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Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Dein Glück hat mein Gesicht (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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gleichgültig mit den Schultern. „Ich habe dir
damals gesagt, dass ich keinen weiteren Kontakt wollte. Und
das habe ich auch so gemeint.“
Es entstand eine bedrückende Pause, in der sich Neal
eine Zigarette anzündete. Er war nervös. Allmählich wusste
er nicht mehr, was er von der ganzen Situation halten sollte.
Er zögerte, ehe er sagte: „Wieso bist du nach all den
Jahren immer noch so kühl?“
Seine Schwester setzte das Glas ab. Ihre Lippen bebten,
als könne sie ihre Wut, die sich all die Jahre in ihr aufgestaut
hatte, nun nicht mehr zügeln.
„Du hast mich allein gelassen, schon vergessen?“,
zischte sie. Ihre Augen funkelten. Böse sah sie Neal an. Und
er konnte nur nicken und ihr zustimmen. Dass sein damaliges
Verhalten vielleicht nicht ganz richtig gewesen war, konnte er
nicht mehr abstreiten.
Betrübt senkte er den Kopf. „Sicher war es nicht astrein,
dich alleine zu lassen. Aber – kannst du dir vorstellen, dass
es mir auch verdammt schwergefallen ist? Mir blieb damals
einfach keine andere Wahl.“
Er drückte seine Zigarette aus. Stattdessen griff er
vorsichtig nach ihrer Hand.
„Vielleicht kannst du mir das ja irgendwann einmal
verzeihen?“
Francis schwieg auf diese Frage hin. Was sie von der
Vergangenheit dachte, hatte sie deutlich zu verstehen
gegeben. Es war nicht ihre Art, ein Thema totzureden. Somit
hörte sie auf, ihrem Bruder Vorwürfe zu machen. Die
Stimmung wurde entspannter. Sie genossen das Essen, und
mit jedem Glas Wein wich die Spannung zwischen ihnen.
Schließlich brachen sie auf und schlenderten zurück zu
Francis’ Wohnung.
„Du kommst doch noch auf einen Kaffee hoch, nicht
wahr?“ Sie blieb abrupt stehen. Ihr dunkles Haar wehte im
Wind, und Neal hatte augenblicklich das Gefühl, eine neue
Frau kennengelernt zu haben. Diese Frau war jung, attraktiv,
intelligent – und die Mutter seines Sohnes. Er räusperte sich,
um seine Verwirrtheit zu überspielen, und seine Antwort war
eher verhalten.
„Wenn Thilo nichts dagegen hat?“
„Thilo?“ Francis runzelte die Stirn. „Was soll er dagegen
haben?“
Sie drehte sich um und ging weiter. Neal folgte, doch ein
komisches Gefühl blieb in seiner Magengegend zurück, und
es verschwand erst, als sie die Wohnung betraten und Thilo
kurz darauf ging. Nicholas schlief schon, sodass die
Geschwister sich in das Wohnzimmer zurückzogen. Es war
schon spät, doch der heiße Kaffee munterte sie auf. Neal
nahm das Gespräch wieder auf:
„Zwischen dir und Thilo läuft da eigentlich etwas?“
Seine Schwester schmunzelte. „Er hat es schon ein paar
Mal probiert.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Für mich wird er
wohl immer nur ein guter Freund bleiben.“
Sie goss Milch in ihren Kaffee und rührte ihn dann
sorgfältig um. Sofort ging sie zu einer Gegenfrage über. „Was
ist mit André? Wird er auch zurück nach Deutschland
kommen?“
Neal verneinte. „Er hat einen guten Job gefunden. An
einem Varieté.“ Als er daran dachte, nickte er zufrieden. „Er
hat Glück gehabt in London - und einen passenden Partner
gefunden.“
„Das freut mich.“ Francis nippte an ihrem Kaffee, doch
ihr blieb nicht verborgen, dass Neal diese Tatsache weniger
zufrieden stimmte. Er vertiefte das Thema nicht mehr,
sondern lenkte nun die Aufmerksamkeit auf seinen Sohn.
„Wenn du es erlaubst, würde ich Nicholas gerne näher
kennenlernen. Ich bin ihm ja total fremd.“
Francis entwich ein hämisches Lachen. „Was für ein
Wunder! Er war zwei Wochen alt, als du gegangen bist.“
Betrübt musste sie daran denken, was damals
geschehen war. Doch als sie zu dem Sofa blickte und dort
ihren Bruder, mit einem ebenso mitgenommenen Blick, sitzen
sah, konnte sie sogar ein wenig lächeln.
„Ich weiß, als Vater habe ich bis jetzt total versagt.“
Neal erhob sich. Er nahm seine Kaffeetasse mit und
machte dann ein paar Schritte durch das Zimmer. Er stoppte
an der Schrankwand, wo er ein paar Bilder stehen sah. Eines
davon zeigte ihn, wie er Nicholas, ganz neu geboren, im Arm
hielt.
„Er weiß nicht, dass ich sein Vater bin, oder?“
Francis schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe all die Jahre
nichts gesagt.“ Sie seufzte tief. „Stephanie denkt immer noch,
dass Thilo der Vater ist. Dad schweigt, und ich bin froh, dass
mittlerweile fast niemand mehr danach fragt.“
Sie stellte ihre Kaffeetasse ab, dann blickte sie zur Uhr.
„Es ist schon spät. Ich muss morgen früh raus.“ Fragend
sah sie ihren Bruder an, der sich von

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