sie sich da geirrt hatten. Tonkovic hat nur deshalb gewonnen, weil zwei andere Kandidaten sich aus dem Wahlkampf zurückzogen und für Tonkovic stimmten. Dennoch hat sie Rajkovic am Wahltag mit kaum sechs Prozent schlagen können, und dabei hatten elf Prozent der Wähler sich auf acht weitere Kandidaten verteilt.«
    Van Dort grinste schadenfroh und lachte auf.
    »Da muss Aleksandra ein hübscher Schreck in die Glieder gefahren sein«, sagte er vergnügt. »Zumal nach der kornatischen Verfassung das Amt des Vizepräsidenten an den Präsidentschaftskandidaten mit der zweithöchsten Stimmenzahl geht. Und das heißt …«
    »… seit sie nach Spindle verschwand, hat ihr schlimmster politischer Gegner auf Kornati das Sagen«, beendete Terekhov den Satz für ihn, und nun war er es, der auflachte. Dann schüttelte er den Kopf. »Mein Gott! Welcher Vollidiot hat sich dieses System ausgedacht? Mir fällt nichts ein, womit man eine Exekutive noch wirksamer handlungsunfähig machen könnte!«
    »Ich vermute, genau darum ging es den Müttern und Vätern der Verfassung. In den letzten Jahrzehnten hatte es allerdings keine Bedeutung

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