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Deine Küsse - heißer als Feuer

Deine Küsse - heißer als Feuer

Titel: Deine Küsse - heißer als Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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begeisterten Lächeln durchfuhr es ihn heiß. Er musste sich räuspern. „Wenn du möchtest, kannst du auch mal morgens mit so einem Ballon aufsteigen.“
    „Um Himmels willen!“ Sie schüttelte energisch den Kopf. „Nie und nimmer. Ich leide unter Höhenangst.“
    „Du?“ Jetzt musste Guy lachen. „Du hast doch vor nichts Angst.“ Sie war zwar zierlich gebaut und wirkte eher wie eine Puppe. Aber wenn es darauf ankam, konnte sie kämpfen wie eine Löwin, die ihre Jungen verteidigte. Bei dem Bild musste er insgeheim grinsen. Denn Avery hatte so gar nichts Mütterliches an sich, das hatte ihn schon in New York sehr angezogen. Ihre Karriere war für sie das Wichtigste auf der Welt, und das kam ihm sehr gelegen. Frauen, die auf Ehe und Kinder aus waren, ging er schon seit längerer Zeit aus dem Weg.
    „Doch, mir wird schwindelig. Deshalb kommt für mich so was leider nicht infrage.“
    „Aber in einem Ballon ist das anders. Da kriegt man keine Höhenangst.“
    „Ich schon.“
    „Bestimmt nicht. Der Ballon schwebt vollkommen ruhig. Es gibt kein Schaukeln oder Rütteln.“
    „Dennoch, nichts für mich.“
    „Aber Avery. Manchmal muss man auch was riskieren.“
    Mit gesenktem Kopf trat sie einen Schritt zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe in meinem Leben schon einige Dummheiten begangen, das langt.“
    Was meinte sie damit? Bezog sie sich auf die Affäre mit Jeff? Oder auf das, was am Vortag im Whirlpool passiert war? „Ich habe dich nie für ängstlich gehalten“, erwiderte er freundlich, um den peinlichen Moment zu überspielen.
    „Ist aber so. Gib dir keine Mühe, du kannst mich nicht überreden.“ Sie zog die Schultern hoch und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Ich bin nicht risikofreudig.“
    Ausgerechnet Avery? „Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    Gespannt sah sie ihn an. „Weil ich gleich mit dir ins Bett gegangen bin, nachdem wir uns begegnet sind? Ich gebe zu, das war nicht besonders schlau von mir. Denn das hat deine Einstellung mir gegenüber sehr negativ geprägt.“
    Hielt sie etwa ihre Beziehung für eine dieser Dummheiten? Das beleidigte ihn beinahe. „Wieso negativ?“ Er trat auf sie zu und senkte die Stimme. „Glaub mir, die Zeit mit dir in New York werde ich nie vergessen. Und was gestern geschah, hat zumindest mir sehr gefallen.“ Und das war nicht gelogen. Sie hatte ihm sehr gefehlt, verdammt noch mal! Zärtlich legte er ihr eine Hand an die Wange. „Du bist so aufrichtig, so offen, auch im Bett. Nicht so wie die meisten Frauen, die den Männern etwas vorspielen.“
    Einen Augenblick lang dachte er, sie würde sich ihm in die Arme werfen. Sie hatte ihn mit einem Blick angesehen, der ihn direkt ins Herz traf. Dieses Gefühl war neu – und brachte ihn aus der Fassung.
    Sie wollte auch sofort etwas sagen, aber dann sah sie sich scheu um. „Nein, nicht hier, Guy, in aller Öffentlichkeit …“
    Warum war sie nur so sehr bemüht, ihn auf Abstand zu halten? „Hast du Angst davor, zu zeigen, dass wir …“ Ja, was genau waren sie eigentlich? „… dass wir ein Liebespaar sind?“
    „Was? Ein Liebespaar?“ Sie lachte sarkastisch auf. „Dazu gehören ja wohl eine gewisse Nähe und Vertrautheit, die bei uns nicht vorhanden sind.“
    Ihre ablehnende Haltung ärgerte ihn. „Aber wir haben doch viel Spaß miteinander. Von mir aus könnte das erst mal so bleiben.“ Wenn du nicht so stur wärst. Aber das behielt er für sich. Ebenso, dass für jemanden wie sie, die sich als risikoscheu bezeichnete, das, was am Vorabend passiert war, ganz schön gewagt war. Auch ihm sah das nicht ähnlich. Allerdings weniger, weil er ängstlich war, sondern mehr, weil er normalerweise Verantwortung für das übernahm, was er tat. Und am vergangenen Tag hatte er Sex gehabt, ohne sich zu schützen. Das war ihm noch nie passiert. Zwar hatte Avery früher selbst verhütet, aber ihm ging es auch um die Ansteckungsgefahr.
    So etwas durfte nicht wieder passieren. Wegen fünf Minuten Leidenschaft wollte er doch nicht seine Gesundheit aufs Spiel setzen. Auch wenn diese fünf Minuten fantastisch gewesen waren.
    Immer noch sah sie ihn nicht an, sondern blickte den Ballons hinterher. „Ich bin nicht erpicht darauf, dort oben Lebenserfahrungen zu sammeln“, wechselte sie schnell das Thema. „Das kann ich genauso gut hier unten auf der Erde.“
    „Aber du wirst nie erleben, wie das Land unter dir dahingleitet, wie du mit dem Korb fast die Baumspitzen berührst. Der Blick

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