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Deine Kinder sind Deine Schuld

Deine Kinder sind Deine Schuld

Titel: Deine Kinder sind Deine Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Winget
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Sie alle Maßnahmen vorab ankündigen, aber auch dazu sagen, dass Sie als Elternteil das Recht dazu haben. Sie sollten Ihrem Kind bereits gesagt haben, was akzeptables Verhalten ist und was nicht. Ihr Kind sollte wissen, dass Sie sein Zimmer notfalls gründlicher als jeder Polizist absuchen werden, wenn Sie den Verdacht haben, dass da etwas Unerlaubtes oder Unseriöses vorgeht. Sie werden seine Freunde befragen und es wie ein Bluthund verfolgen, wenn Sie irgendetwas in Sachen Drogen bei ihm vermuten. Wenn Sie ihm das im Voraus bereits mitgeteilt haben, ist das alles nur fair. Aber es wäre falsch und unfair, nur aus Neugier in den Sachen Ihres Kindes herumzustöbern.
    Sollten Sie dabei auf ein Problem stoßen, befassen Sie sich damit. Sprechen Sie es ganz offen aus, verheimlichen Sie nichts. Sie brauchen sich nicht dafür zu entschuldigen, dass Sie nur versuchen, Ihr Kind zu beschützen. Es ist besser, Ihr Kind ist wütend und „stocksauer“ auf Sie, aber gesund und sicher, als dass Sie den Kopf abwenden und eine Situation ignorieren, nur weil Sie nicht den Mut haben, etwas dagegen zu unternehmen und auf diese Art und Weise womöglich Ihr Kind ganz verlieren.
    Was haben Sie Ihrem Kind über Gesundheit, Ernährung, Bewegung, Rauchen und Drogen beigebracht?

    Was erzählt Ihr eigenes Verhalten Ihrem Kind über Ernährung, Rauchen und körperliche Betätigung?

    Was sollten Sie Ihrem Kind über diese Themen noch beibringen?

KAPITEL 12
Äußeres Erscheinungsbild
    Kleidung
    Jugendliche tragen aus zwei Gründen Kleidung: Sie wollen, dass sie zu ihrem Alter und Lebensstil passt, aber sie wollen sich damit auch aus der Masse hervorheben. Das Witzige ist, dass sie beides zugleich wollen und ihre Kleidung dazu benutzen, dies auszudrücken. Die meisten Kids wollen angeblich nur etwas Passendes anziehen, sodass sie so aussehen wollen „wie jeder andere“, besonders wenn dieser „andere“ berühmt ist. Wenn sie sehen, dass Miley Cyrus oder ein anderes berühmtes Teenager-Idol eine bestimmte Marke trägt oder sich auf eine bestimmte Art und Weise kleidet, müssen sie das unbedingt auch haben. Weil sie „dazugehören“ wollen. Weil sie nicht herausstechen wollen.
    Andererseits wollen manche aus der Masse herausstechen. Mein Sohn Patrick, zum Beispiel, wollte nie so herumlaufen „wie jeder andere“. (Von wem er das wohl hat?) Wenn er etwas trug und sah, dass ein anderer Jugendlicher dasselbe anhatte wie er, zog er es nicht mehr an. Oder wenn er es noch einmal anzog, dann nur, nachdem er etwas daran geändert hatte. Er pinselte oder malte etwas drauf, schnitt einen Ärmel ab, heftete etwas darauf oder tat irgendetwas in der Art, um das entsprechende Kleidungsstück wieder „individuell“ zu machen. Eigentlich hätte ich damals schon darauf kommen können, dass aus ihm einmal ein Modedesigner werden würde.
    Andere Jugendliche kleiden sich ganz in Schwarz, nennen sich Gothics und meinen, damit würden sie aus der Menge hervorstechen. Eigentlich heben sie sich aber nur von einer Gruppe ab, nur um sich desto mehr einer anderen Gruppe anzupassen.
    Es geht nur darum, zu verstehen, dass Jugendliche lediglich versuchen, ihre individuelle Persönlichkeit auszudrücken. Da sind sie alle gleich. Sie tun es, indem sie sich auf irgendeine Art seltsam anziehen. Auch ich habe es in dem Alter so gemacht – und ich tue es noch heute!
    Als kleiner Junge hatte ich mit Vorliebe rote Socken an. Ich liebte die Dinger nun mal, und meine Eltern tolerierten meine Macke. Ich sagte oft: „Auf meinem Grabstein wird mal stehen: ‚Er war ein Typ mit roten Socken in einer Welt voll brauner Socken.‘“ Ob es ein Problem damit gab, dass ich rote Socken trug? Nein. Jeder andere mochte mich für einen Idioten halten, aber das war mein Problem und nicht ihres. Es ließ mich einfach anders aussehen, und ich fühlte mich gut damit. Es war ja nicht schlimm. Anstatt roten Socken war es später etwas anderes, und das war mein Leben lang so, bis ich irgendwann bei meinem aktuellen Look ankam – bunt bestickte Cowboyhemden und helle Cowboystiefel. Aber der Wunsch, etwas Besonderes und ein Individuum zu sein, war immer da.
    Was ist so schlimm daran, einem Kind zu erlauben, seine Individualität auszudrücken? Nichts, solange es nicht irgendwie schädlich ist. Das ist das Wichtigste. Wenn sie nur etwas seltsam aussehen, was soll’s? Sie werden schon nicht ihr Leben lang seltsam aussehen wollen – na ja, vielleicht ja schon –, und wenn ja, was macht das

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