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Dein - Grünberg, L: Dein

Dein - Grünberg, L: Dein

Titel: Dein - Grünberg, L: Dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Grünberg
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er.
    Es war ein völlig neues Erlebnis, sich über so kleine Gesten zu freuen. Eigentlich war es ganz einfach. So wie sie sich über jegliche Belohnung von Leo freute, so machte es ihn glücklich, wenn sie sich um sein Wohlergehen kümmerte, und dazu gehörten nun mal alle Aufgaben, nicht nur die angenehmen.

Kapitel 20
    Kaum musste Sophie sich Kochen und Aufräumen widmen, waren ihre Vorsätze verflogen. Eine Weile ermahnte sie sich selbst, wie gut sie sich nach seiner Züchtigung gefühlt hatte, fast so, als wäre sie befriedigt worden. Aber ihr Verstand begehrte bald schon dagegen auf.
    Sie war eine moderne, selbstbewusste Frau und hatte es nicht nötig, einem Mann untertan zu sein. Dutzende lägen ihr zu Füßen, wenn sie es nur wollte. Aber sie war vollkommen durcheinander und wusste nicht, was sie tun sollte. Denn ihr Körper und ihr Herz verlangten mehr denn je nach Leo. Ihr Herz? Ja, verdammt, sie hatte sogar Gefühle für ihn entwickelt. Das war kein Bestandteil ihres Plans gewesen.
    Sophie seufzte. Auch das noch. Eigentlich betrachtete sie diese Sache als eine geschäftliche Vereinbarung auf Gegenseitigkeit. Lust und Befriedigung als Belohnung für ihre Dienste. Gefühle gehörten nicht dazu und würden sie nur noch abhängiger von Leo machen. Abhängiger und devoter als dieser verdammte Vertrag.
    Sie musste verrückt sein. Ihr Verhalten war absolut bescheuert, weil sie sich erniedrigen ließ, nur um ihrem Körper den ultimativen Kick zu geben, auf den sie nach wie vor vergeblich wartete.
    Bisher hatte sie gehofft, sie würde das Spiel irgendwann zu ihren Gunsten manipulieren können. Aber es schien eher so, als ob Leo seinem Ruf gerecht würde. Seine Macht über sie war grenzenlos. Sie konnte ihn nicht kontrollieren und eigentlich hätte sie das wiederum zufriedenstellen müssen. War sie nicht wie eine Verrückte auf der Suche nach dem wahren Dom gewesen, der es schaffte, ihr die Stirn zu bieten? Ja schon, aber doch nicht so!
    Plötzlich wollte sie, dass Leo ihr seine Liebe schenkte. Was für ein absurder Gedanke. Es mochte Paare geben, bei denen Liebe und BDSM eine Einheit bildeten. Aber Leo war viel zu sehr ihr Herr, viel zu abgebrüht und streng. Womöglich hatte er sein ganzes Potential noch gar nicht ausgespielt. Er hielt sie sich als Sklavin, hatte ihr befohlen, ihn jeden Morgen zu befriedigen und verlangte überhaupt, dass sie nach seiner Pfeife tanzte, mehr als wenn sie ein Schoßhündchen gewesen wäre.
    Doch wenn er sie ansah oder berührte, tobten Endorphine durch ihren Körper, wie sie es noch nie erlebt hatte und dieses Gefühl war ebenso aufreibend wie köstlich. Wohin sollte das führen und würde sie diesen Zustand auf Dauer aushalten?
    Leo war ein richtiger Dom, wie hatte sie das nur bezweifeln können. Er handelte ganz im Sinne der BDSM-Regeln. SSC. Safe, sane und consensual. Er züchtigte und demütigte sie, aber er wusste ebenso genau, wann er sie auffangen musste und das hatte sie auf angenehme Weise überrascht. Er war streng, aber nicht hart oder ungerecht. Jede Strafe hatte sie sich selbst zuzuschreiben und eigentlich wollte sie das auch nicht anders.
    »Was ist los? Träumst du vor dich hin?«
    »Uff, haben Sie mich erschreckt!«
    Auf das erlernte Zeichen hin kniete sie vor ihm nieder, den Blick auf seine Hand geheftet, falls diese eine weitere Anweisung erteilen würde.
    »Ich hatte gehofft, deine guten Vorsätze würden ein wenig länger halten.«
    Seine Finger fuhren über ihre Stirn.
    »Welche Rebellion plant dieser schöne Kopf jetzt schon wieder?«
    Sophies Ohren begannen augenblicklich zu glühen. Rebellion? Oh ja. Sollte er sich doch an ihrer Erziehung die Zähne ausbeißen. Wenn er ihr keine Lust gewährte, musste er schon beweisen, ein echter Dominus zu sein. So ohne Weiteres würde sie nicht ihren Dickkopf aufgeben.
    »Nun gut, du lässt mir keine Wahl. Gehen wir über zu Stufe 2.«
    Fragend schaute Sophie zu ihm auf. Ein Zeichen signalisierte ihr, ihm zu folgen. Das war ja fast so, als hätte er ihre Gedanken gelesen.
    Leo öffnete das Spielzimmer. Sie sah ihm dabei zu, wie er ein halbes Dutzend Züchtigungsinstrumente aus den Schubladen und von den Haken nahm, und auf einem kleinen Beistelltisch ausbreitete. Ihr schwante Schreckliches. Die bevorstehende Sitzung würde nichts auslassen und zum ersten Mal, seit sie BDSM lebte, fing sie von einer Sekunde zur nächsten vor Angst an zu schlottern – was ihren Körper nicht daran hinderte, ihre Brustwarzen zu verhärten und

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