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"Davon haben wir nichts gewusst!"

"Davon haben wir nichts gewusst!"

Titel: "Davon haben wir nichts gewusst!" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Longerich
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beurteilt, besser als die jüdischen Hetzapostel, die in ihrer Verblendung und in ihrer Rachsucht ihre Grenzen nicht erkennen und nicht sehen, dass die Völker nicht mehr für sie in den Krieg gehen wollen.« Die DAZ vom 31.1.39 betonte in ihrem Kommentar ebenfalls die »Prophezeiung«. Die FZ vom 1.2.39 fand in ihrem Leitkommentar zur Rede einen Weg, die »Prophezeiung« so zu interpretieren, dass sie nicht als Vernichtungs-Drohung des NS-Regimes gegen die europäischen Juden, sondern als Hinweis auf mögliche Aktivitäten radikalantisemitischer Kräfte außerhalb Deutschlands gelesen werden konnte: »Es gibt Strömungen und Bewegungen, die einen Krieg gegen Deutschland haben wollen. Sie finden, nachdem in Deutschland eine radikale Lösung der Judenfrage in die Wege geleitet worden ist, am Judentum in der Welt ihren stärksten Rückhalt. Ihnen gegenüber muss Deutschland bereit und gerüstet bleiben. Es kann auf sie nur mit dieser Bereitschaft antworten – und mit dem nachdrücklichen Hinweis darauf, dass auch jenen Kräften in den Ländern selbst, in denen sie am Werke sind, starke andere Kräfte entgegenstehen, die durch eine bessere Aufklärung nur an Stoßkraft gewinnen könnten.«
    102 Der Angriff , 26.1.39.
    103 Zitiert nach Der Angriff , 27.1.39.
    104 Der VB erschien zwischen Februar 1939 und Kriegsbeginn meist mit etwa zwei bis drei antisemitischen Artikeln pro Woche; Der Angriff brachte etwa die gleiche Anzahl einschlägiger Artikel mit Ausnahme des Junis, in dem zwei stark antisemitische Serien erschienen. Der Westdeutsche Beobachter fuhr seine antisemitischen Beiträge im März ebenfalls deutlich zurück.
    105 Zum Beispiel PA 1939, Nr. 68, 7.1.39 (voraussichtliche Entziehung des Mieterschutzes); PA 1939, Nr. 2195, 6.7.39 (Bildung der Reichsvereinigung).
    106 PA 1939, Nr. 1531, 19.5.39: »Es wird um Vorsicht gebeten bei der Behandlung der Palästina-Frage. Der Gegensatz der Juden gegen England darf unter keinen Umständen stark herausgestellt werden. England bleibt für uns ein Juden-höriges Land.« PA 1939, Nr. 2079, 28.6.39: »Bei Verfahren gegen Rassenschande soll Berichterstattung eingeschränkt werden. Völliges Unterbinden erscheine wegen der erhofften abschreckenden Wirkung nicht ratsam. Künftig soll nur berichtet werden, wenn besonders verwerfliches Verhalten eines Juden gegenüber arischer Frau vorliege (Verschweigen der Rassenzugehörigkeit).« PA 1939, Nr. 2258, 10.7.39: »Ausländische Gerüchte über die Zahl der verhafteten Juden, die seit dem Novemberpogrom in Konzentrationslagern saßen, seien weit übertrieben. Es seien heute noch etwa 500 Juden in Lagern.«
    107 Charakteristisch etwa der Bericht der Gendarmerie Hollfeld für Dezember, in dem es über Nachwirkungen der »Judenaktion« heißt, dass »die Stimmen […] bei jenen, die sich mit den Maßnahmen der Regierung nicht ganz zurechtfinden konnten, nun vollständig verstummt« seien: »Seit letzter Zeit werden keine Äußerungen mehr wahrgenommen.« (K/J 2804, 26.12.1938, StA Ba, K 8/9206). Im Tenor ähnlich siehe K/J 2786, Regierungspräsident Oberbayern, Bericht für Dezember 1938, 9.1.1939 (BayHStA, StK 106671); K/J 2789, Regierungspräsident Schwaben und Neuburg, Bericht für Dezember 1938, 7.1.1939 (BayHStA, StK 106683); K/J 2801, Gendarmerie Bezirk Ebermannstadt, Bericht für Dezember 1938, 29.12.1938 (StA Ba, K 8/9206); K/J 2810, NSLB Peißenberg, Bericht für Dezember 1938, 19.12.1938 (StA Mü, NSDAP 983); K/J 2814, NSLB Starnberg, Bericht für November und Dezember 1938 (ebenda); K/J 2803, Bezirksamt Garmisch-Partenkirchen, Bericht für Dezember 1938, 30.12.1938 (StA Mü, LRA 61616).
    108 VB , 4.1.39, »Die Juden im englischen Mittelalter«; 29.1.39, »Judentum und Judenfrage«; 31.1.39, »Apostata – der ewige Jude. Maximilan Harden, das Judentum und das wilhelminische Deutschland«; Der Angriff begann am 8.2. seine Serie »Das war einmal die ›Elite der Nation‹. Juden, Lumpen, Vaterlandsverräter«.
    109 2.4.39.
    110 Judenverfolgung und jüdisches Leben unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft , Bd. 1, Nr. 82a, 10.5.39. Ley hielt diese Rede auf der konstituierenden Sitzung der Gauarbeitskammer Tirol/Vorarlberg.
    111 VB , 20.1.38, »Jüdischer Mordüberfall in Haifa«; 28.2.38, »Jüdische Massenmorde unter der arabischen Bevölkerung«; 2.3.38, »Jüdische Minderheit will Palästina unbeschränkt beherrschen«; 1.6.38, »Neue jüdische Überfälle in Palästina«; 23.6.38, »Früchte der

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