Deine Kinder sind Deine Schuld
Handlungen auch tatsächlich all Ihre Ergebnisse verursachen. Am liebsten würde ich es „Larry-Logik“ nennen, aber ich fürchte, dazu ist es schon zu spät.
Es hat sehr viel mit dem universellen Gesetz der Physik zu tun, das besagt: „Zu jeder Aktion gibt es eine gleiche und eine gegenläufige Reaktion.“
Auch dieses Gesetz gefällt mir gut. Legen Sie beides zusammen, und Sie haben das Gesetz von Ursache und Wirkung, auch „Kausalität“ genannt. Laut Wikipedia bezeichnet es eine notwendige Beziehung zwischen einem Ereignis (genannt Ursache) und einem anderen Ereignis (genannt Wirkung), bei dem Letzteres aus Ersterem folgt.
Dieses universelle Gesetz scheint etwas zu sein, das die meisten Menschen in unserer Gesellschaft zu umgehen versuchen. Sie wollen oder können nicht glauben, dass die Folgen, die sie um sich herum beobachten, in direktem Zusammenhang zu ihren eigenen Handlungen stehen.
Ein zeitgemäßes Beispiel
Sie haben ein Haus auf Kredit gekauft – und jetzt betreibt die Bank die Zwangsvollstreckung Ihres Hauses, weil Sie die Raten nicht zahlen. Das liegt daran, dass Sie ein Haus mit einer Darlehenssumme gekauft haben, die höher war als die, die Sie sich leisten konnten. Das wiederum liegt daran, dass das von Ihnen angegebene Einkommen nichts damit zu tun hatte, wie viel Geld Sie wirklich verdient haben. Das wiederum liegt daran, dass Sie ein Lügner sind und es Ihnen an Ehrlichkeit fehlt. Das heißt: Ihr Haus wird zwangsversteigert, weil es Ihnen an Ehrlichkeit fehlt. Ihr Handeln hat diese Folgen verursacht. Sie haben sich das alles selbst zuzuschreiben.
Dieses Gesetz, diese Form von Logik sollten Sie Ihrem Kind schon möglichst früh beibringen – das heißt, sobald es sein Verständnis vom Alter und von der Sache her zulässt. Sie müssen ihm die Ereignisfolge erklären, die eintritt, wenn Ihr Kind etwas Bestimmtes tut, denn kleine Kinder verstehen noch nicht, dass ihr Handeln Folgen hat.
Wenn Sie betrunken Auto fahren, können Sie einen Unfall verursachen, den Führerschein verlieren und, wenn es schlimm kommt, sich und andere umbringen. Ob Sie es glauben oder nicht, Kinder verstehen diese logische Verbindung oft gar nicht. Sie können nicht immer abschätzen, welche Folgen ihre Handlungen haben können. Dafür sind sie noch zu stark in der Gegenwart verhaftet. Es ist Ihre Aufgabe, sie zu erziehen und ihnen klar zu sagen, welche Folgen ihr Handeln haben kann. Dazu müssen Sie den ganzen Prozess langsam darstellen und ihnen zeigen: „Wenn Du dies tust, passiert das.“
Selbst ein Zweijähriger kann schon lernen, das Gesetz von Ursache und Wirkung zu verstehen. „Wenn Du das hier berührst und wenn Du es kaputt machst, dann bekommst Du Ärger.“ Oder: „Wenn Du die Katze am Schwanz ziehst, beißt und kratzt sie Dich.“
Reicht es, wenn Sie Ihrem Kind die Logik von Ursache und Wirkung erklären, damit es sich besser benimmt? Manchmal, nicht immer. Manchmal wird es die Katze trotzdem am Schwanz packen und ein paar Kratzer davontragen. Das ist auch gut so. Es wird dem Kind eine Lehre sein. Besser, es lernt diese Lektionen heute schon von Ihnen, frühzeitig und ohne dass es mehr Folgen hat als einen Kratzer, als später, wenn die Folgen weit schlimmer sein können.
Vermitteln Sie Ihrem Kind eine realistische Vorstellung
Es gibt Leute, die sagen zu ihren Kindern: „Du kannst werden, was Du willst.“ Das ist nicht realistisch. Sie sollten Ihrem Kind nicht erzählen, es könne werden, was es will. Warum nicht? Weil es nicht stimmt. Erzählen Sie Ihrem Kind bloß nicht, es könne alles werden, was es will. Die Wahrheit ist, dass es alles werden kann, wofür es eine bestimmte Begabung und Interesse mitbringt, aber auch das nur, wenn es bereit ist, hart genug dafür zu arbeiten, um sein Talent auch entsprechend nutzen zu können. Das ist eine realistische, auf echten Tatsachen beruhende Aussage. Sie klingt nicht so märchenhaft schön und nicht so verführerisch wie: „Du kannst werden, was Du willst“, aber sie hat den Vorzug, dass sie wahr ist.
Selbst wenn Ihr Kind am liebsten in der National Basketball Association spielen würde und groß genug ist, es wird dort wohl nicht hinkommen. Erzählen Sie ihm nicht, es könnte passieren, nur weil es das so gerne will . Das wäre unehrlich.
Wenn Ihr Kind keine musikalische Begabung hat und keinen Ton halten kann, wird es wohl nie eine professionelle Gesangskarriere machen. Es kann dann vielleicht Rapper werden, aber kein Sänger. Setzen Sie
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