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Dein ist mein ganzes Herz

Dein ist mein ganzes Herz

Titel: Dein ist mein ganzes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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war."
    Sein Freund runzelte die Stirn. "Ich habe dich im August in Moreton Park besucht und weiß noch, daß du dich über den Mangel an weiblicher Gesellschaft beklagt hast."
    "Ich erinnere mich, etwas derartiges geäußert zu haben." "Miss Darent hattest du wohl völlig vergessen."
    Der Marquess lächelte versonnen. "Ganz recht."
    "Du kannst nicht von mir erwarten, daß ich das glaube. Und wenn ich es nicht tue, dann tut es auch sonst niemand. Da dieser Bursche Ruscombe hier ist, solltest du dir eine gute Erklärung einfallen lassen, falls du nicht wünschst, daß sich ganz London das Maul zerreißt." .
    Sir Barnaby Ruscombe wurde von den Gastgeberinnen der Gesellschaft nur deshalb toleriert, weil er eine unerschöpfliche Quelle bösartigen Klatsches war. Es bestand keine Chance, daß er die Geschichte von Lord Hazelmeres Rettungsaktion nicht überall herumerzählen würde. Und die interessante Tatsache, daß der Marquess Miss Darent bereits kannte, mußte sie unweigerlich in Verruf bringen.
    Ein paar Minuten herrschte Schweigen. "In diesem Fall hätte die Wahrheit verheerende Folgen", meinte Lord Hazelmere schließlich. "Sämtliche Lästerzungen würden sich in Bewegung setzen, wenn die Einzelheiten meiner ersten Begegnung mit Miss Darent bekannt würden."
    Tony Fanshawe wunderte sich. Hazelmeres Affären mit Halbweltschönheiten waren Legion, Damen seines eigenen Standes gegenüber hatte er sich jedoch immer korrekt benommen. Plötzlich kam ihm die Erleuchtung.
    "Heißt das vielleicht, daß du sie auf dem Land getroffen hast, und sie nicht in Begleitung einer Anstandsdame war?"
    "Du hast richtig vermutet. Wir waren allein. Wenn sich das herumspräche, wäre Miss Darent hoffnungslos kompromittiert, und ich müßte sie heiraten."
    "Gütiger Himmel! Was in aller Welt hast du angestellt?"
    "Zügle deine Phantasie", mahnte der Marquess, der merkte, daß seinem Freund die wildesten Szenen vorschwebten. "Wenn du es denn wissen mußt, ich habe sie geküßt. Und zwar wirklich geküßt - nicht nur sanft auf die Wange."
    Lord Fanshawe starrte ihn ungläubig an."So wie eine deiner Geliebten? Verdammt! Du kannst eine junge Dame doch nicht wie eine Kokotte behandeln."
    "Das ist wahr. Leider ändert das nichts an der Tatsache, daß ich das in Miss Darents Fall getan habe."
    "Wie lange hat es gedauert, bis sie aus ihrer Ohnmacht erwacht ist?" "Sie ist nicht in Ohnmacht gefallen. Statt dessen hat sie versucht, mich zu schlagen."
    Lord Fanshawe war fasziniert. "Diese Miss Darent scheint eine bemerkenswerte junge Dame zu sein. Ich muß Sie unbedingt kennenlernen."
    "Dazu hast du demnächst in London Gelegenheit. Vergiß nicht, daß sie mir zuerst über den Weg gelaufen ist."
    Tony Fanshawe fand diese Bemerkung sehr aufschlußreich. Er seufzte tief. "Typisch für dich, ein Juwel zu finden, das vor dir noch niemand entdeckt hat. Es gibt nicht zufällig eine Schwester?"
    "O doch, es gibt eine Schwester - eine aufregende Schönheit, die gerade siebzehn geworden ist."
    "Dann besteht für uns andere ja noch Hoffnung." Lord Fanshawe wurde ernst. "Hast du dir inzwischen überlegt, wie du erklären willst, daß du Miss Darent bereits kennst?"
    "Sie ist Lady Merions Enkelin. Sobald wir wieder in der Stadt sind, gedenke ich mich Ihrer Ladyschaft anzuvertrauen. Gemeinsam sollte es uns gelingen, eine glaubhafte Ausrede zu erfinden."
    "Vorausgesetzt, Mylady ist bereit, über dein Verhalten ihrer Enkelin gegenüber hinwegzusehen."
    "Es geht wohl eher darum, ob Miss Darent dazu bereit ist." "Wie meinst du das?"
    "Nun, sie ist zwar wütend auf mich, ich bin aber nicht sicher, daß sie Lady Merion die ganze Geschichte erzählt."
    Lord Fanshawe überlegte, dann schüttelte er den Kopf. "Das sehe ich nicht so. Junge Mädchen pflegen alles in romantischen Farbe zu malen. Vermutlich hat sie alles ausgeplaudert, noch ehe du Lady Mcrion auch nur zu sehen bekommst."
    Auf Lord Hazelmeres Gesicht erschien ein undeutbares Lächeln. "In diesem Fall halte ich das für unwahrscheinlich."
    "Das Mädchen ist doch nicht etwa häßlich?" fragte sein Freund.
    "Nein. Auch nicht direkt schön, aber ungeheuer anziehend - wenn passend angezogen."
    "Sie war demnach nicht passend angezogen, als du sie getroffen hast?." "Das kann man beim besten Willen nicht behaupten."
    Lord Fanshawe beschloß, das Thema fallenzulassen. In einer solchen Stimmung hatte er seinen Freund noch nie erlebt. Er war nunmehr überzeugt, daß Marc ihm etwas verheimlichte.
    "Miss Darent ist

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