Den letzten beißen die Dämonen
gesprochen, und sie hatten ein paar Probleme mit Eintreibern, die in einen Hinterhalt gelockt worden sind. Anscheinend von zwei verschiedenen Gruppen. Für mich hört sich das eher so an, als würden ein paar kleine Banden versuchen, das schnelle Geld zu machen.«
Meine Augen gewöhnen sich allmählich an die Dunkelheit, und ich sehe, wie Aahz langsam nickt.
»Erzähl weiter«, ermuntert er mich.
»Naja, da sind diese Kerle, die im Königlichen Wildreservat operieren«, sage ich. »Sie haben Bogen und tauchen plötzlich zu einer Guerillaattacke aus dem Unterholz auf. Ich dachte, es wäre nicht sonderlich klug, sie zu verfolgen, solange wir nur zu dritt sind.«
»Gut gedacht.«
»Wir haben ein bisschen rumgefragt, um mehr über diese Kerle herauszufinden«, fahre ich fort, »aber die Leute haben uns sofort den Rücken zugekehrt, sobald das Thema aufkam. Wir nehmen an, dass die Einwohner der Umgebung sie schützen, vielleicht, weil sie auch einen Teil der Beute erhalten.«
»Interessant«, murmelt Aahz. »Und die andere Gruppe?« »Das waren nur gewöhnliche Strauchdiebe«, wiegle ich ab. »Was?«
»Naja, wir haben ihnen eine Falle gestellt, um sie rauszulocken«, sage ich. »Ich glaube nicht, dass sie uns noch einmal Schwierigkeiten machen werden.«
»Hast du dir da die Wunde am Arm geholt?«, fragt Aahz, und ich sehe seine Zähne im Dunkeln aufblitzen, als er lächelt. »Wie viele Leichen hast du zurückgelassen?«
Tja, ich wusste ja, dass das irgendwann zur Sprache kommen würde.
»Keine«, sage ich. »Eigentlich haben wir ihnen nur einen gewaltigen Schrecken eingejagt. Die Verletzung war ein Unfall. Ist passiert, als Pookie mich gedeckt hat.«
»Pookie hat auf dich geschossen?«
»Wie ich schon sagte, es war ein Unfall«, sage ich mit einem Schulterzucken. »Ich habe ihr meine maßgefertigte Armbrust gegeben, aber vergessen, sie auf den empfindlichen Abzug hinzuweisen. Wenn irgendjemand an der Sache schuld ist, dann bin ich das.«
Einen langen Augenblick herrscht Schweigen, und ich fürchte, dass Aahz einen seiner berüchtigten Ausbrüche zusammenbraut. Dann höre ich ihn seufzen.
»Sie war immer schon ein bisschen zu schnell mit der Waffe zur Hand«, sagt er. »Tut mir leid, Guido. Ich hätte dich warnen sollen, ehe ich dich einfach mit ihr habe losziehen lassen.«
Mir fällt auf, dass ich zum ersten Mal höre, wie Aahz sich bei mir ... oder bei irgendjemandem ... entschuldigt.
»Schon in Ordnung«, sage ich ein wenig erschüttert. »Ist ja nicht schlimm.«
»Wenn du Gelegenheit hast, solltest du mit Massha sprechen«, rät er. »Sie dürfte unter ihren magischen Klunkern irgendwas haben, was deine Heilung beschleunigen kann.«
»Ah ... danke, Aahz«, sage ich, immer noch recht verwirrt angesichts seiner milden Stimmung.
»Davon abgesehen scheinst du großartige Arbeit geleistet zu haben, Guido. Ihr alle habt großartige Arbeit geleistet«, sagt er. »Gut, euch wieder hier zu haben.«
»Eigentlich«, sage ich, »sind Pookie und Spynne noch unterwegs. Sie wollen noch weitere Nachforschungen über diese Waldleute anstellen. Ich bin nur wegen des Arms zurückgekommen und wollte den Boss fragen, ob er Nunzio an meiner Stelle losschicken kann, um den beiden den Rücken freizuhalten.«
»Klingt vernünftig«, sagt Aahz. »Noch einmal, das war gute Arbeit. Ich glaube nicht, dass ich dir das schon einmal gesagt habe, Guido, aber ich habe deine Professionalität immer bewundert. Nunzios ebenso. Für Menschen mit ihrer kurzen Lebensspanne und ohne ein Studium der Magik seid ihr beide erstaunlich effizient.«
Eine Entschuldigung und ein Kompliment während eines Gesprächs. Jetzt bin endgültig vollkommen verwirrt, also wechsle ich sicherheitshalber das Thema.
»Danke, Aahz«, sage ich. »Und wie ist es hier gelaufen? Ist der Boss okay?«
Wieder schweigt er lange. So lange, dass ich langsam Angst vor der Antwort bekomme.
»Ich fürchte, diese Sache übersteigt seine Fähigkeiten«, sagt Aahz schließlich. »Es war vollkommen richtig von dir, diese Rebellionsgeschichte von ihm fernzuhalten. Er ist verwirrt und verzweifelt genug, auch ohne sich den Kopf darüber zu zerbrechen, wie der Pöbel auf die Situation reagiert.«
Plötzlich wird mir klar, was los ist.
Aahz ist um den Boss besorgt. Sehr besorgt.
Ich wusste immer, dass Aahz seinen Partner gern hat, aber normalerweise zeigt er das nur durch Standpauken und großes Getöse. Ihn so zu sehen, so still besorgt, zeigt mir deutlich, wie tief seine
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