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DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

Titel: DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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knisterte und knackte vor Energie. Der Geruch nach verbranntem Ozon, nach Elektrizität und geschmolzenen Drähten kehrte zurück. Und wieder schoss der schmale weiße Lichtstrahl aus dem einen Ende des Fernrohrs, traf auf den hinteren Spiegel und ließ ihn aufglühen. Das Licht wurde reflektiert und traf prismatisch gebrochen auf den vorderen Spiegel oder die Linse, wo es sich zu dem blauen Leuchten verstärkte, das wie ein Suchscheinwerfer auf die Schottwand traf. Millionen winzig kleiner Punkte schienen in dem Strahl zu tanzen wie Bläschen im Bier. Und in diesem summenden blauen Licht schien die Wand substanzlos zu sein.
    George staunte nur noch.
    Das blaue Leuchten auf der Wand sah aus wie weißes Rauschen auf einem Fernsehmonitor, aber hektischer, wimmelnder, lebendiger. Eher wie ein Schneesturm. Es sah aus, als könnte man sich darin verirren, und George hatte das ungute Gefühl, dass ihnen das tatsächlich drohte.
    »Berührt den Strahl nicht«, warnte Cushing. »Ihr wisst nicht, was dann passiert.«
    »Wir könnten dieses Gerät vielleicht benutzen«, überlegte George. »Greenberg sagte, wenn man die Stelle findet, an der man hier in Dimension X angekommen ist, öffnet sich dort früher oder später wieder das Wurmloch. Vermutlich ist dieses Ding so eine Art Schlüssel, mit dem wir den Durchgang zu jedem beliebigen Zeitpunkt öffnen können.«
    »Oder es saugt uns in eine fremde Welt«, meinte Cushing.
    Saks hielt seine Hand in den Strahl. »Fühlt sich kalt an«, sagte er. »Komisch ... fühlt sich an, als ob etwas auf meiner Hand krabbelt.«
    »Sei vorsichtig«, mahnte George und hoffte wahrscheinlich insgeheim, dass der Idiot eingesaugt wurde und irgendwo auf den lebensfeindlichen Steppen von Altair-4 landete.
    Cushing beobachtete den Strahl und die tanzenden Flecken von Materie und Energie. »Eine Art ionisiertes Feld, denke ich. Aufgeladenes Gas oder so etwas. Ich würde die Hand nicht zu lange da drin lassen. Nicht, wenn du sie noch brauchst.«
    »Genau«, nickte Fabrini. »Wenn du eine Hand verlierst, ist dein halbes Sexleben futsch, Saks.«
    Cushing studierte die Maschine genauer. »Diese Scheibe da unten könnte eine Art Generator sein. Und dieses Fernrohr ein Beschleuniger. Es richtet einen Teilchenstrahl auf den hinteren Spiegel, der irgendetwas damit anstellt. Dann werden die Teilchen auf die vordere Linse reflektiert, und dieses blaue Licht reißt das Raum-Zeit-Kontinuum auf. Mein Gott, was müssen das für Gehirne sein, die sich so was ausgedacht haben!«
    Fabrini war zur Wand gegangen. Bevor Cushing ihn davon abhalten konnte, hatte er seine Hand auf das blaue Leuchten gelegt. Die Hand ging glatt hindurch. Es gab keine Wand, nur leeren Raum.
    »Vorsicht«, sagte George. »Du hast gelesen, was Greenberg sagt. Wenn das ein Wurmloch ist, könntest du überall herauskommen.«
    »Ja, zum Beispiel zu Hause bei Muttern.«
    »Quatsch. Glaubst du wirklich, dass ein Alien ein Tor ausgerechnet in unsere Welt öffnet? Warum sollte es ... oder sie so was tun?«
    Darauf wusste Fabrini keine Antwort. Er hatte sich noch nie sonderlich für Naturwissenschaften interessiert. Das meiste von dem, was Cushing ihnen erzählt hatte, überforderte seinen Verstand; zu viel Theorie, zu wenige Fakten. Er wusste nur, dass dieser Teleporter möglicherweise einen Weg nach Hause anbot, und das sagte er den anderen auch.
    »Vergiss es!«, rief George. »Du wirst da nicht durchgehen ... weißt du, wie die Chancen stehen, überhaupt irgendwo herauszukommen?«
    »Er hat recht, Fabrini«, sagte Cushing. »Dieser Außerirdische hat an der Maschine gearbeitet. Elizabeth sagt, dass sie das blaue Leuchten seit ein paar Tagen gesehen hat. Vielleicht war er noch dabei, das Gerät zu justieren oder was auch immer. Du kannst da nicht einfach durchgehen. Du könntest sonst wo landen – auf einem Planeten Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt oder mit einer giftigen Atmosphäre. Verdammt, deine Atome könnten verstreut werden wie Reis bei einer Hochzeit. Willst du so ein Risiko eingehen?«
    Fabrini grinste. »Auf jeden Fall.«
    Saks lachte. »Das muss man Fabrini lassen. Im Oberstübchen ist bei ihm nicht viel zu holen, aber er hat ein Paar stahlharte Eier in der Hose.«
    Ein solches Kompliment hatte Fabrini von Saks noch nie zu hören bekommen. Er strahlte.
    Menhaus schüttelte den Kopf. »Das kannst du nicht machen, Fabrini. Hör auf Cushing. Dort drin lauert der Tod. Tu’s nicht, okay?« Er ging zu Fabrini und legte ihm die

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