Dein - Grünberg, L: Dein
drunter, zog sie in seine Arme und achtete darauf, dass Sophies Schultern zugedeckt waren.
»Morgen meine Kleine. Was machst du denn für Sachen?«, murmelte er.
»Sie sind nicht böse auf mich?«
»Nein«, murmelte er schläfrig. »Also, was? Spielst du schon lange Bettvorleger?«
»Ich hatte Sehnsucht nach Ihnen«, erklärte Sophie wahrheitsgemäß und kuschelte sich enger an ihn. Seit langem hatte sie es nicht mehr genossen, gemütlich in den Armen eines Mannes zu liegen. Sie hatte vergessen, dass es sich so verflucht gut anfühlen konnte.
»Das ist in Ordnung«, nuschelte Leo.
Sophie wartete darauf, dass er noch etwas sagen würde, aber sein verlangsamter, tiefer Atem kündete davon, dass er soeben eingeschlafen war.
Und nun? Die Fenster hatten keine Vorhänge. Bei Bedarf ließen sich Rollläden herunterlassen, aber Leo mochte den Ausblick auf die nächtliche Stadt, weshalb sie nur selten zum Einsatz kamen. Der Morgen blinzelte mit den ersten Sonnenstrahlen herein. Zeit für seinen erotischen Weckruf. Sophie überlegte. Nein, Leo war gerade erst eingeschlafen, es gab hoffentlich nichts Wichtiges, was er heute Morgen erledigen wollte. Sie lächelte. Genau genommen war er genauso ein Gefangener in dieser Wohnung. Ihrer Erziehung wegen verließ er sie nicht. Ach, was. Es schadete nicht, noch ein wenig zu genießen. Immerhin hatte er sie ja in sein Bett befohlen. Ein schlechtes Gewissen musste sie also nicht haben.
Sophie erwachte von Leos Bewegungen. Er streckte seine Beine, drückte sie fester an sich, schmatzte leise dabei, brummte.
Wie spät war es? Sie hatten absolut verschlafen! Draußen war es taghell und sie wunderte sich, von dem einfallenden Licht nicht schon eher wachgeworden zu sein. Wie sie zu der Löffelchenstellung gefunden hatten, war ihr ebenfalls ein Rätsel. Sie lag auf der linken Seite, Leo in ihrem Rücken, sein Arm entspannt und schwer auf ihrer Taille liegend. Es kitzelte ein wenig.
»Na du kleine Schlafmütze? Hast du endlich ausgeschlafen?«
Das klang allerdings viel wacher, als sie angenommen hatte. Sie drehte sich langsam um und blickte in seine blauen Augen, die sie freundlich anblinzelten. Seine Hand strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, streichelte dann über ihre Wange und sein Zeigefinger folgte in einer sinnlichen Berührung der Kontur ihrer Lippen.
Sophie schnappte vorsichtig nach seinem Finger, erwischte ihn und saugte die Fingerspitze ihren Mund.
Leo lachte leise. »Bekomme ich nun noch einen erotischen Weckruf, oder fällt der heute Morgen aus?«
Sophie grinste erleichtert über seine gute Laune und dass er ihr nicht böse war. Sie tauchte unter der Bettdecke ab. Im Gegensatz zu jedem anderen Morgen war sein Phallus schon erigiert und wartete nur darauf, von ihrem Mund verzaubert zu werden, als hätte er sich an der Nähe ihres Körpers aufgegeilt.
Schon bei der ersten zärtlichen Berührung durch ihre Zunge stöhnte Leo lüstern auf. »Ja, weiter so, du machst das gut.«
Sie nahm ihn tiefer in ihren Mund, presste ihre Lippen fest um ihn, kraulte sanft seine Hoden. Das alles gehörte genau genommen ihr. Das Glücksgefühl, Macht über Leos Endorphine zu haben, beflügelte Sophie zu Höchstleistungen. Sensibler denn je tanzte ihre Zungenspitze über seine Eichel.
Leo kam an diesem Morgen bereits nach wenigen Minuten. Er legte sein Bein über sie, hielt sie in dieser Umklammerung gefangen, bis er sich beruhigt hatte. Sophie leckte ihn sauber und träumte davon, wie es wäre, sich an seinem Bein zu reiben, bis sie selbst käme. Nur dieser bescheuerte Keuschheitsgürtel trennte ihren Schoß von seiner warmen weichen Haut … andererseits war genau dies erregend, stellte sie verblüfft fest. Leo besaß die uneingeschränkte Macht, sie in Besitz zu nehmen und glücklich zu machen.
»So, nun komm und erzähl mir, warum ich dich heute morgen vor meinem Bett gefunden habe.«
Sophie rutschte nach oben und sah in Leos helle Augen. »Ich musste aufs Klo und dann konnte ich nicht mehr schlafen. Ich – war so schrecklich allein.« Sie senkte kurz die Lider, dann schaute sie ihn wieder an. »Sind Sie böse auf mich?«
»Nein. Ich verstehe dich.« Er streichelte ihre Wange. »Mach Frühstück. Für uns beide. Deck am Thresen. Und mir ist heute Morgen nach Rührei mit Speck.«
Das war das erste Mal, dass sie zusammen frühstücken würden. Ein kleines unverdientes Zugeständnis. Sophie hätte nicht geglaubt, dass sie sich darüber so sehr freuen könnte, aber so
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