Den Himmel auf Erden fuer Dich
öffnen.”
Melinda verlor den Mut und trat verlegen zurück. Cole folgte ihrem Beispiel.
Evelyn Erikson riss die Schleife einer der Schachteln auf und holte einen Hauch von Seide heraus, der den gleichen Topazfarbton hatte wie ihr seidiges Haar. Sie hielt das wunderschöne Wäschestück hoch und stieß einen verächtlichen Laut aus. “Ein Teddy. Wie gewöhnlich!”
Dann riss die Schauspielern die zweite Schachtel und die dritte und vierte auf. “Ein Nachthemd, ein Neglige, BH und Tangaslip”, zählte sie angewidert auf, während sie die Dessous zur Seite warf. “Nein, vergessen Sie es. Diese Dinge sind abscheulich.”
Melinda machte noch einen schwachen Versuch, die Situation zu retten. “Dieses Bettjäckchen dort würde ihnen bestimmt ausgezeichnet stehen und…”
Der Star wirbelte herum. “He, Blondie, wenn ich Ihre Meinung hören will, dann sag ich es Ihnen.”
Danach hielt Melinda den Mund geschlossen. Sie stand neben Cole, umklammerte ihren Kugelschreiber und den Bestellblock, sah zu, wie die Dessous durch die Gegend flogen und versuchte nicht darüber nachzudenken, was Rudy ihr bei ihrer Rückkehr erzählen würde, wenn er erfuhr, was hier passiert war.
Als Evelyn Erikson schließlich die letzte Schachtel öffnete, spürte sie, wie eine Hand sich um ihre legte - Coles Hand.
Obwohl sie den Cowboy kaum kannte, spürte sie, wie eine angenehme Ruhe sie durchströmte. Sie sah ihn an, und sein Blick aus den warmen freundlichen Augen sprach Bände.
Was hier passiert, ist nicht deine Schuld. Es wird alles wieder in Ordnung kommen.
Ein dankbares Lächeln erschien auf Melindas Gesicht, und in ihrer Magengrube breitete sich ein prickelndes Gefühl aus. Es war unglaublich, wie stark die Anziehungskraft war, die dieser Fremde in ihr hervorrief. Es war ein Gefühl, das sie lange nicht mehr gehabt hatte.
Dann dachte sie an Annie.
An die unschuldige, hochschwangere Annie, die draußen im Jeep darauf wartete, dass Cole zurückkehrte.
Und plötzlich wurde ihr bewusst, wie falsch ihr Verhalten war, und sie zog rasch ihre Hand zurück.
Der Star hatte endlich aufgehört mit der teuren Unterwäsche um sich zu werfen. Die Schauspielerin hatte jetzt die Hände in die Hüften gestemmt und schaute verächtlich auf die Schachteln und herumliegenden Wäschestücke.
“Hoffnungslos”, sagte sie. “Absolut unmöglich.”
Sie sprach Melinda aus dem Herzen.
Jemand klopfte an die Tür. “Tasha! Räum das auf”, rief der Star. Das Dienstmädchen, das offenbar die ganze Zeit draußen gewartet hatte, kam in den Kaum gelaufen.
Einen Moment später folgte ihr ein großer durchtrainierter Mann in Badehose, Sandalen und einem offenen Hemd mit Hawaiidruck. Er kam auf das Bett zu.
“Wie läuft es?”, fragte der auffallend attraktive Mann fröhlich.
Die Schauspielerin schaute ihn finster an. “David, bring diesen Müll raus. Ich will nichts davon haben.” Mit diesen Worten durchquerte sie das Schlafzimmer und verließ das Wohnzimmer durch eine der Türen. Ihre dicke weiße Perserkatze folgte ihr mit hoch erhobenem Schwanz.
David schaute ihr nach und schüttelte den Kopf. Dann wandte er sich Melinda und Cole zu. Er lächelte und entblößte dabei seine makellosen weißen Zähne. “Was soll ich sagen? So viel Talent und Schönheit und doch so ein herzloses Monster.”
Melinda atmete tief durch. “Sie müssen David Devereaux sein.” Der persönliche Assistent der Schauspielerin, der Mann, der ihr zu dieser Katastrophe verhelfen hatte.
“Genau der.” Er lächelte unbekümmert sein Jungenlächeln weiter. “Und Sie sind Melinda, richtig? Die Dessousdesignerin.”
“Ja, leider bin ich das.”
David Devereaux wanderte mit dem Blick an ihr hinauf und hinab. “Wow! Ich hätte Sie mir zuerst anschauen sollen. Dann hätte ich Sie vorwarnen und Ihnen raten können, jemand anders zu schicken. Wenn es eines gibt, das Evelyn Erikson wütend macht, dann ist eine Frau, die noch schöner ist als sie.”
Neben ihr stieß Cole einen kleinen angewiderten Laut aus.
“Kommen Sie, Melinda”, sagte er. “Es wird Zeit, dass wir dieses gastliche Haus verlassen. Ich werde Ihnen helfen, die Sachen wieder zusammenzupacken.”
Melinda fand, dass das eine wunderbare Idee war. Sie und Cole gingen gleichzeitig zum Bett hinüber und begannen die herumliegenden Dessous einzusammeln. Melinda legte ihren unbenutzten Bestellblock und den Kugelschreiber in eine der Schachteln, und dank David Devereaux’ Hilfe gingen sie bereits nach
Weitere Kostenlose Bücher