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Dein Blick in meiner Morgenroete

Dein Blick in meiner Morgenroete

Titel: Dein Blick in meiner Morgenroete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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rankten sich um sie. Sie waren die größten Feinde ihrer Art gewesen. Julia erschauerte und der Drang, sich zu verwandeln wurde größer. Aber sie hatte keine Chance. Nicht gegen ihn !
    ›Zitterst du vor mir, Einhorn?‹, hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf.
    › Ignis ‹, erwiderte sie angstvoll.
    ›Ja, ich sehe, du hast mich erkannt. Du warst dir nicht sicher, hast herumgerätselt. Doch jetzt spürst du es, nicht wahr? Mein Feuer? Ich kann hören, wie dein Herz fast zerspringt in deiner Brust. Aber keine Sorge, ich bin nicht auf der Jagd nach Einhörnern. Ich bin hier, um einen Auftrag zu erfüllen. Solange ich hinter meinem Auftrag her bin, hast du nichts vor mir zu befürchten. Und danach …‹
    Sie spürte, wie die heißen Feuerhände beinahe liebkosend an ihrem Hals hinabglitten, sich um ihre Kehle legten, so dass sie den Kopf leicht nach hinten biegen musste.
    ›… danach‹, fuhr er fort, während seine Flamme ihre Wange streichelte. ›… wer weiß schon, was danach kommt? Vielleicht vergesse ich dich. Vielleicht auch nicht. Möglich, dass mich die Lust auf die Jagd übermannt. Ich war schon so lange nicht mehr Einhörner jagen.‹
    ›Bitte‹, flehte sie und schloss die Augen.
    ›Bitte, was?‹, fragte er neckend. ›Was willst du, dass ich tu? Dich laufen lassen? Oder dich weiter kosen? Es ist selten, doch es hat sie immer gegeben.‹
    ›Was? Was hat es immer gegeben?‹
    ›Verbindungen zwischen deiner und meiner Art. Jäger und Beute, die sich plötzlich voneinander angezogen gefühlt hatten. Diese Verbindungen sind sehr …‹
    »Hey Julia, träumst du?«, erklang plötzlich Faith’ Stimme neben ihr und die Feuerhand um ihre Kehle verschwand. Sie wandte sich hastig um und starrte an Faith vorbei, wo Darren lässig gegen die Wand gelehnt stand und ihr zuzwinkerte.
    »W-was?«, fragte sie verwirrt.
    Faith lachte. Julia kannte Faith nicht sehr gut, sie hatten einige Kurse miteinander, doch sie mochte das Mädchen. Sie wusste, dass auch Faith und ihr Freund Cole anders waren, doch konnte sie die beiden nicht genau einordnen.
    »Mann, du warst wirklich ganz schön weggetreten, hm? Wir haben jetzt Schulschluss. Fast alle sind schon gegangen und du stehst hier immer noch rum.«
    »Du … du bist ja auch noch hier, genauso wie …«
    Ihr Blick ging über Faith’ Schulter hinweg, doch Darren war verschwunden.
    »Genauso wie wer?«, fragte Faith.
    »Niemand«, antwortete Julia hastig. Sie ergriff ihren Rucksack und hängte ihn sich über die Schulter. »Du hast Recht. Ich bin spät dran. Bis morgen.«
    Wie von der Tarantel gestochen rannte sie den Flur entlang in Richtung Ausgang. Sie hoffte nur, dass sie ihm nicht in die Arme laufen würde.
    ***
    Ich starrte Julia hinterher und schüttelte den Kopf. Warum nur war sie so verwirrt gewesen, beinahe ängstlich?
    »Was schüttelst du den Kopf?«, wollte Cole wissen und trat von hinten an mich heran. Er schlang seine Arme um meine Mitte und legte sein Kinn auf meinen Scheitel.
    »Ach, keine Ahnung. Julia hat sich eben so seltsam verhalten, als hätte sie einen Geist gesehen. Sie hat an mir vorbeigeschaut, als sähe sie etwas, doch es war niemand im Flur außer ihr und mir.«
    »Seltsam«, sagte Cole nachdenklich. »Das gefällt mir nicht. Ich spüre auch, dass hier irgendetwas nicht stimmt. Schon den ganzen Tag, doch ich kann nicht sagen, was es ist.«
    »Also ich spür diesmal nichts«, sagte ich, obwohl ich ein wenig unsicher wegen dem Neuen war. Das letzte Mal, als Madgron hinter mir her gewesen war, hatte ich ein ungutes Gefühl gehabt, und auch diesmal hatte ich ein vages Gefühl, doch nichts, was ich irgendwie einordnen konnte. Nichts deutete darauf hin, dass Darren eine Gefahr war, außer dass ich ihn irgendwie verdächtig fand. Cole ging es genauso. Vielleicht waren unsere Nerven einfach ein wenig überreizt? Er war kein Seeker. Aber er hatte vor meinem Fenster rumgelauert. Das war zugegeben doch etwas beunruhigend. Ich widerstand dem Drang, mich zu schütteln.
    »Lass uns gehen«, drängte Cole. »Ich halt die Augen offen. Diesmal lass ich niemanden an dich heran. Ich werde gleich mit deiner Mum sprechen, dass du vorerst bei mir übernachtest. Ich muss in deiner Nähe sein, um dich schützen zu können. Diesmal geh ich kein Risiko ein.«
    »Was, wenn die Gefahr gar nicht mir gilt, sondern dir?«, fragte ich besorgt.
    Er zuckte mit den Schultern.
    »Soll er nur kommen«, knurrte er. »Solange dich niemand anrührt, komm ich schon klar

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