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Den letzten beißen die Dämonen

Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Konfrontation einzulassen, gleich wie sehr die Geschmeidigkeit das Auge auch erfreuen mag, denn derartige Personen sind vermutlich auch in der Lage, dreimal zuzuschlagen, während ihr gerade zum ersten Schlag ausholen, und die Hiebe werden aus Richtungen auf euch einprasseln, aus denen ihr nicht im Entferntesten mit einer möglichen Gefahr gerechnet habt. So wie sie sich bewegt, ist mir, Tarnzauber hin oder her, vollkommen klar, dass Pookie nicht gerade in der Menge untergehen wird, egal, wohin wir auch gehen werden.
    Sie ist jedoch, wie ich bereits sagte, eine wahre Augenweide (natürlich auf rein professioneller Ebene), und ich gestatte mir das Vergnügen, sie zu beobachten, während sie näher kommt und sich schließlich neben mich setzt.
    »Und, ist es dir gelungen, die Geschichte mit deiner kleinen Freundin zu klären?«, fragt sie und wirft einen Blick auf Spynnes Rücken, welche Pookies Annäherung dazu genutzt hat, ihrerseits davonzugehen.
    Nachdem ich das Spiel mit Spynne gerade erst hinter mir habe, bin ich nicht in der Stimmung, diesen Scherz auf die leichte Schulter zu nehmen.
    »Pookie«, sage ich, »nicht, dass ich keinen Respekt vor deinem Alter hätte, wenn du mir auch die genaue Anzahl von Jahren vorenthalten hast, aber ich muss dich fragen, ob du dich noch daran erinnerst, wie es ist, jung zu sein?«
    Meine Worte tragen mir einen schiefen Blick und ein kurzes Schweigen ein, bevor sie sich zu einer Antwort herablässt.
    »Es ist schon eine Weile her«, sagt sie, »aber ich denke, ich kann mich noch vage an diese Zeit erinnern.«
    »In diesem Fall«, entgegne ich, »dürftest du auch noch wissen, wie es war, als du zum ersten Mal in ein gewaltbetontes Geschäft eingestiegen bist. Egal, wie viel du dir seinerzeit auf dich eingebildet hast, da war doch immer dieses machtvolle Gefühl der Unsicherheit im Hintergrund. Das Komische an der Sache ist, dass man sich mehr Sorgen darüber macht, ob man den eigenen Leuten gerecht wird, als darüber, wie man mit dem Gegner fertig werden kann. Meiner Meinung nach hat unsere junge Kollegin da drüben genau damit zu kämpfen.«
    »Hmmm. Interessanter Gedanke«, sagt Pookie und nickt langsam. »Weißt du, Guido, du bist doch feinfühliger und aufmerksamer, als du zugeben willst.«
    »Um aber deine Frage zu beantworten«, fahre ich fort, ohne auf ihr Kompliment einzugehen, denn damit konnte ich noch nie gut umgehen, »Spynne hat mich nach deiner Rolle in unserer Expedition gefragt. Ich habe ihr gesagt, sie solle dich nicht als Rivalin betrachten. Sie wäre besser beraten, ihre Eifersucht und ihre Unsicherheit zu vergessen und stattdessen von dir zu lernen, denn du bist offensichtlich so durch und durch professionell, dass du dir dein Urteilsvermögen niemals durch derartige Dinge würdest trüben lassen.«
    »Puh«, macht Pookie und verzieht das Gesicht. »Na schön, Guido, du hast gewonnen. Ich werde die Krallen einziehen und mir die kleine Süße unter den Arm klemmen ... metaphorisch gesehen.«
    »Gut«, sage ich. »Das wird uns die ganze Sache bestimmt erleichtern.«
    »Da wir gerade von der Sache sprechen«, erwidert Pookie. »Könntest du mir vielleicht ein bisschen genauer erklären, was wir eigentlich tun? Ich habe schon die verschiedensten Jobs gemacht, aber Steuerbeamtin oder Königliche Gesandte gehören nicht dazu.«
    »Im Grunde ist das kein schlechter Zeitpunkt, um die Sache gemeinsam durchzugehen. Hey, Spynne!«
    Als sie sich umdreht, winke ich ihr zu, sich zu uns zu gesellen.
    »Wir haben gerade darüber gesprochen, dass dies ein guter Zeitpunkt wäre, zu besprechen, wie wir die ganze Sache angehen wollen«, erkläre ich. »Also, wie ich es sehe, ist es unsere Aufgabe herauszufinden, ob und welche Verschwörungen sich gegen unseren Boss gebildet haben, um diese dann entweder zu neutralisieren oder der Mannschaft davon zu berichten, damit wir uns gemeinsam überlegen können, welche Gegenmaßnahmen getroffen werden müssen.«
    »So habe ich den Plan verstanden«, sagt Spynne mit einem Schulterzucken. »Da die meisten Gerüchte, die uns zu Ohren gekommen sind, von den Soldaten stammen, die als Steuereintreiber eingeteilt worden sind, sollten wir versuchen, sie an einem ihrer Treffpunkte abzufangen und zu befragen, um genau herauszufinden, was vor sich geht. Je nachdem, was wir dabei erfahren, werden wir unser weiteres Vorgehen planen.«
    »Richtig«, stimme ich zu. »Der Treffpunkt, den wir zunächst aufsuchen werden, wird von den Steuereintreibern

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