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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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doch besuchen. Du kannst in meine Höhle kommen –«
    »Sin …«
    »Bitte.« Die Anspannung in ihrer Stimme entsprach dem Schmerz in ihren Augen. »Ich bin noch nicht … ich bin noch nicht bereit, dich aufzugeben.«
    Gott, sie brach ihm das Herz. Er hörte sich selbst etwas sagen, das deutlich bewies, dass sein Mund und sein Gehirn in diesem Moment keinerlei Verbindung hatten. »Ja, sicher, ich komm dich besuchen«, sagte er.
    Aber es war eine Lüge.

21
    Die Notaufnahme war ein komplettes Chaos, als Con aus dem Höllentor trat, in dem er Sin zurückließ, die Lippen von ihrem Abschiedskuss geschwollen.
    Denk nicht darüber nach.
    Nicht darüber nachzudenken war, wie sich herausstellte, gar nicht so schwierig, angesichts der Krise, in der sich das Krankenhaus inzwischen befand. Die verletzten Warge aus Kanada hatten eine erste Untersuchung hinter sich und lagen nun überall in der Notaufnahme auf ihren Liegen oder auf dem Boden herum; eine lange Reihe, die von der Notaufnahme aus noch zwei Korridore in Anspruch nahm.
    Con begann augenblicklich zu helfen, und es dauerte fast vier Stunden, ehe sie die Lage unter Kontrolle hatten. Die nächste Stunde verbrachte er bei Bastien und tat, was er konnte, um dem Warg Trost zu spenden, bis Con schließlich den Todeszeitpunkt verkündete. Danach traf er sich im Warteraum mit Sins Brüdern, Tayla und Luc.
    »Wo ist Sin?«, fragte Shade, während er sich die blutigen Handschuhe auszog.
    Cons eigene Handschuhe flogen in den Müll. Oh Mann, er konnte es kaum abwarten, endlich unter die Dusche zu gehen. »Auf dem Weg in ihre Assassinenhöhle.«
    Eidolon stieß einen Fluch aus. »Ich dachte, du wolltest ihr das ausreden. Sie musste nicht dorthin zurück. Sie wäre hier sicher gewesen.«
    Überraschenderweise kam Lore Con zu Hilfe. »Dort geht es ihr besser. Sie muss wieder in ihr normales Leben zurückkehren.«
    Normal. Was für ein verdammter Witz. Ihre Normalität bestand aus Schmerz und Isolation. Und bedeutungslosem Sex. Vermutlich mit diesem dämlichen Lycus. Eifersucht breitete sich in Cons Brust aus, während sich eine völlig unangemessene Hitzewelle durch seine Adern verbreitete. An dem, was er und Sin in dem sicheren Haus in den Bergen getan hatten, war nichts bedeutungslos gewesen. Oder im Schnee. Jede Zelle seines Körpers vibrierte vor Verlangen nach ihr, sowohl nach ihrem Körper wie auch nach ihrem Blut. Nur darüber nachzudenken brachte ihn schon wieder in Wallung.
    »Was ist mit dir, Con?«, fragte Shade.
    Con holte zwei Mal tief Luft, um sich zu beruhigen, ehe er antwortete.
    »Was ist mit mir?«
    »Du bist für sie doch keine Gefahr, richtig?«
    »Nein«, sagte Con einfach. »Bin ich nicht.« Aber nicht einmal er schenkte seinen eigenen Worten Glauben.
    Wraith ließ ein Messer durch die Luft wirbeln; eine Bewegung, die ihn verdammt an Sin erinnerte. »Okay, kann mich hier vielleicht mal jemand über den Subtext aufklären?« Er blinzelte, als ihn alle anstarrten. »Was denn? Als ob ich nicht wüsste, was Subtext bedeutet. Ich seh mir Filme an.«
    »Das liegt daran, dass du nicht lesen kannst«, sagte Tayla fröhlich, und der Dämon zeigte ihr den Mittelfinger. Einen an jeder Hand.
    E und Lore konzentrierten sich wieder auf Con; ihre Mienen drückten unterschiedliche Grade der Verwirrung aus, während Shade so aussah, als wäre er Con am liebsten an die Gurgel gegangen. Oh ja, gleich war es so weit, und Cons Geheimnis würde enthüllt werden.
    »Männliche Dhampire neigen zu Blutsucht, wenn sie sich mehr als einige wenige Male von ein und derselben Frau nähren«, sagte Shade. »Ist das so richtig, Con?«
    Eidolon fluchte leise vor sich hin. »Wieso weiß ich davon nichts?«
    »Musstest du schon mal einen weiblichen Vampir anketten und ihr ihre tiefsten und dunkelsten Geheimnisse, ähm, sagen wir, abluchsen?«, lautete Shades Gegenfrage; jedes Wort triefte vor Sarkasmus.
    Cons ganzer Körper zuckte vor Überraschung. »Du hast einen Dhampir gefoltert?«
    »Vertrau mir, sie hat nichts bekommen, was sie nicht wollte.« Schatten regten sich in Shades Augen, als er mit ihnen Con festhielt, ihn schweigend herausforderte.
    »Es gab Dinge, die Shade tun musste, bevor er Runa kennenlernte«, sagte Eidolon ruhig. »Aber darum geht’s jetzt nicht.«
    Verdammt. Con hatte Shades kleines Versteck, eine Sado-Maso-Höhle, einmal gesehen, aber er wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, dass Shade sie für irgendetwas anderes als sein Vergnügen benutzt hatte. Und was meinte

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