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Deine Küsse - heißer als Feuer

Deine Küsse - heißer als Feuer

Titel: Deine Küsse - heißer als Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TESSA RADLEY
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von oben ist vollkommen anders und eröffnet dir eine neue Perspektive. Schon dadurch, dass man viele Meilen in jede Richtung sehen kann.“
    „Offenbar macht es dir viel Spaß.“
    „Ja, früher bin ich immer während des Festivals mit dem Ballon gefahren. In den letzten Jahren war ich selten zu Hause. Aber komm, wir müssen los, wenn wir die Landung miterleben wollen.“ Er ging auf den schwarzen Geländewagen zu, der seinen Namen auf der Fahrertür trug, und zog den Schlüssel aus der Tasche. „Wir müssen dem kleinen Lieferwagen vom Catering-Team folgen.“ Beide stiegen schnell ein.
    „Wissen die denn, wo die Ballons landen werden?“ Avery saß auf der Vorderkante ihres Sitzes und starrte gespannt nach draußen.
    Guy lachte. „Schön wär’s. Siehst du das Auto vor dem Lieferwagen? Der Fahrer hat Kontakt mit den Ballonführern. So ungefähr weiß er, wohin es gehen soll. Aber genau können auch die Ballonführer das jetzt noch nicht sagen, denn sie sind abhängig vom Wind.“
    „Und das soll mich ermutigen, selbst in so ein Ding zu steigen? Niemals!“ Avery schüttelte den Kopf.
    „Die Ballonführer haben sehr viel Erfahrung. Außerdem sind sie in ständigem Kontakt mit dem nächsten Flugplatz.“
    „Ach so.“ Sie schwieg und seufzte dann leise. „Es ist wirklich wunderschön hier draußen.“
    Guy nickte nur. Die Sonne stieg langsam höher und warf ihr Licht bereits auf die Wiesen im Tal. Auch er war immer wieder überwältigt von der Schönheit der Landschaft. „Warte, bis in ein paar Wochen die Espen goldene Blätter tragen.“
    „Dann bin ich nicht mehr hier.“
    So? Das wollen wir doch mal sehen . Er würde sie erst gehen lassen, wenn es ihm passte. „Abwarten“, brummte er.
    Sie schwiegen. Schließlich durchbrach Avery die unbehagliche Stille. „Eins ist offensichtlich, du bist sehr gern hier. Warum bist du dann in den letzten Jahren so selten hergekommen?“
    „Zu viel zu tun. Nach dem Studium bin ich nach Frankreich gegangen, um das Kochen von der Pieke auf zu lernen. Dann habe ich ein paar Jahre in London gearbeitet und danach das Baratin in New York eröffnet. Da war einfach keine Zeit, um nach Aspen zu kommen.“
    „Das Baratin ist aber auch etwas ganz Besonderes. Laut dem Cuisine Magazin ist es das beste französische Restaurant an der Ostküste.“ Sie nickte anerkennend.
    „Dennoch, ich war in den letzten zwei Jahrzehnten zu selten und dann auch nur ein, zwei Tage zu Hause. Mit Ausnahme des letzten Monats. Das muss Dad sehr getroffen haben.“
    Zu Hause … seltsam, dass er nach all den Jahren das Jarrod Ridge noch immer als sein Zuhause betrachtete. Obgleich er auch diesmal nur wegen des Testaments nach Aspen zurückgekehrt war. Denn wenn er und seine Geschwister das Jarrod Ridge nicht persönlich übernommen hätten, hätten sie alles verloren. So hatte es der Vater bestimmt.
    Als Avery ihm leicht die Hand auf den Oberschenkel legte, zuckte Guy zusammen. „Dein Vater hat sicher gewusst, dass du ihn liebst“, sagte sie leise.
    Doch das tröstete ihn nicht, sondern machte alles nur noch schlimmer. „Meinst du? Da bin ich nicht so sicher.“
    „Hast du ihn noch gesehen, bevor er starb?“
    „Nein, es war bereits zu spät.“
    Kurz wandte er sich Avery zu, die ihn voll Verständnis und Mitgefühl ansah. Offenbar ahnte sie, was in ihm vorging. Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Schnell blickte er wieder geradeaus.
    „Aber du hast doch mit ihm telefoniert, von New York aus, auch als wir … zusammen waren. Ich hatte ihn auch mal am Apparat und sollte dir ausrichten, dass du zurückrufen solltest. Weißt du, merkwürdigerweise bin ich nie auf die Idee gekommen, dass dein Vater der legendäre Donald Jarrod war.“
    Das war Guys Glück gewesen. Denn sonst hätte sie sich sehr viel mehr Mühe gegeben, ihn nicht merken zu lassen, dass sie es nur auf sein Geld abgesehen hatte. Wahrscheinlich wäre auch die Sache mit Jeff nicht passiert, an den sie sich rangemacht hatte, weil sie geglaubt hatte, dass bei ihm noch mehr zu holen sei. Doch er behielt diese zynischen Gedanken bei sich und bog in eine schmale Pappelallee ein.
    „Kurz bevor wir uns kennengelernt haben, ist mein Vater nach New York gekommen. Er bat mich, und das nicht zum ersten Mal, doch nach Aspen zurückzukommen und die Bars und Restaurants vom Jarrod Ridge zu übernehmen.“ Er verzog die Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln. „Ich habe wieder abgelehnt. Kurz danach ist er gestorben. Und nun mache ich doch genau

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