Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Den letzten beißen die Dämonen

Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
Beurteilung dieser Sache übersehen hatte, war die Frage, mit wem ich arbeiten würde, nämlich mit Spynne und Pookie.
    Nun muss ich gleich hinzufügen, dass ich natürlich nichts gegen die beiden habe. Ich hatte immer schon eine Schwäche für Spynne, seit sie während unserer gemeinsamen Zeit bei der Armee dem Hauptfeldwebel immer wieder die Stirn geboten hatte, obwohl der leicht dreimal so groß war wie sie. Er hatte zwar im Gegenzug reichlich ausgeteilt, aber sie hatte nie aufgegeben. (Schön, sehr klug war das nicht, aber es offenbarte immerhin einen unbeugsamen Geist, der in jenen Tagen nicht leicht zu finden war.) Was Pookie betrifft, so war sie vom Scheitel bis zu Sohle ein erfahrener Profi, was sich schon bei unserem ersten Zusammentreffen gezeigt hatte, als sie mich bewusstlos geschlagen, aber nicht umgebracht hatte, weil sie davon ausgegangen war, ich wollte den Boss angreifen.
    Was ich zu sagen versuche ist, dass ich Spynne mag und Pookie respektiere. Schon deshalb wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass es irgendein Problem geben könnte, wenn wir drei im Team arbeiten. Und ich behaupte immer noch, dass ich mir alles gut und richtig überlegt habe, jedenfalls, soweit meine Überlegungen gereicht haben. Der Umstand, den ich in meine Überlegungen nicht mit einbezogen hatte, war, dass unser Team aus einem männlichen und zwei weiblichen Mitgliedern bestand ... und letztere, höflich formuliert, höchst ehrgeizige Charaktere waren.
    Diese Unterlassungssünde machte sich rasch bemerkbar, kaum dass wir unseren Ausflug begonnen hatten. Wir hatten gerade die erste Pause eingelegt, genauer gesagt, Spynne und ich machten eine Pause, während Pookie vorausschlenderte, um sich, wie sie sagte, ein wenig umzusehen.
    »Dann erzähl mal, Fliegenklatsche«, sagt Spynne, während sie Pookie hinterhersieht, »wie kommt es, dass wir für diesen Erkundungsauftrag gleich drei Leute brauchen?«
    Nun ja, offen gesagt, mir gefällt der Klang ihrer Worte gar nicht, trotzdem beschließe ich, zumindest für den Augenblick mitzuspielen. Ich meine, nur für den Fall, dass Spynnes Frage ehrlich gemeint ist, gehört es zu den Pflichten eines Altgedienten, die Neuen beim Sammeln erster Erfahrungen zu unterstützen und ihre Fragen zu beantworten, damit sie nicht alles und jedes nach der Regula falsi erlernen müssen.
    »Hauptsächlich geht es darum, nicht unterbesetzt zu sein«, sage ich. »Wir wissen schließlich nicht, wie viele Oppositionelle es gibt, geschweige denn, wer sie sind oder wozu sie fähig sind, oder gar, wie ihre Bewaffnung aussieht, also haben wir die größte Chance, sie von Dummheiten abzuhalten, wenn wir ihnen eine Demonstration unserer Stärke liefern. Ganz davon abgesehen, dass eben diese Stärke unsere Chancen erhöht, besagte Dummheiten zu überleben, sollte es uns nicht gelingen, sie von ihnen abzuhalten.«
    »Ich bin nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstehe«, sagt sie.
    Ich seufze, da mir wieder einmal klar wird, dass ein beachtlicher Prozentsatz der Bevölkerung der Sprache weit weniger mächtig ist als ich es bin.
    »Einfach ausgedrückt, wenn wir zu dritt sind, wird sich jeder sehr genau überlegen, ob er uns angreifen soll, und sollte er es dennoch tun, können wir vielleicht dafür sorgen, dass er es bitter bereut.«
    »Oh. Klar«, sagt sie.
    Dann versinkt sie eine Weile in Schweigen, und ich gratuliere mir im Stillen zu meinen didaktischen Fähigkeiten.
    »Aber warum sie?«, fragt Spynne plötzlich.
    »Wie bitte?«, sage ich, solchermaßen überraschend aus meiner Selbstbeweihräucherung gerissen.
    »Du hast eine recht große Truppe im Palast«, sagt sie. »Warum bestehst du dann darauf, diese Echsenfrau mitzunehmen? Ganz davon abgesehen, dass du und ich diese Sache vermutlich auch allein regeln können.«
    Nun kann ich mich deutlich an das Treffen in Spynnes Anwesenheit erinnern, bei dem Pookie sich angeboten hat, uns zu begleiten, aber ich erinnere mich absolut nicht, darauf bestanden zu haben. Statt nun aber darüber zu streiten, beschließe ich, die Sache abzukürzen und mich gleich dem wahren Problem zu widmen.
    »Aber Spynne, du überrascht mich«, sage ich kopfschüttelnd. »Für eine Minute hast du dich angehört wie ein eifersüchtiges Weib.«
    »Das ist es nicht, Fliegenklatsche ... naja, nicht ganz«, sagt sie. »Aber wenn du noch jemanden dabei haben willst, dann ist das so, als hättest du mir gesagt, ich wäre nicht gut genug, dir den Rücken zu decken. Und dann noch ausgerechnet

Weitere Kostenlose Bücher