Daytrading - Schnell, Schneller, Scalping
dass wir die
Kursbewegungen an solchen Schlüsselmarken studieren und richtig interpretieren. Ob sich ein Kursbereich tatsächlich als Widerstand oder Unterstützung herausstellt, wissen wir ja
leider erst im Nachhinein. Chartmarken gelten also nur als Orientierungspunkte und potenzielle Kursbereiche für Käufer oder Verkäufer.
So kann es sein, dass große Käufer erst einmal als Verkäufer auftreten, um den Kurs zu drücken, nur um billige Einstiege für riesige Positionen zu
bekommen, die einen Short-Squeeze sondergleichen auslösen. Gerade in den Futures entstehen so Fehlausbrüche und Short-Signale, die direkt wieder gekauft werden und den
»langsamen« und unflexiblen Trader mit Verlusten und Verzweiflung zurücklassen. Immer.
Für Retail-Trader, wie wir es sind, kann das schnell zu Frustration führen, denn in der gängigen Trading-Literatur liest man ja regelmäßig, dass
Ausbrüche eines der besten Handelssignale darstellen. Im Trading mit Aktien mag das gegebenenfalls stimmen (auch das bezweifeln wir), doch im Futures-Markt, besonders auf kleinen Zeitebenen
wie dem Tick-Chart, trifft diese Regel nur selten zu. Bevor es zu einem wirklichen Ausbruch mit entsprechendem Momentum kommt, sehen Sie vorher eine Reihe von Fehlsignalen, die es außerdem
nötig machen, dass Sie genug Zeit aufwenden können, um den Markt mit seinen Korrelationen (und anderen Indikatoren) genau zu beobachten. Ansonsten verlieren Sie.
»Fehlausbruch zur Downside markiert das Ende der Abwärtsbewegung. Ängstliche Marktteilnehmer werden so ‚herausgeschüttelt’. Aktie: SOHU.
Chart: 1 Min.«, Quelle: Agenatrader.de
Fehlausbrüche lassen sich vermeiden, indem Sie geduldig auf Ihren Trade warten. Traden Sie zum Beispiel nicht inmitten einer Seitwärtsphase, sondern lenken Sie Ihre
Aufmerksamkeit auf den Markt, sobald wichtige Schlüsselmarken, die Sie über eine einfache Chartanalyse identifizieren können, angesteuert werden. Mit dem Wissen, dass große
Käufer häufig diese Chartmarken »verletzen«, um die schwachen und ängstlichen Teilnehmer aus dem Markt zu werfen, lassen sich gute Einstiege inmitten großer
Kurspanik finden. Vergessen Sie die »Regeln« der Technischen Analyse. Die gibt es nicht. Die Technische Analyse hilft Ihnen ausschließlich, Schlüsselniveaus zu bestimmen.
Käufer und Verkäufer müssen sie über die Kursbewegung ermitteln und dann im Trade sein, wenn auch der letzte Indikator einen Boden anzeigt. Sollten Sie erst jetzt einsteigen,
ist es in den meisten Fällen (gerade im Öl-Future) zu spät!
Widmen Sie also Ihre Aufmerksamkeit dem Studium der Kursbewegung an Schlüsselniveaus, und kaufen Sie, wenn die Käufer in der Überzahl sind und die Nachfrage das
Angebot übersteigt (und vice versa). Diese Informationen beziehen Sie ausschließlich über das Tape. Schauen Sie ins Level 2,3 sowie auf die Time and Sales und ermitteln Sie, wie
stark Käufer und Verkäufer tatsächlich sind, indem Sie z.B. die Ordergrößen und das Price-Printing auf Schlüsselpreisen analysieren. Zögern Sie nicht, bei der
ersten Bestätigung unverzüglich Ihren Plan auszuführen.
T RENDS UND M ARKTDYNAMIK : H OCHS UND T IEFS ALS L ANDMARKEN DER T RENDERKENNUNG
Die einzige Konstante im Markt ist der Markt selbst. Menschen tendieren dazu, in bestimmten Situationen ähnlich zu reagieren und zu überreagieren, und genau darauf
baut die Technische Analyse auf. Im Trading sind Emotionen Ihr größter Feind. Jedes Mal, wenn Ihre Emotionen in Ihr Trading hineinspielen, sollten Sie einen Schritt zurücktreten. Es
gibt zu viele Trader, die sich durch emotionales Trading schon in den Ruin getrieben haben. Wenn Sie die Massenpsychologie und die Emotionen der anderen Marktteilnehmer verstehen, kann Ihnen dies
jedoch dabei helfen, beginnende Trends zu finden und diese profitabel zu handeln.
Die Trends, von denen Kurzfristtrader profitieren, etablieren sich auf den kleinsten Zeitebenen. Darum sind Sie im Vorteil, wenn Sie den Markt täglich beobachten. Sie
können einfach schneller reagieren. Wenn Versicherungen oder Fondsmanager riesige Anteile von Aktiengesellschaften, Futures und Ähnliches verkaufen oder kaufen müssen, dann bewegt
das zwangsläufig den Kurs, und das nützen Sie als Scalper aus. Machen Sie sich bewusst, dass Sie flexibler sind als jede Bank, die vielleicht eine Kundenorder von ein paar Millionen
Stück platzieren muss. Ihre Position wird gleich ausgeführt. So kommen Sie schnell in den Markt und
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