Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Den letzten Abschied selbst gestalten

Den letzten Abschied selbst gestalten

Titel: Den letzten Abschied selbst gestalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magdalena Koester
Vom Netzwerk:
bekommen, zahlt eine 60 -jährige Frau bis zum 85 . Lebensjahr 5350 Euro ein, ein 60 -jähriger Mann bis zum 80 . Lebensjahr 5430 Euro. Ein klarer Nachteil ist jedoch: Wer aus der Gewerkschaft austritt, muss einen höheren Versicherungsbeitrag zahlen, oder kann auch ganz aus der Versicherung ausgeschlossen werden.
    Die Verbraucherinitiative Aeternitas e. V. bietet ebenfalls eine Gruppenversicherung an, die an die Mitgliedschaft im Verein gebunden ist. Als Beispiel wird angegeben: Für die Versicherungssumme von 10 000 Euro zahlt ein Mann mit dem Eintrittsalter von 43 Jahren bis zum
69 . Lebensjahr 33,50 Euro monatlich [= rund 10 450 Euro insgesamt]. Eine Frau mit dem Eintrittsalter von 53 Jahren zahlt bis zu ihrem
75 . Lebensjahr 37,40 monatlich [= rund 9880 Euro insgesamt].
    Auch beim Sterbegeld normaler Versicherungen sollte man mehrere Angebote einholen. Manche bieten Sofortschutz ohne Wartezeiten, andere zahlen frühestens nach drei Jahren. Es gibt Versicherungen mit und ohne Gesundheitsprüfung oder Mindesteintrittsalter. Bei manchen Versicherungen kann man eine andere Person ohne deren Wissen versichern.
    Andere geben eine feste Laufzeit von 25 Jahren an. In diesem Fall zahlt etwa eine 50 -jährige Frau bei einer Versicherungssumme von 5000 Euro bis zum 75 . Lebensjahr 4224 Euro, der gleichaltrige Mann wiederum 5196 Euro ein. Möglich ist bei einigen Versicherungen auch eine Einmalzahlung. Da zahlt eine 50 -jährige Frau für 5000 Euro Sterbegeld auf einmal rund 3200 Euro ein, ein gleichaltriger Mann rund 3400 Euro.
    Bei all diesen Angeboten gehen die Versicherungen davon aus, dass die Versicherten um einiges älter werden und das Geld noch eine Weile gewinnbringend angelegt werden kann.
    Die deutschen Bestatterverbände haben eigene Modelle entwickelt. Wie beispielsweise die sogenannte Bestattungsvorsorge Treuhand ( 1 ) oder Bestattungstreuhand ( 2 ), bei denen zunächst ein Bestattungsvorsorge-Vertrag mit allen Details ausgearbeitet wird und die dafür auflaufenden Kosten zusammengerechnet werden. Diese feste Summe wird auf einmal oder in mehreren Raten auf ein Treuhandkonto eingezahlt. Über die Verzinsung heißt es bei Modell 1 nur: »Das Guthaben des Treugebers wird mit dem jeweils festgelegten Satz verzinst.« Bei Modell 2 heißt es: »Der Zinssatz beträgt derzeit 2,25 Prozent.« Im Todesfall wird dieses Geld an den zuvor beauftragten Bestatter ausgezahlt, der die Beerdigung dann, wie vereinbart, durchführt. Gibt es diesen Bestatter nicht mehr, bekommt der Versicherungsnehmer das Geld selbst in die Hand. (Adressen im Anhang.)
    Achtung! Die Stiftung Warentest warnt davor, einen Vertrag direkt mit einem Bestatter abzuschließen, da im Konkursfall das Geld verloren wäre.
    Zum Thema Sterbegeld meint Stiftung Warentest: »Sterbegeldver-sicherungen sind teure Zwitter aus Kapital- und Risikolebensver-
sicherungen mit sehr langen Laufzeiten. Besser ist es, Geld in einem Bank- oder Fondssparplan anzulegen.« Für junge Leute wird eher eine Risiko-Lebensversicherung empfohlen. Der Bund der Versicherten zählt das Sterbegeld nicht zu den Versicherungen, die man abschließen sollte.
    Bestattungsvorsorge:
    Man kann eine reine Bestattungsverfügung ausfüllen, in der alle Details der Beerdigung festgelegt werden. Wer sicher gehen will, dass alles ge-nau nach dem eigenen Willen verläuft, gibt diese Verfügung nicht in die Hand von Freunden und Angehörigen, sondern überreicht sie als »Willenserklärung« einem Notar. Eine solche Verfügung sollte nie Bestandteil eines Testaments sein, da dieses fast immer erst nach der Bestattung eröffnet wird.
    Eine Bestattungsverfügung kann auch beim vertrauten Bestatter vor Ort hinterlegt werden. Man lässt sich das Angebot zeigen und hinterlegt bei ihm eine entsprechende Wunschliste. Oft werden auch gleich verschiedene Leistungspakete angeboten – von »schlicht« bis »exklusiv«. Auch davon kann eines ausgesucht werden. Doch Vorsicht: Diese Pakete enthalten meist nur die reinen Bestatterkosten. Hinzu kommen noch die Grabkosten, der Grabstein usw.
    Die Kosten einer im Voraus festgelegten Bestattung werden häufig nach dem Tod von den Erben übernommen, könnten aber auch zuvor beiseite gelegt werden. Dieses Geld kann auf einem simplen Sparbuch oder einem besser verzinsten Tagesgeldkonto liegen. Eine dritte Möglichkeit ergibt sich aus den oben erwähnen Treuhand-Einrichtungen der Bestatter. Hier wird zu Lebzeiten ein bestimmter Betrag auf ein Treuhand-Konto

Weitere Kostenlose Bücher