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Dein Kuss verspricht so viel

Dein Kuss verspricht so viel

Titel: Dein Kuss verspricht so viel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Orwig
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tropfte von den Bäumen.
    Er war vollkommen mit Schlamm bedeckt, weil er den Morgen damit verbracht hatte, einen Zaun zu reparieren, der in der Nacht vom Sturm umgerissen worden war. Er zog die Stiefel auf der Veranda aus und ließ seinen Mantel und den Hut auf einen Stuhl fallen, bevor er die Hintertür öffnete und ins Haus ging.
    Die Stille erinnerte ihn wie immer an seinen Verlust. Faith fehlte ihm mit jedem Tag mehr. Doch dieses Wochenende hatte er vor, dem unerträglichen Zustand ein Ende zu machen.
    Er sah das Blinklicht an seinem Anrufbeantworter und stellte ihn auf Wiedergabe.
    Der erste Anruf kam vom Eisenwarengeschäft in Coweta, und man informierte ihn, dass der Stacheldraht, den er bestellt hatte, angekommen sei. Der zweite Anruf war von Faith. Sein Herz machte einen Satz, und er beugte sich spontan tiefer über den Apparat, als, ob er ihr dadurch näher kommen könnte.
    „Jared, wie schade, dass du im Moment nicht da bist. Wie geht es Merry? Ich werde für etwa eine Stunde ins Büro gehen und mache mich dann auf den Weg zur Ranch. Wir müssen miteinander reden.” Ihre Stimme zitterte, und er fragte sich, ob sie weinte.
    “Mein Liebling”, sagte er leise. Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war jetzt eins. Wenn Faith um neun Uhr ins Büro gefahren war, sollte sie die Ranch spätestens um …
    Er richtete sich abrupt auf. Die Brücke! Sie würde bestimmt den kürzeren Weg über die Brücke nehmen. Die Brücke, die zur Ranch führte und die normalerweise ein knochentrockenes Bachbett überquerte, war zur Zeit nicht befahrbar.
    “Verdammt! ” Jared lief aus dem Haus. In der vergangenen Woche hatte ein sintflutartiger Regen die Fundamente der Brücke geschwächt. Er hatte zwar mit der Reparatur begonnen, aber dann hatte es wieder geregnet, und er war gezwungen gewesen abzuwarten. Er hatte ein Warnschild neben der Brücke angebracht, aber das Unwetter von letzter Nacht konnte es umgeworfen haben.
    Hastig zog er sich die Stiefel an, setzte seinen Hut auf und lief zum Wagen. Im nächsten Moment heulte der Motor auf, als Jared den Weg hinunterfuhr, jedesmal leise vor sich hin fluchend, wenn der Wagen im Schlamm ins Rutschen geriet.
    Angespannt fuhr er so schnell, wie er es bei diesen Bedingungen wagen konnte. „Fahr nicht über die Brücke, Faith! Fahr nicht über die Brücke!” Er griff nach seinem Handy und wählte Faith’ Büronummer. Vor seinem inneren Auge sah er das wirbelnde Wasser unter der Brücke, das jetzt gefährlich gestiegen sein musste.
    “Graphic Design”, meldete sich eine fröhliche Stimme.
    “Emily, ist Faith noch da? Hier ist Jared, ihr Mann.”
    „Tut mir leid, Mr. Whitewolf, sie ist schon vor einer ganzen Weile fortgegangen und wird erst in einigen Tagen wieder hier sein. “
    Er unterdrückte einen Fluch. “Wie lange ist sie schon fort? Es ist sehr wichtig, dass ich genau Bescheid weiß.”
    “Oh, ich glaube, sie muss schon gegen elf Uhr gegangen sein.”

    “Danke”, erwiderte er knapp und beendete das Gespräch. Er warf einen Blick auf die Uhr, und sein Magen zog sich vor Nervosität zusammen.
    Er flehte innerlich darum, dass sie die Brücke noch nicht erreicht hatte, und verlangsamte ein wenig das Tempo, da er Faith keine Hilfe sein würde, wenn er im Schlamm steckenblieb. Sobald er konnte, beschleunigte er wieder. Er war fast an der Brücke angekommen. Seine Handflächen waren feucht, und sein Herz klopfte wie ein Hammer in der Brust. Als er die nächste Anhöhe erreichte, hielt er erschrocken den Atem an.
    Faith’ schwarzer Wagen war bereits auf der Brücke.
    Dass die Sonne wieder schien, verbesserte noch Faith’ gute Laune. Schon bald würde sie Jared sehen. Und sie würde ihn nie wieder verlassen. Hinter der nächsten Kurve drosselte sie die Geschwindigkeit, da der Boden plötzlich abfiel und sie verhindern wollte, dass der Wagen im Schlamm steckenblieb. Sie geriet ein wenig ins Rutschen, merkte es aber kaum. Ihre Aufmerksamkeit wurde von dem rauschenden Wasser vor ihr angezogen. Das Bachbett war sonst immer trocken gewesen, aber Jared hatte ihr gesagt, dass es sich bei heftigem Regen füllen könnte. Und nun war es also geschehen.
    Ein Schild war an einen Baum genagelt worden. Was immer darauf gestanden hatte, war vom Regen verwischt worden, und sie, achtete nicht weiter darauf, weil sie voller Erstaunen den Bach betrachtete, der zu einem richtigen kleinen Fluss angewachsen war. Es gab nur zwei Möglichkeiten. Entweder überquerte sie die Brücke, oder sie fuhr

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