Deine Kinder sind Deine Schuld
sagen, dass Sie sie liebhaben. Sagen Sie es ihnen, wenn sie klein sind, aber auch später, wenn sie bereits älter sind. Heute sind meine zwei Jungs erwachsene Männer und ich sage ihnen immer noch, dass ich sie liebhabe. Die letzten Worte, die ich in dieser Welt zu meinem Vater gesagt habe, waren: „Ich liebe Dich, Papa!“ Und seine letzten Worte an mich, bevor er das Zeitliche segnete, waren: „Ich liebe Dich auch, mein Junge!“ Das bedeutet mir so viel. Mir tun alle Eltern und Kinder dieser Welt leid, die diese Worte einfach nicht herausbekommen und sie auf ewig ungesagt in ihrem Herzen herumtragen. Nehmen Sie bitte nicht an, dass Ihr Kind aufgrund Ihrer Handlungen schon wissen wird, dass Sie es lieben. Sagen Sie es ihm auch!
Teilen Sie Ihrem Kind Ihre Erwartungen mit
Kinder machen Fehler. Das ist nur natürlich. Ich weiß es, denn ich sehe es ständig um mich herum, und Sie wahrscheinlich auch. Ich habe es jahrelang bei meinen eigenen Jungs erlebt. Eines Tages jedoch verstand ich, dass meine Kinder nur deshalb so viel falsch machten, weil sie es nicht besser wussten. Das ist oft der Fall; Kinder tun deswegen nicht das Richtige, weil ihnen niemand gesagt hat, was das Richtige ist. Als Eltern erwarten wir häufig etwas Bestimmtes von unseren Kindern, was sie gar nicht erfüllen können, weil wir ihnen nicht gesagt haben, was wir von ihnen erwarten. Wenn das passiert und das Kind etwas falsch macht, ist nicht unser Kind schuld, sondern wir selbst.
„WAS HIER VORLIEGT, IST EIN MANGEL AN KOMMUNIKATION.“
STROTHER MARTIN IM FILM COOL HAND LUKE
Möchten Sie, dass Ihr Kind sich beim Einkaufen im Lebensmittelgeschäft so oder so benimmt? Haben Sie es Ihrem Kind gesagt, bevor Sie das Geschäft betreten haben? Oder haben Sie es so gemacht wie die meisten Eltern, dass Sie mit Ihrem Kind am Arm ins Lebensmittelgeschäft gegangen sind und es dort angeschrien, ja vielleicht sogar geohrfeigt haben, weil es sich nicht so verhalten hat, wie Sie es von ihm erwartet haben – obwohl Sie ihm Ihre Erwartungen gar nicht mitgeteilt hatten?
Möchten Sie, dass Sie Ihr Kind mit in ein Restaurant nehmen können, dass es sich dort brav hinsetzt und sich manierlich benimmt? Haben Sie es ihm denn vorher erklärt? Haben Sie ihm vorher die entsprechenden Manieren beigebracht?
Möchten Sie, dass Ihr Kind Fremde anlächelt, ihnen in die Augen sieht und sie höflich anspricht und mit Handschlag begrüßt? Das war immer mein Ziel bei meinen Jungs. Um sicher zu gehen, dass sie es können, habe ich es ihnen rechtzeitig erklärt. Ich habe ihnen gesagt, was sie tun sollen, habe es ihnen gezeigt und ihnen deutlich mitgeteilt, dass ich es so und nicht anders von ihnen erwarte.
Es ist Ihrem Kind gegenüber nur fair, dass Sie ihm vorher mitteilen, wie es sich Ihrer Vorstellung nach benehmen soll. Unfair wäre es, wenn Sie Ihr Kind einer Situation aussetzen, ohne ihm vorher Hinweise zu geben, wie es sich dort benehmen soll, es dann aber bestrafen, wenn es sich nicht erwartungsgemäß verhalten hat.
Sie haben es doch mit Kindern zu tun, nicht mit Menschen, die über übersinnliche Kräfte verfügen und Gedanken lesen können! Ihre Kinder können nicht wissen, was in Ihrem Kopf vor sich geht. Wenn Sie ein bestimmtes Benehmen von Ihrem Kind erwarten, sagen Sie es ihm, bringen Sie es ihm bei und teilen Sie ihm mit, was passiert, wenn es sich nicht danach richtet.
Teilen Sie Ihrem Kind die Konsequenzen mit
Wenn Sie Ihrem Kind sagen, was Sie von ihm erwarten, ist es wichtig, dass Sie ihm auch gleich mitteilen, was passiert, wenn es diese Erwartung erfüllt, beziehungsweise nicht erfüllt.
Auch das ist nur fair. Es ist lächerlich, wenn Sie Ihrem Kind Folgen auferlegen, ohne dass Sie ihm überhaupt erklärt haben, was Sie von ihm erwarten. Aber das passiert uns allen wohl zuweilen. Wenn Sie bei Ihrem Kind ein besseres Benehmen erreichen wollen, sollten Sie jedoch auf die richtige Reihenfolge achten. Sagen Sie ihm zuerst, was Sie von ihm erwarten, dann, welche Folgen es hat.
All unsere Handlungen haben Folgen. Selbst ein Nichthandeln hat Folgen. Schon dies ist eine wichtige Lektion für Ihr Kind.
Ich habe einmal im College einen Kurs über Logik besucht. Eine Lektion gefiel mir besonders gut, da ging es um die Logik: „wenn dies, dann das“. Die Grundidee ist: Wenn Sie dies tun, passiert das. Wenn Sie dies nicht tun, passiert das. Verstehen Sie, warum mir diese Art Logik so gut gefallen hat? Weil sie auf der Idee beruht, dass all Ihre
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