Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dein Herz will ich erobern

Dein Herz will ich erobern

Titel: Dein Herz will ich erobern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella
Vom Netzwerk:
die Sache in die Hand nehmen würde.
    „Okay“, willigte Jacob ein, „aber ich nagle dich darauf fest.“
    „Jacob!“ protestierte Janice.
    Er nahm ihre Hand und zog sie an die Lippen. „Vertrau mir. Lass mich nur machen. Ich glaube, wir haben die perfekte Lösung gefunden.“
    Janice zuckte nur die Achseln. Denn sie wusste, wann sie sich geschlagen geben sollte.
    „Das war echt schlau von dir“, sagte Luc später am Abend zu Alison, nachdem sie sich ins Schlafzimmer zurückgezogen hatten. „Die Idee, das alte Haus in eine Pension zu verwandeln.“ Er knöpfte sich das Hemd auf und bemühte sich, gelassen zu wirken. „Ich glaube nicht, dass Jacob wirklich verkaufen wollte. Es war Janice’ Idee. Aber seit du ihr gezeigt hast, dass man Profit daraus schlagen kann, ist sie nicht mehr dagegen, es zu behalten.“
    Wie jedes andere Kompliment tat sie es mit einem Schulterzucken ab. „Es freut mich, wenn ich helfen konnte.“ Dann wandte sie sich mit steifem Rücken von ihm ab.
    Er ging um sie herum, bis sie einander gegenüberstanden. „Ich will nicht, dass du glaubst, du hättest von mir etwas zu befürchten.“
    „Ich habe keine Angst vor dir.“
    „Vielleicht nicht unbedingt vor mir, aber vor etwas an mir. Mach mir nichts vor, Alison. Ich sehe es dir an. Ich wünschte nur…“
    „Ja, ich auch.“ Sie schnappte sich ihren Pyjama und ging ins Badezimmer.
    Als sie einige Minuten später wieder ins Schlafzimmer kam, schlug Luc gerade ein Lager neben dem Bett auf. Sie legte ihre Kleidung auf einen Stuhl und fragte: „Was tust du da?“
    „Ich mache meine Schlafstätte fertig.“
    „Das Bett gehört dir. Wenn jemand auf den Fußboden gehört, dann ich.“
    „Stimmt, das Bett gehört mir, und deshalb entscheide ich, wer darin schläft.“ Er warf ihr einen kurzen Blick zu und fuhr fort, die Decke glatt zu streichen. „Ich habe beschlossen, dass du es bist.“
    Sie hockte sich neben ihn und begegnete seinem Blick. „Das ist lächerlich, und du weißt es, oder?“
    Er lächelte. „Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, einer Lady niemals zu widersprechen.“
    Seufzend setzte sie sich auf die Decke und lehnte sich an das Bett. „Das warst nicht du gestern Nacht.“
    „Es hat sich wie ich angefühlt“, entgegnete er in dem Versuch, ihr die Situation durch Humor zu erleichtern.
    „Ich meine, ich wollte wirklich mit dir schlafen. Es lag nicht am Alkohol. Der hat nur verhindert, dass ich mich zurückhalte.“
    „Sonst hättest du es getan?“
    „Nein. Sonst hättest du dich zurückgehalten. Du hättest gemerkt, dass was nicht stimmt, und dich von mir abgewendet. Das wollte ich nicht.“
    „Hat Derek das getan?“
    Sie nickte und schlang die Arme um die angezogenen Knie. „Ich kann es ihm eigentlich nicht verübeln.“
    „Warum verübelst du es dann dir selbst?“
    Die Frage verwirrte sie. „Was?“
    „Du gibst dir selbst die Schuld an dem, was immer der Auslöser dafür ist.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Du weißt ja nicht, wovon du redest.“
    „Dann sag es mir, Alison“, drängte er. „Ich muss es wissen. Ich schwöre, dass ich dir nicht wehtun werde.“
    „Das weiß ich. Zumindest willst du es nicht, aber…“ Sie verstummte und presste die Lippen zusammen.
    Er seufzte. „Wie du willst. Ich werde dich nicht weiter bedrängen. Wir tun es auf deine Weise.“ Und damit legte er sich mit dem Rücken zu ihr auf den Boden und wickelte sich in die Decke.
    Alison saß lange Zeit stumm neben ihm, dachte nach, rang mit sich. Als sie glaubte, dass er eingeschlafen wäre, fasste sie schließlich den Mut zu flüstern: „Ich hatte damals, als es passiert ist, einfach zu viel Angst, um was zu sagen.“
    Luc war sich nicht sicher, ob er sich nur eingebildet hatte, ihre Stimme zu hören.
    Langsam drehte er sich zu ihr um. Ein Blick in ihr Gesicht verriet ihm, dass er sich nicht verhört hatte. Wortlos schloss er sie in die Arme.
    Tränen schnürten ihr die Kehle zu. Doch plötzlich verspürte sie den überwältigenden Drang, sich auszusprechen. „Ich war elf. Mein Vater war gerade gestorben, durch einen Autounfall, und ich war verstört. Ich hatte Angst vor der Zukunft und dass Kevin auch sterben könnte. Er war wie ein Vater zu mir. Meine Mutter hatte ich drei Jahre vorher verloren, und…“ Ihre Stimme brach. Es dauerte einen Moment, bevor sie fortfahren konnte. „Onkel Jack fing an, uns regelmäßig zu besuchen. Um nachzusehen, ob alles in Ordnung ist, um uns zu helfen.“
    Luc schloss sie fester

Weitere Kostenlose Bücher