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Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur

Titel: Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wilfert
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krächzt Jonas. Aber nicht sehr laut.
    »Ja. Alles okay!«, schreit Tina, um ihre Mutter zu beruhigen.
    Währenddessen steht Jonas auf und streckt sich langsam. Er hat für heute erst einmal genug von der ganzen Schmückerei.
    Als die beiden wieder nach unten gehen und ihrer Mutter über den Weg laufen, tut Jonas so, als wäre nichts passiert. Ganz locker schlendert er an ihr vorbei in sein Zimmer. Tina hinterher.
    »Hast du dir wirklich nichts getan?« Tina schaut ihren Bruder ängstlich an.
    »Nein, nein«, beruhigt Jonas sie. »Ich spür schon fast nix mehr. War nur der erste Schreck.« Er reibt sich den Rücken. »Wirklich! Glaub’s mir.«
    Leise stöhnend steht er auf. »Komm«, sagt er, »wir haben vergessen, das Kabel in die Steckdose zu stecken. Kannst du das vielleicht übernehmen? Ich geh raus und schau von unten nach.«
    Tina klettert noch mal auf den Dachboden und schließt das Kabel an den Strom an. Dann geht sie runter zu Jonas, um zu sehen, ob ihr Werk gelungen ist und der Schornstein auch schön beleuchtet wird. Eigentlich müsste das schon zu sehen sein, denn es dämmert bereits.
    Als sie vor die Haustür tritt, sieht sie Jonas stocksteif dastehen.
    »Gib’s zu, du hast dir doch mehr wehgetan als du zugibst. Vielleicht sollten wir besser zum Arzt!«
    »Von wegen, Arzt! Meinem Rücken geht’s gut. Aber meinem Hirn nicht!«

    »Deinem Hirn? Na, das hab ich auch schon manchmal vermutet. Aber warum ausgerechnet jetzt?«
    Stumm deutet Jonas nach oben. Tina schaut hoch.
    »Na und? Da ist doch nix!«
    »Ja, eben«, sagt Jonas. »Da ist nix. Wo also bitte ist die Lichterkette?«
    Ungläubig starrt Tina den Schornstein an. Da, wo Jonas die Lichterkette befestigt hatte, ist nichts zu sehen. Nur ein nackter Schornstein.
    »Aber wo …«, stammelt sie. »Hast du die Lichterkette bei deinem Sturz vielleicht mit runtergerissen?«
    »Du spinnst wohl!« Jonas tippt sich an die Stirn. »Das hätten wir doch bemerkt. Ich hab sie genau da oben aufgehängt. Du warst doch dabei.«
    »Aber wer soll die denn weggenommen haben?«
    »Na, Mama oder Papa natürlich«, meint Jonas.
    »Die sind doch weggegangen. Zum Einkaufen. Die können es nicht gewesen sein.«
    Tina deutet plötzlich auf die Haustür.
    »Vielleicht waren sie es ja doch. Da hängt jedenfalls ein Zettel. Schau mal!«
    Sie geht zur Tür und liest den Zettel. »Es ist ein Rätsel!«, sagt sie dann zu Jonas und reicht ihm das Papier. Der liest:
     
    ES HAT ZWEI FLÜGEL
UND KANN NICHT FLIEGEN,
ES HAT EINEN RÜCKEN
UND KANN NICHT LIEGEN,
ES HAT EIN BEIN, KANN ABER NICHT STEHEN,
ES KANN LAUFEN, ABER NICHT GEHEN.
(Auch der Weihnachtsmann hat es!)
     
    Bitte Anfangsbuchstaben aufschreiben!!
     
    »Ach, du dickes Rätsel-Ei! Nicht schon wieder!«

4. Dezember

    J a, seid ihr denn vom wilden Affen gebissen?!« Der Schuldirektor reißt die beiden Raufbolde auseinander. »Was ist hier los?«
    Jonas schnauft und wischt sich über die Nase. Er schaut zu Olli. »Olli hat meine Lichterkette geklaut!«
    »Hab ich nicht!«, schreit Olli.
    »Und was ist das da in deiner Hand?« Jonas weist auf die Kette, die Olli in der Hand hält. »Die hast du mir geklaut!«
    Wieder will er auf Olli losgehen, aber der Rektor hält ihn zurück.
    »Die hab ich mitgebracht, um das Klassenzimmer zu schmücken. Hat mir mein Papa mitgegeben!«
    Er schaut den Direktor an. »Genauso war’s! Sie können ja meinen Vater fragen!«
    Der Rektor führt die beiden ins Schulgebäude. »Jetzt ist aber mal Schluss ihr zwei! Ich werde mit Ollis Vater reden. Und nach der ersten Stunde kommt ihr beide zu mir. Ist das klar?«
    Olli und Jonas nicken und schleichen davon.
     
    Mittags fragt Tina ihren Bruder, was da heute auf dem Schulhof los war.
    »Ich hab dem doofen Olli eine geknallt. Der kam mit’ner Lichterkette an.«
    »Na und?«
    »Na ja, die hat er von seinem Vater bekommen. Der Rektor hat ihn deswegen angerufen.«
    »Und dann?«
    »Dann musste ich mich bei Olli entschuldigen. Das war ganz schön Mistikack!« Jonas schmeißt seine Schultasche aufs Bett.
    »Ja, war’s denn jetzt unsere Lichterkette, oder nicht?«
    Jonas schüttelt den Kopf. »Eben nicht. Dabei war ich mir so sicher, dass der Mistkerl sie geklaut hat.«
    Tina verschwindet in ihrem Zimmer, kommt aber gleich darauf zurück. »Schau mal, Opa hat gemailt. Ich habe ihm heute Morgen schon einen Gruß geschrieben und gute Besserung
gewünscht. Außerdem hab ich ihm von dem Kettenklau und den Rätseln erzählt.«
    Jonas kratzt sich

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