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Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition)

Titel: Demonica: Tödliche Verlockung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Seminusvater am liebsten gleich wieder zurückgegeben hätte. Nur schade, dass der Kerl schon tot war.
    »Nun ja, im Grunde solltest du gar nicht existieren, darum bin ich noch nicht bereit, das Unmögliche abzuschreiben.«
    Oh, wie sie diese kleinen Bemerkungen liebte, die sie daran erinnerten, dass sie eine Missgeburt war: der einzige weibliche Seminusdämon, der je geboren war. Ein Schlumpfinchen, wie Wraith sie gern nannte.
    »Und wie sieht dein Plan aus?«
    »Kannst du deine Gabe dazu einsetzen, festzustellen, welche Art von Krankheit in einem Körper sitzt? Wenn du jemanden berührst, der krank ist, kannst du dann sagen, um welche Krankheit es sich handelt?«
    »Irgendwie schon. Ich kann die Zusammensetzung der Viren oder Bakterien oder was auch immer spüren. Und wenn ich die erst einmal kenne, kann ich diese spezifische Krankheit auch replizieren.« Sie grinste Conall frech an. »Khileshianischer Schwanzbrand ist einer meiner Lieblinge.«
    Wraith lachte. Conall wurde blass. Eidolon sah sie an, als sei sie für jeden Fall dieser überaus schmerzhaften Geschlechtskrankheit verantwortlich, die Schwänze verschrumpeln ließ. Der Kerl war so steif, der stärkte vermutlich sogar seine verdammten Unterhosen.
    »So verstörend das auch sein mag«, sagte Eidolon ausdruckslos, »ist es genau das, was ich hören wollte.«
    Nach kurzem Anklopfen spazierte Lore an Wraith vorbei, der immer noch Türwächter spielte. Er hielt einen Aktenordner in der mit einem Lederhandschuh bekleideten Hand. Wieder einmal dachte Sin, dass sie sich wohl nie daran gewöhnen würde, ihren Zwillingsbruder im Arztkittel zu sehen. »Ich habe gerade den Erstbericht des R-XR über die immunen Warge gelesen, und da ist mir etwas aufgefallen. Die Warge, die sich nicht mit SF infiziert haben, obwohl sie dem Erreger ausgesetzt waren, waren geborene Warge. Daraufhin habe ich die Leichen in unserer Leichenhalle untersucht und einige Tests durchgeführt. Ich weiß natürlich, dass nicht jeder infizierte Warg hier im Krankenhaus behandelt wurde, aber die, die hier gestorben sind? Alles gewandelte Warge.«
    Sin runzelte die Stirn. »SF?«
    »Sin-Fieber«, meldete sich Wraith ein wenig zu enthusiastisch.
    Sin-Fieber? Sie hatten diese beschissene Krankheit nach ihr benannt? Mistkerle!
    E blätterte in dem Ordner, den Lore ihm übergeben hatte. »Gerade als ich dachte, wir würden nie eine Verbindung zwischen den Opfern finden. Ich werde gleich das R-XR anrufen und es ihnen mitteilen. Ausgezeichnete Arbeit, Lore.«
    Obwohl die ganze Angelegenheit schrecklich trostlos war, verspürte Sin doch ungeheure Freude über ihren Bruder, der noch vor wenigen Wochen als Assassine nichts als Morden und Einsamkeit gekannt hatte und jetzt mit seiner Gefährtin glücklich war und im Krankenhaus arbeitete – und zwar im Leichenschauhaus, wo seine tödliche Berührung niemanden versehentlich umbringen konnte.
    »Augenblick mal«, sagte Sin. »Wie kann man denn zwischen gewandelten und geborenen Wargen unterscheiden?«
    »Geborene Warge tragen für gewöhnlich ein Geburtsmal irgendwo am Körper, aber darauf können wir uns nicht immer verlassen.« Ehe Sin nach dem Grund dafür fragen konnte, fuhr Eidolon fort: »Ausgestoßene müssen sich dieses Mal entfernen lassen, und einige gewandelte Warge wiederum lassen es sich künstlich anbringen. Darum müssen wir Gentests durchführen, um festzustellen, ob ein Warg gewandelt oder als solcher geboren wurde.«
    Hm. Wer hätte das gedacht? »Und was wolltest du jetzt von mir?«
    Als Eidolon von den Akten aufblickte, schienen die Ringe unter seinen Augen etwas heller geworden zu sein. »Was das betrifft … Das ist der Grund, warum ich Con zu diesem Treffen gebeten habe.«
    Con stützte die muskulösen Unterarme auf die Knie und lehnte sich auf seinem Stuhl nach vorn. Als er sprach, blitzten seine Fänge so wild auf wie seine Augen. »Was willst du damit sagen?«
    »Deine wöchentlichen Bluttests auf SF waren bisher immer negativ«, sagte Eidolon. »Bis gestern.«
    » Was? Ich hab die Krankheit?« Con explodierte förmlich aus seinem Stuhl, aber Eidolon hob die Hände, als Zeichen, dass er sich beruhigen solle.
    »Nicht so richtig. Sie ist in deinem Blut, aber dein Körper greift sie nicht an, und sie greift nicht deinen Körper an. Du produzierst auch keine Antikörper. Aber als wir im Labor Sins Blut zu der Mischung hinzugefügt haben, haben sich deine und ihre weißen Blutkörperchen zusammengetan und das Virus angegriffen.«
    Sins

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