"Davon haben wir nichts gewusst!"
und 16.12. auch die in der Edition » Wollt Ihr den totalen Krieg« abgedruckten Protokollauszüge, die aus der Mitschrift des Vertreters des Auswärtigen Amtes stammen. Sie sind wesentlich knapper gehalten und geben nicht, wie die in Moskau liegende Protokollversion, Goebbels’ klares Bekenntnis zu den Massenmorden preis.
211 OA Mos, 1363-3-26, 11.12.42.
212 Ebenda,, 12.12.42.
213 Tagebücher Goebbels , 13.12.42.
214 Ebenda, 14.12.42.
215 Subhas Chandra Bose, indischer Nationalistenführer, und Hadsch Mohammed Amin al-Husseini, der Großmufti von Jerusalem, arbeiteteten während des Zweiten Weltkriegs eng mit den Achsenmächten zusammen.
216 OA Mos, 1363-3-26, 14.12.42.
217 Ebenda, 16.12.42.
218 BAK, ZSg. 102/41, 17.12.42 (Tagesparole).
219 Ebenda, 18.12.42 (Tagesparole): »Aus der heutigen Rede des Großmuftis von Jerusalem sind vor allem jene Stellen gut hervorzuheben, in denen er die brutalen britischen Unterdrückungsmethoden anprangert. In diesem Zusammenhang ist das Eingeständnis des britischen Vizekönigs von Indien, wonach bei den Unruhen empörende Fälle von Brutalität vorgekommen seien, stärkstens herauszustellen.«
220 VB , 17.12.42, »124 Araber in Afrika von den ›Befreiern‹ erschossen«; 19.12.42, »Neue britische Terrorwelle gegen das indische Volk« (Schlagzeile); 20.12.42, »Massenerschießungen von Arabern durch die USA-›Befreier‹«; Der Angriff , 17.12.42, »Neue Unruhen in Indien«; 24.12.41, »Hungersnot im Iran« sowie »Ceylon fordert Freiheit«; 29.12.41, »Unruhen in Indien«; Westdeutscher Beobachter , 14.12.42 (M), »Neue Hunger-Revolten in Teheran«; 15.12.42 (A), »Grenzen britischer Erpressungen. Indische Soldaten lehnen sich gegen Gewaltmethoden auf«; 16.12.42 (M), »Britisches Blutregiment gegen Araber«; 19.12.42 (M), »Gegen den Blutterror der Unterdrücker. Der Großmufti von Jerusalem an die islamitische Welt« (Schlagzeile); DAZ , 19.12.42, »50 000 Inder am Verhungern«; 20.12.42, »Gegen britischen Terror und Sklaverei« (bezieht sich auf Indien); Schlesische Zeitung , 16.12.42 (A), »Judenregiment in Palästina«; 18.12.42 (A), »Britische Grausamkeiten im besetzten Afrika« (Schlagzeile); Frankfurter Volksblatt , 17.12.41, »England will seine früheren Verbündeten aushungern« (Schlagzeile), sowie 19.12.42, »Zynische Verachtung für Recht und Gesetz. Mit echt britischer Scheinheiligkeit und Brutalität bekennt sich der Vizekönig von Indien zum Terrorregime des ›weltbeglückenden‹ Imperialismus« (Schlagzeile). Die FZ scheint auf die Hinweise in der Pressekonferenz nicht reagiert zu haben.
221 OA Mos, 1363-3-26, 18.12.42.
222 Ebenda, 19.12.42.
223 VB , 21.12.42, »Die jüdischen Hetzer aus dem Hintergrunde: Keinen einzigen Gummiknüppel dürfen die Deutschen behalten!« Es handelte sich um die Rede des in der Emigration lebenden Schriftstellers Emil Ludwig (der in der NS-Presse bevorzugt unter seinem Geburtsnamen Cohn zitiert wurde). Der Artikel des VB beinhaltet eine Polemik gegen Ludwig und benutzte die Gelegenheit, zu einem Rundumschlag gegen jüdische Intellektuelle, Politiker und Bankiers auszuholen; ihre Untaten füllten ein »endloses, zahllose Bände umfassendes ›Schuldbuch‹«, unter das jetzt, so endet der Artikel, die »Schlussbilanz« gezogen werde.
224 OA Mos, 1363-3-26.
225 Ebenda.
»Kraft durch Furcht«: Die Drohung mit der »jüdischen Rache«
1 Tagebücher Goebbels , 10.2. und 13.2.43 sowie Protokoll der Ministerkonferenzen vom 12.2.43, in: »Wollt Ihr den totalen Krieg?« . Siehe auch Ministerkonferenzen vom 16.2. und 20.2. sowie 10.3. und 13.3.43, in: ebenda; zum 16.10.43 siehe BAB, NS 18/224, Vorlage Tießlers für Bormann, sowie Tagebücher Goebbels , 14.2, 15.2, 19.2, 23.2. und 26.2., 1.3., 4.3., 8.3., 9.3., 11.3. und 12.3.43.
2 Danach erhöhte Der Angriff die Zahl seiner antisemitischen Beiträge, die in den letzten Monaten nur ein bis zwei pro Woche betragen hatte, sprunghaft. Der VB , der bereits Ende 1942 die Frequenz seiner antisemitischen Beitrage auf etwa drei bis vier pro Woche gesteigert hatte, machte auch am 13.2 und 14.2.43. mit antisemitischen Schlagzeilen auf.
3 Iring Fetscher, Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast 1943. »Wollt ihr den totalen Krieg?« , Hamburg 1998, Rede-Text, S. 63-98, bes. S. 67ff. Siehe auch Willi A. Boelcke, »Goebbels und die Kundgebung im Berliner Sportpalast vom 18. Februar 1943. Vorgeschichte und Verlauf«, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittelund Osteuropas 19 (1970),
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