Deine Kinder sind Deine Schuld
steigern.
Diese Sichtweise wird Ihnen helfen, all Ihre Beziehungen viel befriedigender zu gestalten.
Über die Ehe
Wenn Sie wollen, dass Ihre Kinder später imstande sind eine glückliche Ehe zu führen, müssen Sie ihnen zeigen, wie man eine glückliche Ehe führt. Das hängt natürlich davon ab, ob Ihre Ehe gut ist. Wenn sie es nicht ist, haben Sie vielleicht das Bedürfnis, etwas daran zu ändern, Ihre Ehe zu kitten oder sie zu beenden. Das wird Ihnen ganz schön drastisch vorkommen, aber ich versichere Ihnen, dass Ihr Kind die Beziehung, die Sie ihm vorleben, nachmachen wird.
Bitte seien Sie nicht so naiv zu denken, Sie könnten die wahre Natur Ihrer Beziehung vor Ihren Kindern verbergen. Sind Sie schon einmal in das Haus Ihrer Freunde gekommen und haben gespürt, dass sie gerade einen Streit miteinander hatten? Die Spannung lag in der Luft. Alle lächelten und lachten, aber Sie wussten: Da ist Ärger unter der Oberfläche. Und Sie konnten es gar nicht erwarten, das Haus wieder zu verlassen! Manche Kinder müssen 18 Jahre lang in so einem Haushalt leben. Sie fühlen die Spannung, das Unglücklichsein und den Groll, die unter der Oberfläche schwelen. Denken Sie niemals, Sie könnten das, was zu Hause vor sich geht, vor Ihren Kindern geheim halten. Sie sind viel klüger, als Sie es jemals für möglich halten würden und wissen ganz genau, was gespielt wird.
Führen Sie Ihre Ehe so, wie Sie möchten, dass Ihre Kinder es später einmal tun. Seien Sie zärtlich. Ich habe meine Frau immer auch vor unseren Söhnen umarmt und geküsst. Wir halten Händchen und lachen viel miteinander. Ich werfe sie aber nicht vor den Jungs auf die Couch und mache mit ihr herum, damit Sie mich nicht falsch verstehen. Ich bin nur zärtlich zu ihr. Deshalb sind meine Jungs heute auch zärtlich zu ihren Frauen. So einfach ist das.
Wenn Sie Ihren Kindern ganz offen das volle Spektrum Ihrer Gefühle im Umgang mit Ihrer Partnerin, beziehungsweise Ihrem Partner zeigen, lernt Ihr Kind, in seinen späteren Beziehungen ebenfalls das ganze Spektrum seiner Gefühle auszudrücken.
Lassen Sie sie ruhig bei einem Streit mit dabei sein
Oft machen Eltern den Fehler, ihre Kinder vor Auseinandersetzungen bewahren zu wollen. Sie gehen miteinander ins Schlafzimmer und tragen ihre Auseinandersetzung dort aus. Sicherlich ist das manchmal auch ganz angebracht, denn nicht alle Themen eignen sich für Kinderohren. Trotzdem meine ich, es schadet nicht, wenn Ihre Kinder sehen, dass Sie sich nicht immer einig sind. Warum? Weil es in einer intakten Beziehung immer mal Meinungsverschiedenheiten gibt. Glauben Sie mir ruhig, wenn ich Ihnen jetzt sage, dass meine Jungs so einige Auseinandersetzungen zwischen meiner Frau und mir mitbekommen haben. Mit mir zu leben, ist nicht leicht. Ich bin laut, stur, sarkastisch, streitlustig und ätzend. Das sind meine guten Eigenschaften. Auch meine Frau hat ihren eigenen Kopf, ist intelligent und eigensinnig. Daher sind meine Frau und ich oft anderer Meinung – in vielen Dingen. Bedeutet das, dass wir einander gleichgültig sind? Natürlich nicht. Bedeutet das, dass wir besser nicht miteinander verheiratet wären? Überhaupt nicht. Was bedeuten unsere Meinungsverschiedenheiten dann? Sie bedeuten nichts weiter, als dass wir Individuen sind, die auch mal unterschiedliche Ansichten vertreten. Außerdem heißt das, dass wir beide einander und unsere Beziehung genügend respektieren, um über alles zu diskutieren, bis wir eine gemeinsame Lösung finden. Diese Lektion ist für Kinder wichtig.
Wenn ich ein Paar von sich sagen höre, es würde niemals streiten, weiß ich, dass sie entweder lügen oder eine(r) von ihnen beiden sehr dominant ist oder dass sie ziemlich langweilige Menschen sein müssen, deren Beziehung auch eine ziemlich langweilige ist. Man kann jemanden lieben und doch anderer Meinung als diese Person sein. Aus den Streitigkeiten ihrer Eltern lernen Kinder, dass eine Ehe eine Form von Beziehung ist, in der alle möglichen Gefühle zum Tragen kommen. Sie sollen ruhig sehen, dass Sie einander lieben, dass Sie miteinander mal glücklich, mal traurig und wütend aufeinander sind. All das müssen sie sehen. Das ist nur gesund für sie. Meinungsverschiedenheiten lehren Ihr Kind auch, dass es zwei Arten zu streiten gibt – eine richtige und eine falsche. Sie werden in ihrem Leben noch viele Beispiele für die falsche Art antreffen, deswegen ist es wichtig, dass Sie ihnen die richtige Art zu streiten vorführen. Was ist
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