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Deine Kinder sind Deine Schuld

Deine Kinder sind Deine Schuld

Titel: Deine Kinder sind Deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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dann wieder zuwachsen. Es ist also nicht so schlimm, es sei denn, Sie haben Löcher so groß wie eine Kaffeetasse in den Ohrläppchen, wie sie manche Kids schließlich haben.
    Aber um die Ohrenpiercings geht es heutzutage gar nicht mehr. Jetzt lässt man sich Brustwarzen, Lippen, Augenbrauen, Nabel, Zungen und Nasen piercen. Und das ist erst der Anfang. Die heutigen Jugendlichen gehen schon auf Penis, Hodensack und Klitoris über. Au, das tut weh! Experten sagen: wenn ein Jugendlicher sich im Gesicht piercen lässt, geschieht das in der Regel der Wirkung wegen und als eine Art, seiner Individualität Ausdruck zu verleihen. Ein Piercing im Intimbereich jedoch ist eine sexuelle Geste. Das gilt insbesondere für Mädchen, denn es ist eine Tatsache, dass nur sehr wenige jugendliche Boys sich Penis oder Hodensack piercen lassen.
    Zum Glück sieht das Gesetz vor, dass Intim-Piercings erst nach Eintritt der Volljährigkeit gemacht werden dürfen. Das bedeutet: Wenn Ihr Kind sich eines machen lässt, ohne volljährig zu sein, dann wurde es entweder illegal gestochen oder von einer Freundin, beziehungsweise einem Freund – es sei denn, Ihr Kind hat einen gefälschten Personalausweis, was ein ganz anderes Problem darstellt.
    Das größte Risiko bei Piercings ist das Infektionsrisiko. Ergreifen Sie also alle notwendigen Maßnahmen, um eine Infektion in Schach zu halten. Ansonsten gibt es hier noch ein weiteres größeres Problem : Warum hat Ihr Kind das Piercing überhaupt machen lassen? Um dazu zu gehören? Das kann ich verstehen. Ich billige es nicht, aber zumindest verstehe ich es. Aber wenn Ihre Tochter sich die Brustwarze piercen lässt, erhebt sich doch die Frage, wem sie ihre Brustwarzen zeigen will. Der einzige Grund für Intim-Piercings ist aus sexuellem Lustgewinn, was ein klarer Hinweis darauf ist, dass Ihre kleine Prinzessin schon Sex hat – und ganz schön viel Erfahrung in diesem Bereich.
    Ich habe keine Probleme mit Piercings. Es ist mir egal, wo Sie überall gepierct sind. Selbst wenn es mein eigenes Kind wäre, es wäre mir gleichgültig – im Ernst. Ich würde mich lediglich erkundigen, um sicher zu gehen, dass das Kind alt genug ist, eine gut informierte Entscheidung zu treffen und dass alles ganz legal durchgeführt wird.
    Noch einmal: Egal, was da durchlöchert wurde – wenn ihm das Aussehen keinen Spaß mehr macht, wächst das Loch von selbst zu.

    Was haben Sie Ihrem Kind in Sachen körperliches Aussehen bisher bereits vermittelt?

    Was lernt Ihr Kind aus Ihrem eigenen persönlichen Erscheinungsbild?

    Was müssen Sie Ihrem Kind diesbezüglich noch beibringen?

KAPITEL 13
Schule
    Sie haben einen Arbeitsplatz, Ihr Kind auch. Der Arbeitsplatz Ihres Kindes ist die Schule. Wenn Sie arbeiten gehen, müssen Sie Ihre Arbeit selbst erledigen. Niemand tut es für Sie. Sie tun Ihre Arbeit, weil Sie dafür die Verantwortung übernommen haben. So ist es auch mit der Arbeit Ihres Kindes. Es ist seine eigene Arbeit, und Sie müssen die Verantwortung dafür bei ihm lassen.
    Das bedeutet, dass die Verantwortung für die Hausaufgaben bei Ihrem Kind liegt. Es sind seine Hausaufgaben, nicht Ihre. Es ist seine Aufgabe, sie zu machen, nicht Ihre. Wenn Ihr Kind dabei Hilfe braucht, sollten Sie für es da sein, mit starker Betonung auf „Hilfe“. Sie sollten die Hausaufgaben nicht für Ihr Kind machen; Sie sollten ihm nur so weit helfen, dass es weiß, wie das geht und selbst weiterkommt. Drängen Sie Ihr Kind nicht, sie zu machen. Es weiß selbst, dass es sie machen sollte. Falls es sie nicht macht, muss es die Folgen spüren. Alle neun Wochen gibt es in US-amerikanischen Schulen ein Zwischenzeugnis, eine Art Lernstandsbericht. Dieses Zeugnis ist die Bewertung Ihres Kindes. Wenn Ihr Kind seine Sache gut macht, bekommt es eine Belohnung. Wenn nicht, wird es schlecht bewertet, fällt zurück und muss die Folgen seines Versagens selbst ausbaden. Leider lassen wir es heutzutage kaum noch geschehen, dass ein Kind einmal so richtig versagt, und das ist gar nicht gut für die jungen Menschen. Man erweist den Jugendlichen einen schlechten Dienst, wenn man sie, obwohl sie nichts lernen wollen, trotzdem irgendwie durchs Schulsystem zieht. Aber leider hat unser Schulsystem die Tendenz, Kinder in die nächsthöhere Jahrgangsstufe zu versetzen, ob sie ihren Lernstoff nun können oder nicht. Das bedeutet: Wenn die Schule dem Kind keine Konsequenzen auferlegt, müssen Sie es tun.
    Gestatten Sie mir eine kurze Randbemerkung zum Thema

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