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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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E eigentlich mit »musste«? Con fragte sich, welche Informationen Shade noch aus der Dhampir-Frau herausbekommen hatte.
    »Und?«, fragte Shade erneut. »Stellst du eine Gefahr für unsere Schwester dar?«
    Con bemühte sich, mit gleichmäßiger Stimme zu antworten, um diese Typen davon zu überzeugen, dass er keine Bedrohung für sie darstellte. Aber das Bild von ihr zusammen mit anderen Männern ließ sein Blut kochen und schürte seine Wut.
    Und er war … hungrig.
    »Ich bin keine Gefahr«, schwor er. »Ich werde sie nie wiedersehen.«
    Lores behandschuhte Hand ballte sich zur Faust; wie Con aufgefallen war, geschah dies immer, wenn er sich aufregte. »Warum nicht?«
    »Ich werde das Underground General noch heute verlassen und auf die Ländereien meines Clans in Schottland zurückkehren, um mich um einige Dinge zu kümmern.«
    »Äh … weiß Sin davon?«
    »Nein.«
    »Mist.« Lore fuhr sich mit ebenjener Hand übers Gesicht. Er wirkte auf einmal erschöpft.
    »Du verdammter Mistkerl«, fuhr Tayla ihn an. Ihre grünen Augen blitzten. »Sie empfindet etwas für dich. Und du willst dich einfach davonstehlen, ohne ihr davon etwas zu sagen?«
    »Ich weiß selbst, dass ich mich wie ein Schwein aufführe«, sagte er. »Aber ich darf sie nicht wiedersehen, Tayla. Ich bin schon viel zu –«
    »Scheiß drauf. Du hättest es ihr sagen können. Du hättest sie warnen können.« Als Eidolon seinen Arm um ihre Schultern legte, schmiegte sie sich an ihn, aber es war nicht zu verkennen, dass sie Con am liebsten die Augen ausgekratzt hätte.
    Scheiße. Er wusste nicht, warum er Sin angelogen hatte, außer dass er sie nicht hatte verletzen wollen, nachdem sie gerade erst unglaublichen Sex gehabt hatten, der tatsächlich etwas bedeutete.
    Er war so ein Arschloch.
    »Kommst du wieder?«, fragte Luc.
    »Nein. Noch morgen Nacht wird mich ein Ritual als Ratsmitglied an das Land und den Clan binden. Ich werde es nur noch für kurze Zeitabschnitte verlassen können.«
    »So ein Scheiß.« Lucs Stimme war barsch. »Übel.«
    »Das ist es, was ich mir mein Leben lang gewünscht habe«, sagte Con, aber seine Stimme klang hohl und hölzern. Denn nein, jetzt wünschte er es sich nicht mehr. In Wahrheit war er sich nicht sicher, ob es tatsächlich je sein Wunsch gewesen war. Seine Rebellion gegen den Clan hatte schon früh begonnen und dann in seinem ausgefallenen, idiotischen, spielerischen Flirt mit der Sucht gegipfelt, der für Eleanor so traurig geendet und dafür gesorgt hatte, dass er mit einem Fußtritt aus dem Clan geworfen wurde. Seitdem hatte er ein wildes, freies Leben geführt und auf seinem Pfad der Todessehnsucht nur verbrannte Erde hinterlassen.
    »Wenn du deine Meinung noch ändern solltest«, sagte Shade, »würden wir uns freuen, wenn du zurückkämst.«
    Con schluckte. Wie lange hatte er sich eingeredet, dass er diesen Job nur vorübergehend ausüben würde, dass er sich schon bald etwas Neues suchen würde, denn so machte er es doch immer. Aber jetzt kamen ihm diese Leute wie seine Familie vor und das Krankenhaus wie seine Heimat.
    »Ich werd dran denken«, sagte er heiser.
    Lore blickte auf den Boden, und als er wieder aufsah, war seine Miene beinahe … freundlich. »Bist du sicher, dass es nichts gibt, was du tun kannst? Wegen Sin, meine ich. Die Sucht –«
    »Gar nichts.« Con wich zurück in Richtung Höllentor. Abschiede waren ihm stets leichtgefallen. Ein einfaches »Bis dann«, und schon war er weg. Aber diesmal war alles anders. Und er wollte sich nicht verabschieden. »Ich muss los. Ich, äh … okay. Bis dann.«
    Die Brüder schauten skeptisch drein, was Con ihnen nicht verdenken konnte.
    Sin kehrte nicht in die Höhle zurück. Sie musste es tun, das wusste sie, aber sie war noch nicht dazu bereit. Aus irgendeinem Grund lockte das Krankenhaus sie, und wenn sie auch wusste, dass sie ihm jederzeit einen Besuch abstatten konnte, wusste sie auch, dass sie, wenn sie erst einmal dauerhaft in die Höhle zurückgekehrt war, wieder hart werden und das Krankenhaus, ihre Brüder, meiden würde, und am Ende würde dieser Ort für sie genau wie zuvor nichts als irgendein kaltes Gebäude sein.
    Sie wünschte sich nur noch ein bisschen mehr Zeit, um diese lächerlichen, sentimentalen Streifzüge zu genießen, ehe sie alle schmalzigen, weichen Gefühle für immer aus ihrem Leben verbannen musste.
    Sie war zusammen mit Con durch das Höllentor gereist, hatte ihm einen Abschiedskuss gegeben, als sich das Tor zur Notaufnahme

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