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Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur

Titel: Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wilfert
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entdeckt ein Stück Papier und liest laut:
     
    WELCHEN HEILIGEN TRIFFT MAN IN EINEM SCHWABENDORF?
     
    Bitte Anfangsbuchstaben aufschreiben!!
     
    »Was soll das alles?«, fragt Tina. »Wer schickt uns bloß diese ganzen Rätsel?«
    Jonas zuckt die Achseln. »Woher soll ich das wissen?! Vielleicht der Weihnachtsmann?«
    Tina tippt sich an die Stirn. »Ja, genau!«

3. Dezember

    D ienstag ist ein guter Tag für Tina und Jonas. Beide sind früher als sonst mit der Schule fertig. Noch vor dem Mittagessen haben sie Zeit, sich zusammenzusetzen.
    Tina hält das Blatt mit dem Rätsel in der Hand.
    »Kennst du ein Schwabendorf?«, will sie von Jonas wissen.
    »Woher?«, fragt der zurück. »Schwaben? Wo liegt das überhaupt genau?«
    Er holt einen Atlas und schaut nach. Mit den Fingern fährt er den Umriss des bayerischen Bezirks nach.
    »Das bringt uns auch nicht weiter, oder?«, meint er. »Wir können da doch jetzt nicht alle kleineren Orte überprüfen.«
    »Und selbst dann wissen wir immer noch nicht genau, um welchen Heiligen es sich handelt.«
    Jonas klappt den Atlas zu. »Dann fangen wir eben mit den Heiligen an. Welche kennst du denn, Tina?«
    Seine Schwester beginnt aufzuzählen: »Den heiligen Georg, den heiligen Martin, den heiligen Michael, den heiligen Franziskus, äh … mehr fallen mir jetzt nicht ein.«
    Jonas schüttelt den Kopf. »Mit einem Schwabendorf haben die nix zu tun.«
    »Der Heilige Geist fällt mir noch ein«, meint Tina. »Die Heilige Familie, die Heilige Nacht … und der Heilige Abend. Ja, genau das ist es!! Der Heilige Abend. Hier!«
    Aufgeregt tippt sie mit dem Finger auf den Zettel. »Hier, schau, im Wort ›Schwabendorf‹ gibt es das Wort ›Abend‹. Der Heilige Abend, das ist die Lösung!«
    »Klasse«, bewundert Jonas seine Schwester. Er nimmt den Zettel und schreibt hinten ein großes A auf. »Das wäre geschafft!«
    Gerade noch rechtzeitig, denn im nächsten Moment ruft Katrin ihre Familie schon zum Essen.
    Als sie alle am Tisch sitzen, bittet Tina ihren Vater: »Papa, du musst uns helfen. Irgendjemand hat gestern unsere Kugel-Lichterkette geklaut. Was sollen wir denn machen, wenn das noch mal passiert?«
    Carlo kaut erst einmal gründlich, schaut dann seine Kinder an und seufzt. »Gestern haben wir doch eine Abmachung getroffen.
Das Schmücken des Hauses ist eure Idee. Ich mach da nicht mit, habe ich gesagt. Und ich habe, ehrlich gesagt, auch keine Lust dazu.«
    Damit ist für ihn die Sache erledigt und er schaufelt sich eine Riesenportion Kartoffeln in den Mund.
    Katrin tröstet ihre Kinder: »So etwas muss ja nicht noch mal passieren. Wartet mal ab. Habt ihr euch denn schon was überlegt?«
    Jonas nickt. »Ja, so einiges brauchen wir noch. Aber wir fangen heute Nachmittag schon mal an.«
    Tina ergänzt: »Ja, mit Opas Lichterketten aus dem Keller.«
    »Habt ihr etwa die Kisten von Opa aufgemacht?«, will Katrin wissen.
    »Na klar«, sagt Jonas. »Wir mussten doch nachschauen, was da drin ist.«
    »Dann habt ihr sicher auch alles wieder aufgeräumt?«
    Schnell versichern Tina und Jonas, dass sie »selbstverständlich s ofort « alles wieder in Ordnung gebracht hätten.
    Nach dem Abräumen und dem Abwasch verschwinden die beiden in Jonas’ Zimmer. Lap und Top schleichen hinterher.
    »Was machen wir denn heute zuerst?«, will Tina wissen.
    »Wir könnten doch mal oben anfangen und den Schornstein schmücken«, schlägt Jonas vor.
    »Kommen wir denn da ran?«, fragt Tina ängstlich.
    »Kein Problem«, meint Jonas. »Da ist doch die Fensterklappe im Dach. Direkt neben dem Schornstein. Da brauche ich noch nicht mal raussteigen. Und innen ist ja eine Steckdose.«
    Jonas steht auf. »Los, komm!«
    Sie nehmen eine Lichterkette und ein kurzes Kabel aus der Kiste. Als Jonas aus der Dachluke schaut, pfeift ihm der Wind ganz schön um die Ohren.
    »Einen super Blick hat man von hier«, sagt er zu Tina und befestigt die Kette und das Kabel am Schornstein. »Ich kann sogar den doofen Olli von hier aus sehen. Der kommt gerade nach Hause. Mensch, dem werd ich mal einen Schneeball an den Kopf knallen.«

    Jonas beugt sich weiter vor und kratzt sich ein bisschen Schnee zusammen, der noch auf dem Dach liegt. Mit einer großen Ausholbewegung wirft er den Schneeball in Richtung Olli. Dabei rutscht er jedoch aus und fällt mit einem riesen Getöse zurück auf den Fußboden.
    Tina ist zu Tode erschrocken.
    »Oh, aua«, stöhnt Jonas.
    »Ist alles okay bei euch?«, ruft Katrin von unten.
    »Jaa«,

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