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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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musste sie das mitnehmen.
    Und wie er verdammt gut wusste, war ihr Blut heiß und nicht kalt.
    »Tut dir die Brust weh?«
    »Ein bisschen. Es ist ein dumpfer Schmerz, weil ich zwei Assassinen verloren habe, mit denen ich verbunden war.«
    Er verzog das Gesicht, denn er konnte sich nicht vorstellen, wie es war, wenn man in der Lage war, den Tod eines anderen auf diese Weise zu spüren. Er fuhr los, während Sin ein Handy aus ihrer Tasche fischte und eine Nummer wählte. »Wen rufst du an?«
    »Einen meiner Männer.« Sie schwieg kurz und sagte dann ins Telefon: »Lycus. Was ist los?«
    Cons Dhampirgehör schärfte sich und steuerte sogleich die Unterhaltung an.
    »Du bist draußen. Du bist ein Ziel, Sin.« Die Stimme des Manns war für Con so deutlich zu hören, als säße er neben Sin auf dem Beifahrersitz.
    Von wegen. Der Kerl würde schon hinten mitfahren müssen. An die Trage gefesselt.
    »Sag bloß.« Ihre Stimme wurde leiser, und sie wandte sich ab, als wollte sie nicht, dass Con sie hörte. »Wo bist du?«
    »In der Höhle. Ich warte auf dich.«
    Okay, an die Trage gefesselt und tot. Con knirschte mit den Zähnen und ärgerte sich über seine eigene Reaktion. Es gab keinen Grund zur Eifersucht, ganz egal, wie schmierig dieser Lycus-Idiot auch klang.
    »Wer ist alles hinter mir her?«
    Es folgte eine Pause. Dann trugen die Ätherwellen ein leises Schnurren heran. »Komm in die Höhle zurück, Sin. Schwöre, mich zum Gefährten zu nehmen, und ich rufe sie zurück.«
    Dieser Scheiß…! Con unterdrückte einen Fluch, während sein ganzer Körper zuckte, und der Krankenwagen mit ihm. Lautes Hupen begleitete seinen Fahrbahnwechsel auf die rechte Spur. Sins wütenden Blick ignorierte er. Ihm war scheißegal, was Sin machte, wen sie zu ihrem Gefährten machte oder was mit ihrem verdammten Assassinengeschäft passierte. Aber dieser verschissene Lycus erpresste sie, und das machte ihn stinksauer. Das Bild von ihr, nackt, unter einem muskulösen Körper liegend, das auf einmal in seinem Kopf herumspukte, machte ihm nichts aus. Gar nichts.
    Sin wurde vor Wut knallrot. Con erwartete, dass sie dem Arsch mit der ihr eigenen spitzen Zunge gehörig die Meinung geigte, darum wäre er beinahe vom Sitz gekippt, als sie nur mit erschöpfter Stimme sagte: »Ich sagte doch schon Nein.«
    Con konnte das Lächeln in der Stimme des Manns praktisch hören. »Du wirst schwächer, Sukkubus. Lass dir nicht zu viel Zeit, bis du’s dir anders überlegst.«
    Ganz langsam drückte Sin auf die Ende-Taste, ohne den Blick vom Bildschirm des BlackBerry zu heben. »Arschloch«, murmelte sie.
    Con wurde klar, dass er das Lenkrad so fest umklammert hielt, dass er es verbogen hatte, und zwang sich, seinen Griff zu lockern. »Wie viele deiner Assassinen mögen wohl hinter dir her sein?«
    Ihre Finger formten sich in ihrem Schoß zu Fäusten, und sie wandte sich zu ihm um und sah ihn durchdringend an. »Alle«, sagte sie. »Sie haben sich alle gegen mich gewandt.«
    Luc hatte immer abwechselnd durch seine zwei winzigen Fenster gespäht, auf der Hut vor möglichem Ärger, während er Kars zerbrechliche Stimme aus dem Keller emporsteigen hörte.
    Als er die Stufen in den tiefer gelegenen Raum hinabstieg, fand er sie nach wie vor auf dem Behelfsbett liegend vor, wo er sie verlassen hatte, auch wenn sie sich inzwischen auf ihre unverletzte Seite gedreht hatte und die Ketten anstarrte, die an der Wand aus Baumstämmen und Steinen befestigt waren.
    »Wo … wo bin ich?«, fragte sie heiser. Ihr texanischer Akzent war durch den Schmerz kaum wahrzunehmen.
    Er hockte sich neben sie. »Du bist in meinem Mondzimmer.« Nicht, dass er das Ding noch verwendete. Inzwischen war ihm vollkommen gleichgültig, was er in den Nächten des Vollmonds anstellte. Er weigerte sich, sich anzuketten, und zog es vor, frei umherzustreifen. Irgendwann würde die Aegis ihn umbringen, oder vielleicht ein Jäger – oder aber, was am wahrscheinlichsten war, Wraith. Der Dämon hatte geschworen, Luc zu töten, wenn ihn auch noch der letzte Rest Menschlichkeit verlassen hatte, und im Grunde war das an dem Tag passiert, an dem Ula gestorben war. »Woran erinnerst du dich noch?«
    Kar zuckte zusammen, als sie versuchte, den Arm zu bewegen. »Dass mich die Aegis gejagt hat.«
    »Offensichtlich haben sie die Wahrheit über dich herausgefunden.«
    Der Feuerschein flackerte über ihr Gesicht; Licht und Schatten erschwerten es, in ihrer Miene zu lesen, aber in ihrer Stimme lag ein Hauch von

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