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Dein Herzensprinz Prinzessin

Titel: Dein Herzensprinz Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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geraten haben, ihren Alkoholkonsum einzuschränken. (Gestern Abend hatte sie ständig ein Glas in der Hand. Entweder war es ein Zauberglas, das niemals leer wurde, oder sie hat mehr als eins getrunken.)
    Tja, jetzt ist also genau das eingetroffen, was Dad NICHT gewollt hat. Es sieht ganz so aus, als wäre ich eine Skandal-Prinzessin.
    Aber das hat auch was Gutes: Ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.

Mittwoch, 3. Mai, Abschlussprüfung: Trigonometrie
    Puh, geschafft. Wahrscheinlich bin ich ganz knapp durchgekommen.
    Also weiter.

Mittwoch, 3. Mai, in der Schulcafeteria
    HAMMER!
    Ich wollte mich gerade mit meinem Tofuburger und meinem Salat an unseren Tisch setzen, als mein Handy klingelte. Mir wäre fast mein Tablett runtergefallen, als ich sah, wer dran war.
    Dad!
    Dad ruft mich nie in der Schule an, es sei denn, es wäre ein Notfall oder wirklich extrem superdringend. Deshalb brüllte ich erschrocken »Was ist passiert?« ins Handy.
    JP, Tina, Boris, Lana und alle anderen hörten natürlich sofort auf zu kauen und starrten mich an.
    Ich konnte mir nur zwei Gründe vorstellen, weshalb mein Vater mich in der Schule anrufen sollte:
    a. Die Unmengen von Gitanes, die Grandmère in ihrem Leben geraucht hat, hatten sie jetzt doch hingerafft,
    - oder -
    b. Irgendwie hatten die Paparazzi Wind davon bekommen, dass ich vorhabe, in der Nacht nach dem Abschlussball meine Jungfräulichkeit zu verlieren, und sofort meine Eltern informiert. Hatte Tina vielleicht doch recht? Wurde mein Telefon abgehört?
    Aber dann sagte mein Vater gut gelaunt: »Hallo Mia. Ich dachte, es würde dich interessieren, dass im genovesischen Krankenhaus gerade ein CardioArm angeliefert wurde. Auf der beiliegenden Karte stand, es handle sich um eine Schenkung von Michael Moscovitz, dem Inhaber von ›Pawlow Surgical Industries‹.«
    Mir wäre um ein Haar mein Handy in Lanas Joghurteisbecher gefallen. »Hey, pass doch auf!«, fauchte sie.
    »Außerdem ist eine Mitarbeiterin von ›Pawlow Surgical‹< nach Genovia gekommen, um unsere Chirurgen in einem zweiwöchigen Seminar in die neue Technologie einzuführen«, erzählte Dad. »Sie heißt Midori und überwacht gerade den Aufbau der Anlage.«
    Mikromini-Midori!
    »Was? Ich verstehe nicht«, sagte ich verdattert. »Wie kommt er dazu? Wir haben ihn nicht darum gebeten. Hast du ihn darum gebeten? Ich hab ihn nicht darum gebeten.«
    »Nein, ich habe ihn um gar nichts gebeten«, sagte Dad. »Und deine Großmutter habe ich auch schon gefragt. Sie schwört, sie hat nichts damit zu tun.«
    Ich musste mich hinsetzen, weil meine Knie plötzlich unter mir nachgaben. An Grandmère hatte ich im ersten Moment gar nicht gedacht. Aber es war klar, dass sie dahintersteckte! Sie hat Michael so lange unter Druck gesetzt, bis er sich endlich entnervt bereit erklärt hat, Genovia einen CardioArm zu schenken! Kein Wunder, dass er die Party früher verlassen hatte! Der Arme.
    Und ich dachte die ganze Zeit, er wäre meinetwegen gegangen...
    »Mia?« JP sah mich besorgt an. »Alles okay? Was ist los?«
    Ich ignorierte ihn. »Sie lügt«, sagte ich ins Handy. »Ich wette, sie hat ihn irgendwie dazu gebracht. Wieso sollte er denn sonst auf die Idee kommen, so was zu machen?«

    »Och, ich könnte mir schon einen Grund vorstellen«, sagte mein Vater mit komischer Stimme.
    »Echt?« Ich war verdutzt. »Dann glaubst du also nicht, dass Grandmère ihn gestern so lang bearbeitet hat, bis er nachgegeben hat, nur um seine Ruhe zu haben? Aber das ist die einzige plausible Erklärung.« Ich senkte meine Stimme, damit die anderen am Tisch nicht mithören konnten. »Dad! Für diese Roboterarme gibt es eine superlange Warteliste. Die Dinger kosten über eine Million Dollar! Er hat keinen Grund, uns so ein Geschenk zu machen.«
    »Meiner Ansicht nach schon«, sagte Dad knapp. »Hör zu, Mia. Wie wäre es, wenn du ihn anrufst und dich bedankst? Lade ihn doch zum Abendessen ein. Ich könnte mir vorstellen, dass er dir den Grund dann vielleicht verrät.«
    » Ich ihn einladen?«, japste ich. »Wovon redest du? Wieso sollte ich...«
    Dann dämmerte es mir. Ich fasse es selbst nicht, dass es so lange gedauert hat, bis ich verstand, was mein Vater meinte: Er glaubt, dass Michael uns den CardioArm geschenkt hat, weil er mich immer noch mag. Vielleicht sogar mehr als das. Ich lief knallrot an. Zum Glück konnten die anderen am Tisch nicht hören, was mein Vater gesagt hatte. Ich konnte nur hoffen, dass meine Antworten nicht

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