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Deep Secrets - Berührung

Deep Secrets - Berührung

Titel: Deep Secrets - Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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winde mich beim Anblick von Marks Nummer, bevor ich wieder Chris ansehe. »Es ist …« Meine Stimme verliert sich. Ich glaube nicht, dass Marks Name gerade jetzt gut ankäme. »Ich muss rangehen.« Ich drücke auf den grünen Knopf und höre sofort Marks Stimme.
    »Haben Sie Ihren Job ohne schriftliche Mitteilung gekündigt, Ms McMillan?«
    Ich richte den Blick auf meinen Teller und versuche, meine Anspannung zu verbergen. In der Frage meines Chefs knistert Erregung, und ich versuche, mein Herz dazu zu bringen, nicht mehr zu rasen. »Ich genehmige mir einen späten Lunch. Es war nach zwei, und ich hatte den ganzen Tag noch nichts gegessen.«
    »Es ist nach drei.«
    Ich beiße mir auf die Lippen. Mist. Wie konnte ich die Zeit nur so aus dem Auge verlieren? »Ich gehe jetzt zurück.«
    »Jetzt wäre gut, Ms McMillan. Amanda muss für die Veranstaltung am Freitagabend Details mit Ihnen durchgehen. Rufen Sie mich an, wenn Sie in der Galerie sind.«
    »Ja. Natürlich, ich …« Die Leitung ist tot. Ich schaue zu Chris auf.
    »Das war Mark«, meint er.
    Ich nicke unbeholfen. »Ich komme zu spät zur Arbeit.«
    Er zieht sein Portemonnaie aus der Tasche und wirft einen Hundertdollarschein auf den Tisch für etwas, das nach meiner Schätzung etwa vierzig Dollar gekostet hat. Er schlüpft in seine Jacke und ist abmarschbereit. Ich greife schnell nach meiner Handtasche, um meinen Anteil an der Rechnung auf den Tisch zu legen.
    »Daran brauchen Sie nicht mal zu denken«, sagt er, und seine umgängliche Art ist verflogen.
    Meine Hand erstarrt auf meinem Portemonnaie, und ich öffne den Mund, um Einwände zu erheben, entscheide mich aber dagegen. Er ist gereizt und … sauer? Bestimmt nicht. Warum um alles in der Welt sollte er sauer sein?
    »Vielen Dank.«
    Er deutet auf die Tür.
    Ich stehe auf und hänge mir meine Handtasche über die Schulter. »Sie brauchen mich nicht zurückzubegleiten.«
    Seine Augen glitzern mit einer Härte, die sich in der Haltung seines Kiefers wiederfindet. »Ich begleite Sie zurück, Sara.«
    Sein Ton ist stählern und beinah so scharf wie Marks. Mir ist nicht wohl in meiner Haut, während ich unsicher auf meinen hohen Absätzen zum Ausgang gehe, wo er mir die Tür aufhält. Was ist los mit ihm? Warum hat seine Stimmung von feurig zu eisig gewechselt?
    Wir beginnen unseren Spaziergang, schneller diesmal, und die Kühle zwischen uns hat nichts mit dem kalten Wind zu tun. Ein Gespräch kommt nicht in Gang, und ich habe keinen Schimmer, wie ich das Schweigen brechen oder ob ich es überhaupt versuchen sollte. Hin und wieder riskiere ich einen Blick auf sein Profil und kämpfe gegen den Wind an, der mir das Haar ins Gesicht weht, aber Chris nimmt mich nicht zur Kenntnis. Warum will er mich nicht ansehen? Mehrmals öffne ich den Mund, aber ich bringe einfach nichts heraus.
    Wir haben die Galerie fast erreicht, und die Aussicht auf ein verlegenes Lebewohl liegt mir wie ein Stein im Magen, als er mich plötzlich packt und in eine kleine Nische an einem leerstehenden Büro zieht. Bevor ich ganz begreife, was geschieht, finde ich mich an der Wand wieder, von der Straße aus nicht zu sehen, und er ist vor mir und kommt noch näher. Ich blinzle in seine brennenden Augen und habe das Gefühl, Feuer zu fangen. Sein Duft, seine Wärme, sein straffer Körper sind überall um mich herum, aber er berührt mich nicht. Ich will, dass er mich berührt.
    Er stemmt die Hand an die Betonmauer über meinem Kopf, obwohl ich sie auf meinem Körper spüren will. »Sie gehören nicht hierher, Sara.«
    Die Worte kommen unerwartet, wie ein Schlag vor die Brust. »Was? Ich verstehe nicht.«
    »Dieser Job ist nicht der richtige für Sie.«
    Ich schüttle den Kopf. Nicht der richtige für mich? Chris ist ein mehr als etablierter Maler, und er gibt mir das Gefühl, minderwertig zu sein, abgelehnt zu werden. »Sie haben mich gefragt, warum ich nicht meinem Herzen gefolgt bin. Warum ich mich nicht mit dem beschäftigt habe, was ich liebe. Das tue ich. Jetzt tue ich es.«
    »Ich dachte nicht, dass Sie es hier tun würden.«
    Hier. Ich weiß nicht, was er mir sagen will. Meint er die Galerie? Diese Stadt? Findet er, ich bin nicht würdig genug, um ausgerechnet in seinen inneren Kreis zu gehören?
    »Hören Sie, Sara.« Er zögert und hebt den Kopf gen Himmel, scheint nach Worten zu suchen, bevor er mich mit unruhigem Blick fixiert. »Ich versuche, Sie zu beschützen. Diese Welt, in die Sie sich verirrt haben, ist voller dunkler,

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