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DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

Titel: DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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Sie«, nickte Greenberg. »Sie haben eine ungünstige Zeit für Ihren kleinen Besuch gewählt. Eine sehr gefährliche Zeit. Diese Wesenheit – das Ausmaß Ihrer Aktivität nimmt zu und wird auch so lange weiter zunehmen, bis ihre Nahrungsquelle verbraucht ist.«
    »Sie kommen mit uns«, entschied George.
    »Nein, nein. Ich fürchte, das kommt nicht infrage.« Er bekam einen kurzen Hustenanfall, dann wischte er sich den Mund ab. »Ich bin zu krank. Ich hätte gar nicht mehr die Kraft für eine Reise durch den Hyperraum ... Nein, ich bleibe hier. Aber Sie jungen Leute, Sie sollten von hier verschwinden, bevor es zurückkommt. Diese Maschine sollte Ihnen dabei gute Dienste erweisen.«
    »Sie haben doch gesehen, was diese Vorrichtung mit Fabrini getan hat«, protestierte Elizabeth. »Trotzdem wollen Sie sie verwenden?«
    »Wir müssen es versuchen«, sagte George.
    Sie schüttelte den Kopf, entsetzt von der Vorstellung.
    Cushing berichtete Greenberg in allen grausigen Einzelheiten, was mit Fabrini geschehen war. Greenberg hörte zu und nickte immer wieder.
    »Nun ... ich könnte mir vorstellen, dass der Wirbel, den dieser Außerirdische geöffnet hat, nicht an das gewünschte Ziel führte. Der Zweck dieser Maschine besteht zweifellos darin, Materie zwischen den Dimensionen und über die Abgründe zwischen den Sternen zu befördern – aber wir werden niemals wissen, was der Fremdling plante. Womöglich hatte er das Gerät auf die fünfte Dimension eingestellt, oder die zwanzigste. Ich kann nur vermuten, dass dieser grässliche Ort, an den Ihr Freund gelangte, physikalisch viel zu fremdartig und damit auch lebensfeindlich war. Ein Ort, an dem Materie und Energie nicht das sind, als das wir sie kennen.«
    Er mutmaßte, dass Fabrinis atomare Struktur aufgespalten worden war und er eine Art interdimensionaler Metamorphose durchlaufen hatte. Die Materie seiner Moleküle wurde dabei in Energie transformiert und anschließend wieder zurück. Ein Phasenwechsel wie bei Wasser, das von Eis zu Flüssigkeit und zu Dampf wurde und schließlich wieder zu Eis. Fabrini entmaterialisierte und materialisierte dann wieder, von Materie zu Energie und von Energie zurück zu Materie. Und das alles wahrscheinlich in einem Sekundenbruchteil. Allerdings wurden nach dem Transfer in die andere Dimension seine Atome entsprechend den physikalischen Gesetzen dieser Albtraumdimension neu zusammengesetzt – wo Arme und Beine Kilometer voneinander getrennt sein konnten und doch miteinander verbunden waren. Wo das Bewusstsein aufgrund einer sonderbaren Kombination von Variablen vom Körper losgelöst existieren konnte.
    Menhaus schluckte. »Aber er lebte noch! Wir konnten ihn hören ... sein Geist lebte noch!«
    »Ja, es ist entsetzlich. Aber wieder können wir nur spekulieren. Anders als sein Körper, der auf atomarer Ebene zerlegt wurde, muss sein Geist intakt geblieben sein. Die Energie seiner Gedanken, sein Bewusstsein, wurde von seinem körperlichen Selbst getrennt und wird wahrscheinlich in der einen oder anderen Form ewig existieren.«
    Bei diesem Gedanken wurde George übel. Auch Menhaus sah aus, als müsste er sich gleich übergeben. Die Vorstellung, dass Fabrini bis ans Ende aller Zeiten oder darüber hinaus als denkende, bewusste, schreiende Wolke von Atomen existierte, fand er unerträglich.
    Greenberg sagte, dass die Zeit ebenso wie die Materie an jenem Ort unvorstellbar verzerrt sein müsste. Während hier Sekunden vergingen, konnten es dort Tausende von Jahren sein. Dieses geisterhafte Abbild von Fabrini, das aus dem Feld geschwebt war, konnte Greenberg sich nur als eine Art Reflexion erklären – irgendwo zwischen dem Körperlichen und dem Ätherischen, aber mit einer äußerst instabilen Molekularstruktur. Eine Art Schatten, meinte er, oder das, was Schatten an jenem Ort pervertierter Physik sein mochten.
    »Dieser Nebelteufel«, überlegte George. Er steckte sich eine Zigarette in den Mund und zündete sie an. »Ich schätze mal, dass er ursprünglich nicht von hier stammt, oder? Sondern dass er aus einer anderen Dimension stammt, aus so einer ähnlichen wie der, die Fabrini verschluckt hat.«
    Greenberg nickte. »Ich gehe davon aus, dass dieses Wesen extradimensionalen Ursprungs ist. Ich kann mir nicht einmal ansatzweise einen Ort vorstellen, an dem solch eine Lebensform in natürlicher Weise vorkommt. Es könnte die Dimension sein, in der Ihr Freund verschwand. Aber nichtsdestotrotz nehme ich an, dass es sich um eine lebende,

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