Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur
nickt.
»Na komm«, sagt sie. »Lass uns jetzt mal unseren Heiligabend vorbereiten. Carlo, du stellst mit Jonas den Baum auf und ich bereite mit Tina das Essen für heute Abend vor.«
»Ein Glück«, sagt Carlo grinsend, »dass es nicht umgekehrt ist.«
Er packt Jonas an der Schulter. »Auf geht’s. Wir sind keine Baum-Rapper, sondern Baumschlepper!«
Katrin und Tina räumen den Tisch ab.
»Hast du das mit dem Rätsel gestern kapiert?«, fragt Tina ihre Mutter.
Die schüttelt den Kopf. »Keine Ahnung. Aber ihr sollt das ja auch alleine rauskriegen.«
»Machen wir ja auch«, sagt sie und überlegt dann laut: »Ein Sieger ist doch immer Erster, oder?«
Während sie das Geschirr in die Spülmaschine räumt, denkt sie weiter nach.
»Gibt es eigentlich noch andere Namen für Clowns?«, fragt sie ihre Mutter.
»Sicher«, meint Katrin. »Hanswurst zum Beispiel. Und wir haben früher immer dummer August gesagt«, meint sie.
»Ach soooo, ja dann.« Tina hat es begriffen. »Dummer Au gust, erster Au gust . Der Sieger von so einem Au gust -Rennen ist der Erste Au gust!! Nur ein bisschen anders betont.«
Katrin muss lachen. Tina läuft gleich los, um den Männern von der Lösung zu erzählen. Die stehen gerade am Gartenzaun und schauen dabei zu, wie die Wettbewerbs-Jury in ihre Straße einbiegt.
Schnell rennt Tina wieder rein und ruft: »Mama, Mama, komm schnell! Die Jury kommt.«
Als sie gemeinsam vor das Haus treten, ist die Jury gerade bei ihnen angekommen.
Der Bürgermeister ergreift das Wort: »Liebe Familie Kreuz, um es kurz zu machen: Die Jury, also ich und die verehrte Frau Martin und natürlich auch Herr Schliemann sind einstimmig der Meinung, dass Ihr Haus das schönste Weihnachtshaus ist. Es ist am besten geschmückt! Einfach, aber wirkungsvoll, weniger ist mehr, das ist genial!! Und der gute Stern, der Komet, hat uns schließlich alle überzeugt!«
Tina und Jonas schauen sich an. Erst können sie es nicht fassen, aber dann tanzen sie wie die Wilden herum, hüpfen an ihren Eltern hoch und schreien so laut »Huuuraaa«, dass es es jeder in der Straße hören kann. Natürlich und vor allem auch der doofe Olli, der von nebenan mit missmutigem Gesicht zuschaut.
Als Herr Schliemann den Scheck mit der Siegerprämie Carlo überreichen will, deutet der auf Tina und Jonas. »Das Geld müssen Sie den beiden geben. Sie haben sich alles ausgedacht und haben sich den Gewinn damit redlich verdient!«
»Hier, ihr beiden! Das war eine tolle Arbeit, die ihr da geleistet habt«, sagt Herr Schliemann. Und einen dicken Blumenstrauß gibt es auch noch.
Katrin und Carlo bitten alle ins Haus, um mit Glühwein ihren Sieg zu feiern. Sogar Tina und Jonas bekommen ausnahmsweise einen gaaanz kleinen Schluck zum Anstoßen. Stolz halten Tina und Jonas den Scheck in den Händen: 2500 Euro. Eine unglaubliche Summe!
Als sich nach einer Weile alle wieder auf den Weg nach Hause gemacht haben, lobt Carlo noch einmal: »Ich bin super, super stolz auf euch.«
Und Katrin meint: »Was haben wir doch für Kinder! Ich fass es nicht! Gewinnen einfach den Wettbewerb!«
»Und wisst ihr was?«, sagt Tina. »Mit dem Geld können wir jetzt Opa Dirk in Kanada besuchen. Oder, was meint ihr?«
Sie rast sofort zu ihrem Computer, um Opa Dirk die gute Neuigkeit zu mailen.
»Mensch, bin ich froh, dass alles vorbei ist«, sagt Jonas und schmeißt sich aufs Sofa. »Keine Schmückerei mehr, keine Diebesjagden mehr und auch keine Rätsel mehr.«
Dann schaut er seinen Vater an. »Oder gibt’s heute auch noch ein Rätsel?«
»Aber klar doch«, meint Carlo. »Holt doch mal alle eure Lösungen her.«
Tina und Jonas legen ihre gesammelten Zettel auf den Tisch. Dann notieren sie die einzelnen Buchstaben hintereinander nach Datum sortiert:
M-A-N-G-E-W-I-N-N-T-A-U-C-H-M-I-T-W-E-N-I-G-E
»Man gewinnt auch mit wenige?« Tina wirft ihrem Vater einen fragenden Blick zu. »Was soll das denn sein?«
»Da fehlt doch noch ein Buchstabe, oder?«, sagt Jonas.
»Richtig«, sagt Carlo. »Das ist das letzte Rätsel. Welcher Buchstabe fehlt?«
»Das R!«, jubelt Katrin. »Endlich hab ich auch mal ein Rätsel lösen können!«
»Das war aber auch das Einfachste von allen«, erklärt Carlo und stopft sich einen Keks in den Mund.
Katrin nimmt ihm die Keksdose weg. »Jetzt wird nicht mehr gemampft. Jetzt wird erst einmal weitergearbeitet. Ihr den Baum und wir, Tina und ich, das Essen.«
Abends, als die Kerzen am Weihnachtsbaum brennen, sitzen alle um den
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