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Dein Kuss verspricht so viel

Dein Kuss verspricht so viel

Titel: Dein Kuss verspricht so viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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und ging mit langen Schritten zu seinem Lieferwagen.
    Faith hatte das Gefühl, als würde ihr das Herz aus der Brust gerissen. Sie winkte und kämpfte erfolglos gegen ihre Tränen an.
    “Wink Daddy zu, mein Schatz”, flüsterte sie Merry zu und ließ ihren Tränen freien Lauf. “Ich liebe dich, Jared.”
    Er würde neun Tage fortbleiben, und sie würde in dieser Zeit einige schwere Entscheidungen treffen müssen.
    Eine Woche später wurde es Faith im Badezimmer übel. Sie betrachtete sich ernst im Spiegel und fasste einen Entschluss. Wenn Jared nach Hause kam, würde er sie hier nicht mehr vorfinden. Sie rief bei Meg an und bat sie, vorübergehend bei ihr zu wohnen. Sie wollte Jared nicht verlassen, aber sie konnte auch nicht bleiben. Während sie dann mit Merry im Arm das Haus verließ, dachte sie daran, dass sie vielleicht auch ein eigenes Baby unter dem Herzen trug.
    Als Jared zwei Tage darauf die Hintertür aufschloss, die Küche betrat und den Brief auf dem Tisch sah, zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen.
    Zehn Tage später fuhr Faith wie jeden Morgen in die Firma. In Gedanken war sie wie immer in letzter Zeit bei Jared und Merry. Sie hielt vor einer Ampel und sah auf die Armbanduhr. Jared würde schon längst bei der Arbeit sein. Sie hatten nach seiner Rückkehr einmal miteinander gesprochen, und er hatte ihr erlaubt, Merry zu sehen, wann immer sie wolle. Er hatte ein Kindermädchen engagiert und war auf die Ranch gezogen.
    Sie hätte sich nie träumen lassen, dass er ihr so sehr fehlen könnte. Statt mit der Zeit zu vergehen, wurden ihr Schmerz und ihre Sehnsucht nach ihm immer unerträglicher.
    Am entsetzlichsten waren die Nächte, unendliche einsame Nächte.
    Sie hatte vier Tage bei Meg gewohnt und sich dann eine Mietwohnung genommen, in der sie sich schrecklich unglücklich fühlte.
    Die Ampel schaltete auf Grün, und Faith legte den ersten Gang ein und fuhr los. Plötzlich kam von rechts ein Wagen über die Kreuzung. Sie sah ihn nur Sekunden, bevor er den Kotflügel ihres Wagens erwischte und der Wagen ins Schleudern geriet. Er traf ein anderes Auto, sie schlug sich den Kopf am Seitenfenster, und ihr wurde schwarz vor Augen.

    Faith hörte jemanden etwas rufen, während sie versuchte, mit zitternden Beinen aus dem Wagen zu klettern. Jemand drückte ihr ein Taschentuch in die Hand.
    “Hier, Miss. Ihr Kopf blutet.”
    Sie merkte nichts von dem Blut, spürte aber einen heftigen Schmerz an der Schläfe und presste das Taschentuch gegen die Stelle. Ein hochgewachsener braunhaariger Mann hielt ihr seine Visitenkarte hin.
    “Wenn Sie einen Zeugen brauchen, hier ist meine Nummer. Ich habe gesehen, dass der Kerl bei Rot durchgefahren ist.”
    Sie dankte ihm für seine Hilfe, und dann erschienen ein Polizei-und ein Unfallwagen, und sie wurde von Polizisten und Sanitätern umringt. Wenig später rief sie im Büro und bei ihrer Mutter an, falls der Unfall in den Nachrichten wiedergegeben wurde, damit ihre Mutter sich nicht unnötig aufregte, und bat ihre Schwester Alice, sie abzuhole n.
    Eine Stunde danach war sie wieder in ihrer Wohnung. Ein Arzt hatte ihre Wunde verbunden, die nicht schwer war, und Alice hatte sie nach Hause gefahren. Faith stand nun am Fenster und sah blicklos hinaus.
    Sie erinnerte sich an Jareds Worte, dass alle auf ihrer Fahrt über die Straßen jeden Tag ein Risiko eingingen. Jared hatte recht. Das Leben war voller Risiken, und es war zu kostbar, um es voller Ängstlichkeit zu leben. Morgen früh hatte sie einen Termin beim Arzt, und dann würde sie wissen, ob sie schwanger war oder nicht.
    Sie sah sich in ihrer unpersönlichen Wohnung um, die keine Erinnerungen an Liebe und Lachen enthielt, kein Kratzen von Cowboystiefeln auf dem Boden und kein Kindergebrabbel. War dies wirklich das, was sie wollte?
    Jared und Merry, dachte sie, und ihr Herz schlug schneller. Sie waren jedes Risiko wert, denn seit Jared und Merry in ihrem Leben erschienen waren, war es erfüllt mit Freude und Aufregung.
    “Jared”, flüsterte sie und blickte zum Telefon in der Küche hinüber. “Jared, du hattest ja so recht.”

13. KAPITEL
    Jared stieg aus seinem schlammverspritzten Lieferwagen aus und knallte die Tür zu. Er hatte Merry heute morgen zum Haus des Kindermädchens gebracht. Mrs.
    Slocum hätte bei dem schlechten Wetter Schwierigkeiten gehabt, zu ihm hinaus auf die Ranch zu gelangen, also hatte er ihr den Weg erspart. Jetzt kam gerade die Sonne hervor, die Erde dampfte vor Feuchtigkeit, und Wasser

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