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Den Jakobsweg erfahren - Drei Freunde mit dem Fahrrad von Lingen-Biene nach Santiago de Compostella (German Edition)

Den Jakobsweg erfahren - Drei Freunde mit dem Fahrrad von Lingen-Biene nach Santiago de Compostella (German Edition)

Titel: Den Jakobsweg erfahren - Drei Freunde mit dem Fahrrad von Lingen-Biene nach Santiago de Compostella (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Frömmert
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und Handtuch um die Hüften durch die Kälte zu unserer Ferienhütte. Die ist zwar sehr eng, hat aber eine funktionierende Heizung.
    Zu Brot und Käse werden die 2 Flaschen des roten und Siggis weißer Wein vertilgt und dann gehen die Lichter aus.
    168,7 gefahrene km, gesamt 427,5 km
    8:56 Std. gefahrene Zeit, gesamt 23:46 Std.
    19,1 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit

24.04.2012 Dienstag
    Tag 4
    Geraadsbergen (B) – Cambrai (F)
    Um 07:30 Uhr ist die Nacht für uns zu Ende. Es wird direkt erst einmal der defekte Schlauch geflickt, danach waschen wir uns und packen unsere sieben Sachen. Frühstück gibt es erst mal keines und wir machen uns auf den Weg. Wir sehen die Kirche in Geraadsbergen, aber da wollen wir nun nicht hin fahren, denn sie liegt hoch auf einem Berg. Es kommt bestimmt noch eine, die günstiger zu erreichen ist. So geht es weiter.
    Eine schwarze Katze überquert vor uns die Straße. Wir stutzen, sind aber zum Glück nicht abergläubisch.
    Heute fällt das Fahren sehr schwer, da es viele Steigungen und viele Ortschaften gibt. Diese bewirken, dass man zu keinem rechten Rhythmus finden kann.
    Siggi und ich haben noch dazu einen platten Reifen bekommen. Und betroffen war natürlich bei beiden das Hinterrad. Ich hatte meinen defekten Mantel nicht mit einem Reparaturstück abgedeckt. Der neue Schlauch wurde wahrscheinlich von einem an der kaputten Stelle eingedrungenen Stein beschädigt. Dies wird aber jetzt nachgeholt.
    Was bei Siggi zum Defekt geführt hat, bleibt unklar. Da wird doch nicht etwa die schwarze Katze ihre Finger, oder besser gesagt Pfoten, im Spiel haben... . Durch diese unfreiwilligen Pausen verlieren wir noch mehr Zeit. Dann endlich überqueren wir die Grenze zu Frankreich.
    Mit dem Abstempeln unseres Pilgerausweises will es auch nicht so recht klappen. An 5 Kirchen haben wir vergeblich versucht, einen Stempel zu bekommen (Katze?).
    Abends, als wir Cambrai erreichen, checken wir im Formula 1 Hotel, das ist ein günstiges Hotel für Arbeiter und Monteure, ein. Unser Zimmer ist eines für drei Personen. Darin steht ein Doppelbett mit einem Einzelbett, dass sich quer über dem Kopfteil des Doppelbettes befindet. Hier herrscht nach kurzer Zeit das Chaos pur, denn jeder will seine Radlersachen irgendwo hin hängen. Einer holt dann all seine Sachen aus den Radlertaschen und verteilt diese überall im Zimmer und kann sie anschließend nicht mehr wiederfinden. Dann werden die anderen gefragt, ob sie die fehlenden Sachen eingesteckt haben – genial.
    Nach dem Duschen gehen wir zum IBIS – Hotel, das über ein Restaurant verfügt. Dort wählen wir als Gericht alle ein leckeres Tartar. Siggi und Timo haben damit jedoch wohl keine gute Wahl getroffen, denn sie bitten die Kellnerin darum, ihren rohen Fleischklops zu braten. Sie versteht und geht kopfschüttelnder Weise mit den beiden Tellern in die Küche.
    Nach kurzer Zeit hat sich das Tatar in eine Frikadelle verwandelt und wird dann von den beiden genüsslich verspeist.
    Drei Bier runden das geschmackliche Highlight ab und dann sagen wir einander „Gute Nacht!“
    128,7 gefahrene km, gesamt 556,2 km
    7:13 gefahrene Zeit, gesamt 30:59 Std.
    18,1 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit

25.04.2012 Mittwoch
    Tag 5
    Cambrai (F) – Saint Quentin (F)
    Nach dem allgemeinen morgendlichen Prozedere hat Siggi heute Morgen im Gegensatz zu gestern eine weiße Katze gesehen. Was kann da heute noch schief gehen? Dann sind wir in Cambrai zur großen Kathedrale gefahren und haben sofort einen Stempel in unsere Pilgerausweise bekommen.
    Alles sehr günstige Umstände.
    Genützt haben diese aber offensichtlich gar nichts, denn nach 18 km unter schweren Hagelschauern und Südweststurm und ständigem bergauf und bergab, gab es schon die erste Panne. Timo's Vorderreifen hat sich entlüftet. Siggi und ich erklimmen noch die nächste Anhöhe und bereiten schon einen neuen Schlauch zum Einbau vor. Ruck zuck ist die Panne behoben und es geht weiter.
    Dann, nach gefühlten weiteren 18 km (oder sogar noch weniger), gab es den nächsten „Platten“ (ingesamt Nr. 5). Wieder bei Timo, aber dieses Mal das Hinterrad. Timo flucht: „Warum immer ich“ und die beiden anderen leiten wieder alle nötigen Handgriffe ein, um den Schaden zu beheben. Die Reparaturzeiten werden deutlich kürzer, weil sich sich allmählich Routine einstellt. Hinten dauert es natürlich immer etwas länger, weil das Gepäck abgeladen und ein paar Dinge mehr gemacht werden müssen als beim Wechsel des

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