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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Fenster klang wie ein Lachen, was durchaus passend erschien. »Ich war übermütig.«
    »Na, das kann ich mir vorstellen«, sagte sie trocken. »Also, wer ist es? Deine Zielperson?«
    Das war eine Frage, die kein Assassine je einem anderen stellte – das Risiko, dass ein anderer einem seinen Auftrag vor der Nase wegschnappte, war einfach zu hoch. Aber Lore und Sin hatten einander schon immer sämtliche Details anvertraut. »Erinnerst du dich noch an dieses menschliche Arschloch, das ich ins Leben zurückgeholt habe? Der ist es. Schätze, ich hätte ihn einfach tot liegen lassen sollen.«
    Sins Hand packte den Griff ihres Messers ein wenig fester. »Ah. Ist das nicht der Kerl, der mit unseren … du weißt schon … befreundet ist?« Sie weigerte sich, unsere Brüder zu sagen.
    »Joo. Aber das ist okay. Ich seh zu, dass sie auf keinen Fall herausfinden, dass ich es war.« Als er den Zweifel sah, der sich daraufhin in ihrer eigensinnigen Miene einnistete, lenkte er das Gespräch rasch fort von Kynan und dem Ärger, den er möglicherweise mit ihm noch haben würde. »Was ist mit dir? Wer ist deine Zielperson?«
    Sin streckte sich auf der Couch aus und legte den Arm unter den Kopf. Dunkle Ringe unter ihren halb geschlossenen Augen verrieten ihre Erschöpfung. »Irgend so ein Werwolf. Ein Einzelgänger. Sollte ein Kinderspiel sein.«
    Das klang, als ob Sin mit ihrem Auftrag locker allein fertigwerden würde, doch trotzdem hatte Lore vor, ihr mit dem Werwolf oder Warg, wie sie sich selbst nannten, zu helfen. Sobald er Kynan erledigt hatte. Er würde nicht zulassen, dass sie an die Neethulum verkauft würde.
    Ein leises Summen erklang. Er schob sich aus dem Sessel und holte sein Handy aus der Tasche seiner Krankenhaushose. War ja klar, dass es Eidolon war. Mal wieder. Mit einem Seufzer öffnete er die SMS … und hörte augenblicklich auf zu atmen.
    Komm in meine Wohnung. Sofort. Wir müssen über Kynan reden.

5
    Lore stand vor Eidolons Tür. Er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass er drauf und dran war, ins offene Messer zu laufen. Dennoch konnte er einfach nicht widerstehen – wie eine Katze, der ein Wollknäuel vor die Pfoten rollte.
    Doch das bedeutete noch lange nicht, dass er ein vollkommener Trottel war. Er würde zusehen, dass er aus der Sache seinen Nutzen zog; würde die Gelegenheit nutzen, so viel wie möglich über Kynan zu erfahren. Normalerweise hatte Lore wochenlang Zeit, um einen Mord zu planen und sich über den Job, Freunde und Familie, Schwächen und Gewohnheiten seiner Zielperson zu informieren. Aber diesmal kam der Tag, an dem seine Frist ablief, für seinen Geschmack viel zu schnell auf ihn zu. Dazu noch die ganzen Komplikationen … Langsam beschlich ihn das Gefühl, diesmal könnte die Sache schiefgehen.
    Als er die Faust hob, um an die Tür zu klopfen, ließ ein Prickeln ihm eine Gänsehaut den Rücken herunterlaufen.
    »Sieh mal einer an«, schnurrte eine weibliche Stimme. »Du hier?«
    »Idess.« Er fuhr herum.
    Sie stand kaum einen Meter von ihm entfernt. Diverse Risse in ihrer verwaschenen Jeans ließen von ihren schlanken Schenkeln bis zu ihren Knien hinab, wo der Jeansstoff in hochhackigen Lederstiefeln verschwand, immer wieder Haut aufblitzen. Lore gestattete sich einen kurzen Tagtraum, in dem er auf dem Boden lag und sie rittlings auf ihm saß, jeweils einen sexy Stiefel auf jeder Seite seines Oberkörpers, während sie sich langsam und genüsslich auf ihn herabsenkte … Scheiße, in letzter Zeit machten seine Hormone aber wirklich, was sie wollten.
    Sie neigte den Kopf zur Seite, sodass ihr Pferdeschwanz über ihren Rücken glitt, bis dessen gelocktes Ende ihre Hüfte streifte, was nur neues Futter für seinen Tagtraum lieferte. »Was machst du hier?«
    »Ich glaube, das weißt du.«
    Ihr hinterhältiges Grinsen ließ ihre Augen funkeln. »Du willst sehen, wie viel deine Brüder über deinen Mordversuch an Kynan wissen.«
    »Ich will ihn doch nicht ermorden«, entgegnete er leichthin. »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst.«
    Idess schnalzte mit der Zunge. »Diese Ausrede war ja schon Jahrhunderte vor meiner Geburt lahm, Dämon.«
    »Engel werden geboren?« Er atmete tief ein, um ihren vollen, würzigen Duft in sich aufzunehmen, und trat einen Schritt auf sie zu, um seine Grenzen zu testen. Sie hob ihr Kinn um ein paar Millimeter, rührte sich aber nicht von der Stelle. »Dann ist dieses ganze oberheilige Getue also totaler Quatsch? Ihr entsteht einfach durch Ficken, genau

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