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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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mit ihren eigenen Gedärmen in der zitternden Hand zu sehen.
    Sie erschlaffte, und ihre Augen wurden glasig. Gottverdammt – er hätte am liebsten geheult wie ein beschissenes kleines Mädchen. Stattdessen legte er sie sanft auf den Boden. Jaggers Leiche in einer Ecke der Küche gönnte er keinen einzigen Blick, als er sein Handy aus der Tasche zog. Mit dem Daumen klappte er es auf.
    Neununddreißig, achtunddreißig, siebenunddreißig …
    Er ließ das Handy neben Lori liegen und verließ das Haus.

27
    Drei Monate später …
    Für die Dämonenjäger der Aegis zu arbeiten, wo sie doch selbst eine Dämonin war, hatte Tayla überraschenderweise nicht allzu viele Probleme bereitet. Schließlich wusste außer Kynan niemand, was sie war, und sie ging auch nicht mehr auf die Jagd. Ihr Job bei der New Yorker Zelle bestand darin, die Wächter zu unterrichten, ihnen den Unterschied zwischen gefährlichen Dämonen und solchen zu erklären, die lieber keinen Ärger machten.
    So weit, so gut.
    Kynan war durchaus misstrauisch gewesen, was sie und ihre Motive anging, aber er hatte Hilfe gebraucht, um zu begreifen, was Lori und Jagger getan hatten. Und je tiefer er grub, umso mehr distanzierte er sich von der Aegis.
    Er hatte das Bankkonto entdeckt, auf dem Jagger und sie das Geld versteckt hatten, das sie durch die gefangenen Dämonen verdient hatten. Und er hatte Bleak verhört, der zugegeben hatte, dass Jagger ihn und ein paar andere angesprochen und gefragt hatte, ob sie bei hochgeheimen Missionen mitarbeiten wollten, die von ganz oben angeordnet wurden – vom Siegel. Alle Beteiligten hatten wirklich daran geglaubt, dass die Befehle von der Aegis stammten … auch der, Tayla umzubringen.
    Kynans Mission – beziehungsweise Obsession, wenn man Tayla fragte – bestand seitdem darin, diejenigen zur Strecke zu bringen, die hinter dem Organhandel steckten; diejenigen, die Lori korrumpiert und ihm weggenommen hatten. Mit geringem Erfolg.
    Nachdem die Aegis-Wächter keine Dämonen mehr gefangen nahmen, hatte sich das Geschäft beruhigt. Auch im UG waren keinerlei verdächtige Verletzungen oder Todesfälle vorgekommen. Die ganze Operation schien angeschlagen zu sein, aber weder Tayla noch Eidolon waren naiv genug zu glauben, dass sie vollkommen stillgelegt war.
    Es würde immer einen Markt für Dämonenkörperteile geben, also würde es auch immer jemanden geben, der sie verkaufte.
    Und dann war da noch Wraith. Nach den Vorfällen im Zoo war er zwei Monate lang von der Bildfläche verschwunden, und als er wiederkehrte, hatte er sich benommen, als wäre nichts passiert. Keiner von ihnen hatte auch nur das Geringste darüber erfahren können, wer sich für ihn ausgegeben hatte, oder warum.
    Er hatte auch nicht damit aufgehört, mehr als sein monatliches Kontingent an Menschenleben zu beanspruchen, aber Eidolon hatte die Vampire inzwischen aufgefordert, einen Rechenschaftsbericht der Tötungen vorzulegen. Es waren immer Männer, für gewöhnlich gewalttätige Gangstertypen in allen Teilen der Welt.
    Offensichtlich zog Wraith anspruchsvolle Jagden vor, und Tayla war gezwungen gewesen, Eidolon weitere dreimal auf dem Boden seines Arbeitszimmers leiden zu sehen. Wenn nicht einer von Wraiths Feinden ihn umbrachte, würde sie es selbst tun. Bald.
    Sie hatte nicht versucht, ihre neue hybride Seelenschänder-Gestalt anzunehmen, nicht ein einziges Mal in den drei Monaten, seit Eidolon und Shade die Integration vollzogen hatten und ihr die beschützenden Streifen auf Hand- und Fußgelenke und den Hals tätowiert worden waren. Aber Wraith bettelte geradezu um eine kleine Kostprobe Seelenschänder-Folter.
    Früher oder später würde sie mit Gems Hilfe die Gestaltwandlung ausprobieren, aber im Augenblick genoss sie einfach nur die Vorteile: größere Körperkraft, besseres Seh- und Hörvermögen, die das, wozu sie vor der Integration fähig gewesen waren, noch bei Weitem übertrafen.
    Die Vorteile ihres Bundes mit Eidolon waren sogar noch besser. Sie konnte ihn in jeder Zelle fühlen; eine warme, tröstliche Präsenz. Jedes Gefühl, jede Sinneswahrnehmung wurde verstärkt, wenn sie zusammen waren, und ihre Erregung war immer im Gleichklang. Sex war schon vor der Bindung großartig gewesen, aber danach …
    Explosiv.
    Intensiv.
    Einfach unglaublich.
    Tayla hörte, dass sich die Tür von Eidolons Wohnung öffnete, und apropos Erregung … Sie rannte aus der Küche in den Flur. Sie hoffte nur, dass sich Eidolon daran erinnert hatte, seine OP

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