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Dem Killer auf der Fährte

Dem Killer auf der Fährte

Titel: Dem Killer auf der Fährte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Conant
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schon seit langem, und Kimi hatte es schnell gelernt. Während sie mit der Leine am Küchentürgriff festgebunden war und Rowdy artig in der entgegengesetzten Ecke saß, verteilte ich das Eukanuba. Dann stellte ich Rowdys Napf auf den Wohnzimmerboden, gab ihm den Weg frei und schloß die Tür hinter ihm. Kimi jaulte und zappelte natürlich, aber sobald ich ihr den Futternapf unter die Nase hielt, hörte sie damit auf, und die Schale war bereits zur Hälfte leer gefressen, bevor ich sie auf den Boden gestellt hatte. Dann legte sie sich flach, nahm den Napf zwischen ihre hübschen, weißen Vorderbeine und leerte ihn schnell, wobei sie nur ab und an zu mir aufsah, um sich zu versichern, daß ich nicht vorhatte, ihr etwas zu stibitzen.
    »Hast du schon mal davon gehört, langsam zu fressen?« fragte ich sie.
    Ich nahm die leere Schale und ließ Rowdy wieder in die Küche.
    »Also, was machen wir jetzt?« nahm ich meinen Vortrag wieder auf. »Was wir allerdings ganz sicher nicht machen, ist, zu Kevin Dennehy zu gehen. Aber irgendwas müssen wir unternehmen. Wenn es nur Elaine gewesen wäre, wäre ich mir nicht so sicher. Aber so wissen wir jetzt Bescheid. Donna wollte nicht sterben. Sie wollte bloß, daß Elaine ihren Hund hütet. Vielleicht hatte der Mörder bei Elaine keine andere Wahl. Aber wieso Donna? Er wußte, daß sie gelogen hat, und sie wußte es auch. Das ist es, was ich nicht verstehe. Jedenfalls nicht ganz. Hätte er nicht zuerst mit ihr reden können? Wissen wir denn, ob er's nicht getan hat? Ja, wir wissen es, glaube ich. Ich glaube, daß sie es Elaine erzählt hätte. Und Elaine hätte das in ihrem zweiten Brief an ihn sicher erwähnt. Oder es hätte dann wahrscheinlich gar keinen zweiten Brief mehr gegeben. Wißt ihr, was ich glaube? Ich glaube, es wäre eine Erleichterung für Donna gewesen, wenn es rausgekommen wäre. Sie wäre sicher froh gewesen, wenn sie die Wahrheit hätte sagen müssen.«
    Ich ließ mich auf dem Küchenfußboden nieder und klopfte mit der Hand auf das Linoleum, ein Signal für Rowdy, mir Gesellschaft zu leisten. Er kam, legte sich neben mich, und ich kraulte seine Ohren, die Nase und den Pelz um seine Augen. Dann kam auch Kimi dazu, legte sich ebenfalls nieder, und ich kraulte sie mit der anderen Hand.
    »Aber Donna hatte wohl doch keine Chance«, dachte ich weiter laut nach. »Ich nehme an, er hatte einfach zuviel Angst, daß die Unterredung danebengehen könnte, und daß trotzdem alles herauskommen würde. Dieses Risiko wollte er nicht eingehen. Vielleicht hatte er keine andere Wahl, als Elaine umzubringen. Ich meine, gewissermaßen als eine perverse Art der Selbstverteidigung. Aber er hat auch Donna umgebracht. Ich glaube, daß er da sehr wohl eine andere Wahl gehabt hätte, und trotzdem hat er den Mord gewählt. Und was, wenn er nun wieder genug Angst bekommen hat, um einen Mord zu begehen?«
    Kimi mochte es nicht, wenn man ihr direkt in die Augen sah, aber ich tat es jetzt trotzdem.
    »Das ist teilweise deine Schuld, weißt du«, sagte ich zu ihr. »Ich war nicht die einzige, die gesehen hat, was du gemacht hast. Es haben auch noch andere Leute deine schlechten Manieren bemerkt. Joel hat es bemerkt. Und sie haben beide bemerkt, wie peinlich es mir war. Sie kennen mich. Sie wissen, daß ich Hunde liebe und ihre Sprache spreche. Durch dich, meine schöne Kimi, weiß er jetzt, daß ich es weiß. Er hat es in meinen Augen gesehen.
     

  »Mein Name ist Holly Winter. Ich hätte gerne einen Termin bei Dr. Arsenault.«
    »Und worum handelt es sich?« Die Stimme dieser Frau klang so nasal, daß sie, wäre Dr. med. Erich Arsenault ein Hals-Nasen-Ohrenarzt gewesen, sicher eine Menge potentieller Patienten damit vertrieben hätte.
    Worum es sich handelte? Also gut: Bevor ich Joel Baker aufsuche und ihm erkläre, er hätte meiner Meinung nach zwei Frauen umgebracht, möchte ich wissen, ob es ihm möglich war, an eine ausreichende Menge Sinequan zu kommen.
    Ich sagte: »Es geht mir nicht besonders gut.«
    »Dann ist es also nichts Dringendes?«
    »Es ist kein Notfall, aber ich würde gerne bald mit dem Doktor sprechen, wenn das möglich ist.« Ich war nicht sicher, wie man vortäuschen kann, daß man Sinequan braucht, aber ich versuchte auf alle Fälle deprimiert und nervös zu klingen.
    »Ein Patient hat seinen Termin morgen um halb drei abgesagt. Ginge es für Sie um diese Zeit?«
    »Ja, sehr gut«, antwortete ich.
    Am nächsten Nachmittag fuhr ich also die Massachusetts Avenue in

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