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Deadline - Toedliche Wahrheit

Deadline - Toedliche Wahrheit

Titel: Deadline - Toedliche Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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falls etwas schiefging. Auf dem Motorrad würde nur ich sein, und ich …
    Ich war zwar noch nicht völlig nutzlos, aber so, wie ich derzeit abdriftete, war ich mir nicht sicher, wie lange man das noch von mir behaupten konnte. Wenn nur ein Fahrzeug sicher bei Dr. Abbey eintreffen würde, dann nicht meins. Seltsamerweise war das für mich in Ordnung.
    Womit zumindest einer von uns beiden überzeugt war. Shaun, ich hoffe, du denkst nicht das, was ich denke.
    »Sonst was? Willst du mich als Gespenst heimsuchen?« Ich kicherte. »Da musst du dir schon was Besseres einfallen lassen.«
    Georges Erwiderung wurde von Mahir unterbrochen, der den Kopf hob und mich anschaute. Die Ringe unter seinen Augen sahen in seinem mit einem Mal totenbleich gewordenen Gesicht aus wie Blutergüsse. Als er aus dem Flugzeug gestiegen war, war er zutiefst erschöpft gewesen, aber verglichen mit jetzt hatte er da ausgesehen wie das pralle Leben. Wir waren schon zu lange auf der Flucht. Ich war nicht der Einzige, dessen Antrieb erlahmte.
    »Lieber Himmel, Shaun«, sagte er. Seine Stimme zitterte. Nicht zum ersten Mal wünschte ich mir, dass ich gestorben wäre und George überlebt hätte – sie hätte ihn zumindest in den Arm nehmen und ihm sagen können, dass vielleicht nicht alles in Ordnung war, aber dass wir ein paar Scheißkerle mit in den Abgrund reißen würden. Ich wusste nicht mal, wo ich anfangen sollte. »Meint diese Frau das ernst?«
    »Ich glaube nicht, dass sie jemals scherzt. Und ich glaube auch nicht, dass sie sich in Bezug auf Kellis-Amberlee jemals irrt. Sie hat den Großteil der Daten zusammengetragen, die ich dir gegeben habe. Sie ist verrückt. Sie ist gefährlich. Aber ich glaube, sie hat recht.«
    »Aber ich … « Er verstummte und befeuchtete sich nervös die Lippen. »Wenn sie recht hat, können wir nicht hierbleiben.«
    »Das stimmt.«
    »Also, was machen wir?«
    »Tja, wir können nicht hierbleiben, und wir können nicht nach Hause zurück.« Ich stand auf und steckte den USB -Stick ein. »Ich denke, es ist an der Zeit, uns auf den Weg zum Zauberer zu machen. Zum wunderbaren Zauberer Mann-sind-wir-gearscht.«
    Ich glaube kaum, dass du damit jemandem hinterm Ofen vorlockst , sagte George.
    »Ich auch nicht«, antwortete ich. Mahir bedachte mich mit einem seltsamen Blick, den ich nicht beachtete. Wir waren über den Punkt hinaus, an dem es mir peinlich sein musste, mit jemandem zu reden, den sonst niemand hören konnte. »Das mit Avon für weiche Haut stimmt – das Zeug wird als Kosmetikartikel gehandelt, ist aber der beste Mückenschutz auf dem Markt. Ich habe ein paar Flaschen im Gepäck. Und Becks wahrscheinlich auch.«
    Mahir blinzelte. »Kellis-Amberlee wurde noch nie über Insekten verbreitet. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich glaube, dass sich das verändert hat. Warum hast du also dieses Zeug dabei?«
    Ich lächelte ein schmales Lächeln. »Weil es sich um den besten der Menschheit bekannten Insektenschutz handelt. Wenn man ein Irwin ist, der sich an Orten rumtreibt, an denen sich eigentlich kein Mensch aufhalten sollte, dann verschwendet man lieber keine Zeit mit einem Arsch voller Mückenstiche.«
    »Das klingt halbwegs logisch.«
    »Ich bringe die anderen auf den Stand der Dinge. Wir müssen zu packen anfangen. Außerdem braucht Maggie sicher etwas Zeit, das Sicherheitssystem dazu zu bringen, uns rauszulassen.« Wenn ich meine Haut mit Insektenschutzmittel tränkte und meine komplette Feldmontur anzog, konnte ich das Motorrad nehmen. Ein Moskito, der sich durch Kevlargewebe beißen konnte, hatte sich mein Blut redlich verdient. »Wir nehmen meinen Wagen. Was dort nicht reinpasst, bleibt hier.«
    »Was redest du da? Wir müssen warten … «
    »Die Sonne geht in fünf Stunden auf. In fünf Stunden wird die Wegbeschreibung gelöscht. Wenn wir lebend zu Dr. Abbey kommen wollen, müssen wir auf der Stelle los.«
    Mahir zögerte und schaute mich forschend an. Schließlich sagte er vorsichtig: »Shaun, bist du dir sicher? Ich meine, bist du dir wirklich sicher, dass wir zu dieser Frau sollten, anstatt hier in Sicherheit zu bleiben?«
    » Ist es hier sicher? Maggies Familie weiß, wo wir sind. Die Wachleute wissen es. Es ist nur eine Frage der Zeit, bevor einer von uns einen Fehler macht und unsere Leser es auch wissen. Wir stehen kurz vor der Ausrufung des landesweiten Ausnahmezustands, was bedeutet, dass irgendein Arsch vom Seuchenschutz zwei und zwei zusammenzählen und feststellen wird, dass wir nicht mehr

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