Deine Kinder sind Deine Schuld
Bastard, der das gemacht hat, hinter Schloss und Riegel. Tattoos sind nichts für Kids. Das liegt hauptsächlich daran, weil sie noch nicht die Reife haben, sich jetzt schon ein Motiv herauszusuchen, das ihnen bis ans Ende ihrer Tage gefällt. Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass dies nicht mal beim Gros der Erwachsenen der Fall ist. Sehen Sie sich doch bloß mal das schreckliche Zeug an, das sich die Leute für immer und ewig in ihre Haut ritzen lassen. Ein Typ zeigte mir neulich seinen Arm und ich fragte ihn, warum er einen ans Kreuz geschlagenen Willie Nelson auf dem Arm trug. Er sagte, das sei Jesus. Ach so!
Ich selbst habe auch Tattoos, ein paar sogar. Ich trage sie aber dort, wo man sie nicht sieht, es sei denn, ich habe mal Shorts an oder bin „oben ohne“. Zum Glück für die Leute, die mich anschauen müssen, trage ich nur dann Shorts, wenn es wirklich heiß ist und ziehe mein Hemd nur sehr selten aus, etwa am Pool. Wenn das der Fall ist, kann man sehr viele Tattoos an mir entdecken. Ich sage Ihnen das nur, weil es mir da natürlich schwer fällt, Tätowierungen an sich zu verteufeln. Auch meine Söhne haben viele Tattoos – beide an den Unterarmen, einer auch an den Händen, am Bein, auf Brust und Rücken. Ob das nicht ein bisschen viel ist? Für mich wäre es schon zu viel – ich mag die Schmerzen nicht. Aber für ihn ist es nicht zu viel. Er ist ein erwachsener Mann und hat sie sich alle erst stechen lassen, als er volljährig war und hat sie alle selbst bezahlt. Natürlich hätte ich mir andere Motive ausgesucht als er. Aber er ist ein Mann, kein Kind, und bereit, mit den Folgen seiner vielen Tattoos zu leben.
Hier sind meine Regeln zum Thema Kids und Tattoos:
Lassen Sie Ihrem Kind kein Tattoo stechen, solange es noch nicht volljährig ist.
Ihr Kind soll sein eigenes, selbst verdientes Geld dafür ausgeben.
Bitten Sie Ihr Kind, ausgiebig und gründlich darüber nachzudenken, was es sein Leben lang auf seiner Haut herumtragen will.
Geben Sie ihm den guten Rat, sich nie den Namen eines Menschen stechen zu lassen, denn wie wir alle wissen: Menschen kommen und gehen, aber Tätowierungen bleiben für immer bestehen.
Ansonsten gilt dasselbe Gebot wie für Immobilienmakler: Es kommt auf die richtige Lage an. Keine Tattoos an Körperstellen, die Sie nicht mit Hosen und einem langärmeligen Hemd bedecken können. Und, Mädchen, keine Tattoos auf Brustkorb, Hals oder Brüsten. Ihr wollt doch nicht, dass man Eure Tattoos sieht, wenn Ihr zur Taufe Eurer Enkelin ein ausgeschnittenes Kleid tragt!?
Piercings
Beginnen wir mit einer interessanten Statistik: 13 Prozent aller US-amerikanischen Teenager haben Piercings, von denen ihre Eltern nichts wissen. Wenn dem so ist, sind nicht die Piercings das eigentliche Problem, sondern Vertrauen, Ehrlichkeit und Kommunikation zwischen Eltern und ihren Kindern. Diese Statistik könnte ein Hinweis darauf sein, dass es ratsam ist, Ihrem Kind ein paar Fragen zu stellen, um herauszufinden, ob es Piercings hat, von denen Sie nichts wissen oder nichts wissen wollen.
In manchen Kulturen ist es ganz normal, schon Babys die Ohren zu durchstechen. Auch manche kleine Mädchen haben Ohrringe. Wenn Sie sich ein beliebiges Football-Spiel oder eine Sport-Show im Fernsehen ansehen, können Sie große Spieler mit Diamantsteckern in den Ohren sehen. Auch bei jedem Radrennen fahren Leute mit Ohrlöchern mit. Ohrlöcher sind heutzutage nichts Ungewöhnliches mehr, man sieht sie bei Leuten jeden Alters.
Auch meine Ohren sind gepierct. Ich weiß, das ist ungewöhnlich für einen erwachsenen Mann in den Fünfzigern, aber ich mag es so. Dafür ziehe ich morgens keinen Anzug mit Hemd und Krawatte an und trotte damit ins Büro, wie so viele andere Männer. Wenn ich es täte, würde ich wahrscheinlich auch keine Ohrringe tragen. Aber weil ich Ohrringe trage, seit ich vierzig Jahre alt bin, wollten auch meine Jungs sich Ohrlöcher stechen lassen. Es war schwierig für mich, es Ihnen zu untersagen, weil ich ja auch schon lange welche hatte. Es gibt für Ohrlöcher im Einkaufszentrum keine Altersgrenze, also gingen meine beiden Söhne hin und ließen sich die Ohren piercen – Patrick mit vierzehn, Tyler mit sechzehn Jahren. Patrick trug seine Ohrringe nur ein paar Jahre lang, Tyler die seinen sogar nur wenige Wochen. Dann entschieden sie, dass es nicht das Richtige für sie wäre. So ist es oft. Das Gute an Piercings ist, dass man die Stecker oder Ringe herausnehmen kann und die Löcher
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