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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Kehle, doch ihre Hand lag auf der Schulter des Dämons, und ihr Dermoire leuchtete hell auf. Noch ehe Con mit dem Scheißkerl kurzen Prozess machen konnte, fiel dieser mit eingesunkenen Augen zu Boden; die Haut aschfahl und mit Ausschlag übersät.
    Was auch immer das für eine Krankheit war, die Sin diesem Dämon verpasst hatte – sie hatte ihn schlimm erwischt. Und eine groteske Figur aus ihm gemacht.
    Die Erinnerung daran, was sie war und was sie getan hatte, versetzte ihm eine ziemliche Ohrfeige und brachte sein Gehirn an den Ort zurück, an dem es sein musste, solange er es mit ihr zu tun hatte: professionelle Distanz.
    »Alles klar mit dir?«, fragte er.
    »Ja.« Sie trat dem toten Dämon noch einmal in die Rippen, um gleich darauf zusammenzuzucken und die Hände auf ihren Oberschenkel zu pressen.
    Con fluchte. »Lass mich mal dein Bein sehen –«
    »Dem geht’s gut.« Sie drehte sich um und ging, etwas steif, zum Heck des Krankenwagens, wo der Körper des Widderkopfs schon nicht mehr als ein fettiger Fleck auf dem Asphalt war. »Dieser Scheißkerl«, flüsterte sie. Con hätte schwören können, dass er in ihrer Stimme einen Hauch von Bedauern hörte. »Er war ein verdammt guter Assassine.«
    »Im Kampf Mann gegen Mann war er aber nicht so toll.«
    »Das war seine größte Schwäche.« Die Morgenbrise blies ihr eine Haarsträhne ins Gesicht, und Con hatte Mühe, sich zurückzuhalten und sie ihr nicht aus dem Gesicht zu streichen. »Er hat sich auf seine Treffsicherheit verlassen und nicht ausreichend auf den Kampf konzentriert.«
    »Und was ist deine Schwäche?«
    Sie schob den Dolch in ihren Stiefel zurück. »Ich hab keine.«
    »Wenn du das wirklich glaubst, dann ist Einbildung deine Schwäche.«
    »Dämlicher Klugscheißer«, erwiderte sie knapp. »Na schön. Meine Schwäche ist, dass ich ein Sukkubus bin. Aber das wird während meiner Arbeit nur selten zum Problem.«
    Das bezweifelte er. In diesem Moment hätte er sich am liebsten selbst kräftig in den Hintern getreten, weil er nicht eine Sekunde in Erwägung gezogen hatte, dass er ihr Blut darum so begehren könnte, weil sie ein Sukkubus war. Möglicherweise lag es gar nicht an ihrem Blut – es könnten ihre Pheromone sein, die sein Verlangen anfeuerten, und nicht etwa eine drohende Sucht.
    Es sei denn …
    »Wonach trachtet ein Sukkubus wie du?«, fuhr er sie an.
    Ihre rabenschwarzen Augenbrauen fuhren nach oben. »Äh … Sex?«
    »Nein, ich meine, was ist es, was du stiehlst oder verursachst?«
    Sie rammte die Hände in die Hüften. »Na, ich stehle jedenfalls keine Seelen, wenn es das ist, was du meinst. Ich mache überhaupt nichts.«
    Oh, und ob sie etwas tat, ob sie es nun wusste oder nicht.
    Hinter ihm ertönte ein Zischen, wie das Geräusch eines Reifens, der Luft verliert – der Körper des Nachtstreichs löste sich auf. Er wartete, bis das Geräusch verklungen war, ehe er seine nächste Frage stellte. »Wie lange noch, bis du wieder Sex brauchst?«
    »Nicht mehr lange. Und alle meine üblichen Partner befinden sich in meiner Höhle.«
    Er zuckte zusammen, als sich … irgendetwas … in ihm regte. Es konnte unmöglich Eifersucht sein. Die hatte er noch nie verspürt, nicht um einer Frau willen. Aber irgendetwas zerrte an seinen Nerven. Während er sie zum Beifahrersitz zurückbegleitete, waren seine Kiefer dermaßen fest aufeinandergepresst, dass er sie praktisch mit Gewalt voneinander lösen musste, als er wieder hinter dem Lenker saß und reden wollte.
    »Wir werden uns etwas einfallen lassen, aber viel Zeit bleibt uns bei mir zu Hause nicht.« Er ließ den Motor aufjaulen. »Die Kerkerer werden erst mal überall da suchen, wo du dich normalerweise so rumtreibst, aber du kannst deinen Arsch darauf verwetten, dass sie mich ebenfalls auf dem Kieker haben. Es dauert sicher nicht lange, bis sie rausfinden, wo ich wohne.« Er besaß zwei Wohnsitze, und hoffentlich würden sie zuerst in seiner Wohnung suchen. »Die Zeit sollte reichen, um uns frisch zu machen und zu überlegen, was wir als Nächstes tun.« Vielleicht sollte er sie einfach ihren Brüdern übergeben. Sin schien ihn gar nicht gehört zu haben. Sie starrte ins Leere und rieb sich geistesabwesend über das Brustbein. »He, alles okay mit dir?«
    Sie blinzelte. »Klar doch.«
    Richtig. Keine Schwächen. Aber das kaufte er ihr nicht ab. Ihre eigenen Assassinen versuchten, sie umzubringen, ihren Job zu übernehmen – wenn sie nicht Eiswasser statt Blut in ihren Adern hatte, dann

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