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DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition)

Titel: DEAD SEA - Meer der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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sie hatte ihn nur knapp und kühl begrüßt. Sie hielt Greenberg nach wie vor für einen Narren, den sie für den Tod ihres Onkels verantwortlich machte und der zweifellos auch den anderen den Tod bescheren würde.
    Also schwieg sie.
    Menhaus hörte nur zu.
    Nachdem Greenberg sich lang und breit über seine Theorien zu natürlichen oder künstlich erzeugten Raum-Zeit-Anomalien ausgelassen hatte, brachte Cushing die Alienmaschine an Bord. Greenberg zeigte sich begeistert. Wieder und wieder mussten sie ihm die Geschichte erzählen. Denn hier handelte es sich um ein Beispiel außerirdischer Technologie, von einem Intellekt konzipiert, der dem menschlichen um Lichtjahre voraus war. Diese Maschine, der Teleporter, war genau das, wovon die Mitarbeiter des Projekts Prokyon geträumt hatten. Aber anders als ihre Version – die sämtlichen verfügbaren Platz an Bord der Ptolemy in Anspruch nahm, mehr als eine Tonne wog, drei synchron arbeitende Generatoren zur Energieversorgung erforderte und nach fünf Minuten Betrieb in die Luft flog – handelte es sich bei der Alientechnologie um ein Wunder der Ingenieurskunst. Als ob man eine Pferdekutsche mit einem Überschalljet vergleichen würde, meinte jedenfalls Greenberg.
    Er hob die Maschine hoch und setzte sie wieder ab. »Erstaunlich – sie wiegt nicht einmal drei Kilogramm. Ich wette ... ja, ich wette, dass die Scheibe eine Art Generator für kalte Fusion darstellt. Damit könnte man bestimmt ein Dutzend Fabriken mit Energie versorgen, wenn nicht sogar eine ganze Stadt.«
    Aber die ganze Aufregung wurde zu viel für ihn.
    Schwer atmend und zitternd setzte er sich aufs Deck. Er hustete sogar ein bisschen Blut und sah ohnehin nicht gut aus. Ganze Haarbüschel fehlten auf seinem Kopf, und an Armen und Hals hatte er offene Geschwüre. »Strahlenkrankheit«, erklärte er. »Ich ... ich bin tödlichen Strahlungsdosen ausgesetzt gewesen.«
    Er erzählte, dass er sich, als der Nebelteufel vor einiger Zeit hier vorbeikam, unten im Schiff in einem bleiverkleideten Tresor versteckte, in dem Preen früher seine Beute verstaut hatte. Der Kanone an Deck nach zu urteilen, hatte Preen neben seinem Handel mit menschlicher Ware wohl auch etwas Piraterie betrieben.
    »Sind ... sind wir jetzt alle verseucht?«, fragte Menhaus.
    »Nein ... nein, ich habe einen Geigerzähler«, beruhigte Greenberg ihn. »Wir hatten ihn mitgenommen, um zu überprüfen, dass unsere Maschine auf der Ptolemy keine Radioaktivität ausspuckt. Sie brauchen sich nicht um die Strahlung zu sorgen, meine Freunde. Der ... Nebelteufel, er kam in einiger Entfernung am Schiff vorbei, aber trotzdem war das Strahlungsniveau unvorstellbar hoch. Wäre er aufs Schiff gekommen – nun, dann könnten wir jetzt nicht mehr miteinander sprechen.«
    Er musste auf dem Weg zur Mystic hier vorbeigekommen sein, hatte kurz herumgeschnüffelt, ob es etwas zu verschlingen gab, und zog dann weiter.
    »Sie benötigen medizinische Hilfe«, sagte Cushing.
    Greenberg lachte leise. »Dafür ist es zu spät, fürchte ich.«
    Er lehnte jede weitere Diskussion ab. Sein Verstand und seine Vorstellungskraft wurden ganz von der außerirdischen Apparatur in Anspruch genommen. Cushing zeigte ihm, wie sie funktionierte. Er legte seine Hand auf das Beschleunigerrohr. Sofort lag diese knisternde Energie in der Luft, die merkwürdige Vibration, dann wurde das blaue Feld an die Wand der Achterkajüte projiziert. Greenberg war schlau genug, nicht seine Hand in das Feld zu stecken, sondern einen Besenstiel zu benutzen.
    »Faszinierend.« Er strich sich über das bärtige Kinn und murmelte eine Weile leise vor sich hin. »Wissen Sie ... das könnte ein möglicher Weg nach Hause sein. Wenn Sie dieses Gerät zu Ihrem Ankunftspunkt in dieser Welt bringen – der identisch ist mit meinem –, müsste diese Maschine in der Lage sein, den Wirbel zu öffnen, und Sie könnten entkommen.«
    Das war genau das, was sie alle hören wollten.
    »Aber wie sollen wir den Wirbel finden?«, fragte Cushing. »Wir könnten wochenlang im Nebel herumsuchen, ohne je auf ihn zu stoßen!«
    »Nehmen Sie einen Kompass«, erklärte Greenberg. »Einen ganz normalen Magnetkompass. Es gibt hier keine Pole, nichts, wonach sich magnetische Kompassnadeln ausrichten können. Aber sie reagieren auf Wirbelstandorte, auf Regionen elektromagnetischer Instabilität oder Abweichung. Glauben Sie mir, ich habe diverse Experimente dazu angestellt.«
    »Dann lasst uns gehen«, sagte Menhaus.
    »Ja, das sollten

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