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Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser

Titel: Davidson, Mary Janice - Unter Wasser liebt sich's besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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sanftmütig, wie Fred aufbrausend war. Groß, mit schütterem Haar und einem grau gesträhnten Pferdeschwanz, zog auch er sich nicht wie ein Millionär an. Eher wie ein armer Künstler.
    Auch wenn sie es ihm nie würde sagen können, liebte und respektierte sie ihn dafür, dass er nicht die Flucht ergriffen hatte, als seine frischgebackene Ehefrau einer Meerjungfrau das Leben geschenkt hatte. Er hatte sogar, was sie ihm nie vergessen würde, versucht, ihr das Schwimmen beizubringen.
    Doch das war gründlich schiefgegangen. Am Schluss hatte man ihn aus dem Schwimmbecken retten müssen.
    „Mom, ich habe euch nicht hierhergebeten, damit du mich ausschimpfst, weil ich Cola trinke. Sondern weil …“
    „Bist du nervös wegen 60 Minutes? Das wirst du schon machen“, sagte Sam, öffnete den Kühlschrank und warf einen Blick hinein. „All deine Interviews hast du prima gemeistert.“
    „Glücklicherweise können wir die Sendungen aufzeichnen“, fügte Moon hinzu. „Sonst kämen wir gar nicht dazu, deine vielen Auftritte zu sehen.“
    „Deine Mutter hat ein Album angelegt.“ Sam nahm sich ein Bier. Er hatte nichts dagegen, seinen Tempel mit einer gelegentlichen Dose Bier zu beschmutzen.
    „Ich will es gar nicht wissen.“
    „Es füllt sich langsam.“
    „Sam, wirklich! Ich will es nicht wissen. Hör mal zu, Mom. Und, äh, Sam. Und regt euch bitte nicht auf.“
    „Oh mein Gott!“ Moon schloss vor und umklammerte Freds kalte Hände (sie waren immer kalt) mit ihren warmen. „Du bist schwanger!“
    Fred, die einen guten Kopf größer als ihre kleine, mollige Mutter war, wurde bleich und versuchte, sich ihrem Griff zu entziehen. Merkwürdigerweise war das gar nicht so einfach -Moon hatte, wenn sie wollte, einen eisernen Griff. „Mom, ich bin nicht … Jesses, nicht so fest, bitte! Meine Finger sind schon ganz taub. Ich bin nicht schwanger. Um schwanger zu werden, muss man Sex haben, und ich bin mitten in einer dreijährigen Trockenperiode.“
    „Oh, lass die Scherze! Prinz Artur würde sofort mit dir schlafen, und ich wette, dieser nette Dr. Pearson würde …“
    „Mom. Wir … reden … nicht … über … mein … langweiliges … Sexleben.“
    „Aber es ist nichts Falsches daran, wenn man das, was Gott einem gegeben hat, mit einem Mann teilt, den man …“
    „Mom!“, heulte Fred.
    „Schrei nicht, Liebes“, sagte Sam und schlürfte zufrieden sein Budweiser. „Es ist noch nicht einmal Mittag.“
    Nicht ohne Mühe entwand sich Fred dem Griff ihrer Mutter, nahm einen ordentlichen Schluck von Sams Bier und holte tief Luft, um einen neuen Anlauf zu nehmen.
    „Danke, dass ihr so schnell gekommen seid. Ich habe euch etwas zu sagen, was ich nur persönlich tun wollte.“
    „Dann“, sagte Sam gelassen, „mach es nicht so spannend.“
    Die Haustür wurde aufgestoßen, und Jonas rief in den Kaum hinein: „He, da steht ja ein nagelneuer Mietwagen in der Einfahrt. Ist etwa deine sexy Mutter da?“
    Fred stöhnte. Sam grinste, stand auf, nahm noch ein Bier aus dem Kühlschrank und reichte es ihr. Moon wandle sich um, um Freds peinlichen Freund zu begrüßen.
    „Jonas, du schlimmer Junge, als wenn ich nicht wüsste, dass du eine wunderschöne Frau liebst.“
    „Ach, Moon.“ Er umarmte ihre Mutter so stürmisch, dass ihre Füße dabei über dem Boden schwebten. „Seine erste Liebe vergisst man nie. Und, wie findet ihr die Neuigkeiten?“
    „Wir wollten gerade …“
    „Ich finde, sie sollte Ja sagen. Wollt ihr etwa keine Prinzessin in eurer Familie haben?“
    Fred leerte die Bierdose mit vier großen Schlucken.
    „Was? Willst du damit sagen, dass Prinz Artur endlich um deine Hand angehalten hat?“
    „Mom …“
    „Aber das ist doch wundervoll! Du heiratest und bekommst Kinder und hilfst dem Unterseevolk und … und …“
    Dann brach Moon zum Entsetzen aller in Tränen aus.

19
     
    Wildes Durcheinander. Schreie. Drohungen. Tränen. Noch mehr Schreie. Und noch mehr Tränen.
    „Mom, was ist denn nur los?“
    „Es tut mir leid“, schluchzte sie. „Ich bin so glücklich für dich, wirklich, ich schwöre es.“
    „Das sehe ich“, erwiderte Fred bestürzt.
    „Aber … du wirst doch bei ihm leben. In seinem Schloss auf dem Grund des Schwarzen Meeres. Und ich werde dich kaum noch sehen. Nicht so wie jetzt. Wie denn auch?“
    „Aber ich besuche euch doch auch jetzt sehr selten, es sei denn …“
    „Ich kann dich nicht einmal besuchen kommen … Dr. Pearson hat gesagt, dass der Druck tödlich für

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