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Den letzten beißen die Dämonen

Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Überfälle mehr stattfinden. Sollte der Boss wollen, dass ich versuche, die Beute zurückzuholen, muss er mir den Auftrag dazu erteilen. Ich glaube nicht, dass er das tun wird, aber falls er es doch tut, hast du einen großen Vorsprung. Außerdem wird es euch nicht schwer fallen, unterzutauchen. Du musst ihn nur überreden, auf diese alberne Verkleidung zu verzichten.«
    »Und das ist alles?«, fragt 'Nardo. »Jetzt gehen wir alle glücklich und zufrieden unserer Wege?«
    »Meinetwegen schon«, sage ich mit einem Schulterzucken. »Um ehrlich zu sein, der Boss ... also der Große Skeeve ... ist auch nicht viel älter als dieser Bengel hier. Wir haben uns schon eine Menge Ärger eingehandelt, wenn wir ihn irgendwo raushauen mussten, also habe ich nichts dagegen, wenn es dieses Mal ein bisschen einfacher für uns ist.«
    »Ich bin nur froh, dass wir nicht gegeneinander antreten müssen, Guido«, sagt er. »Wie es auch geendet hätte, das Ergebnis hätte mir bestimmt nicht gefallen.«
    »Dann schätze ich, wir haben alles geregelt«, sage ich. »Mach's gut, 'Nardo.«
    »Du auch, mein Freund.«
    Ehe mir bewusst wird, was auf mich zukommt, tritt er vor und nimmt mich fest in seine Arme, der traditionelle Abschiedsgruß in den Kreisen des Mobs.
    Hinter mir höre ich ein leises Surren, und mir bleibt kaum genug Zeit, ihn wegzustoßen, ehe etwas meinen Arm trifft.
    »Das wollte ich nicht, Guido. Ehrlich!«
    Diese Erklärung hat Spynne nun vermutlich schon zum zwölften Mal abgegeben.
    »Alles in Ordnung, Spynne. Wirklich«, sage ich. »So was passiert. Das ist Berufsrisiko.«
    Und das ist die gleiche Antwort, die ich ihr bisher jedes mal auf diese Erklärung erteilt habe. Wort für Wort die gleiche Antwort. Es fällt mir ein wenig schwer, mir eine originelle Äußerung oder auch nur eine variantenreiche Sprache abzuringen, wenn ich angeschossen wurde. Aber Spynne ist immer noch furchtbar aufgeregt, also tue ich mein Bestes, um sie zu beruhigen.
    »Ich meine, ich wollte eigentlich gar nicht schießen«, sagt sie ... wieder mal. »Er hat mich überrascht, als er so auf dich zugegangen ist, und als ich den Arm bewegt habe, um ihn im Visier zu behalten, ist die Armbrust einfach losgegangen.«
    »Das ist eigentlich meine Schuld«, sage ich, bemüht, die Spannung beizulegen. »Ich hätte dich vor dem leichten Abzug warnen müssen. Und nun beruhige dich. Es hätte viel schlimmer kommen können.«
    »Du hast Recht! Ich hätte dich umbringen können! Oh, Guido, es tut mir so leid!«
    Wie ihr seht, gestalten sich meine Bemühungen, sie zu beruhigen, wenig erfolgreich.
    »Er weiß, dass es dir leid tut, Liebes«, sagt Pookie. Sie hat mir den Arm verbunden und ist gerade dabei, eine Schlinge zu knoten. »Warum gehst du nicht ein bisschen spazieren und beruhigst dich, während Guido und ich hier weitermachen?«
    »Okay«, sagt Spynne und lässt den Kopf hängen. Sie tut einen Schritt und bleibt gleich darauf wieder stehen, ohne sich jedoch zu mir umzudrehen. »Guido? Es tut mir wirklich leid.«
    Ehe ich etwas entgegnen kann, geht sie weiter.
    »Was denkst du, sollen wir jetzt tun?«, fragt Pookie, als sie die Schlinge fertigstellt.
    »Ich denke, wir sollten zum Palast zurückkehren«, sage ich.
    »Wir haben unsere Untersuchungen so weit getrieben wie wir konnten, also ist es an der Zeit, uns mit den anderen abzusprechen und zu hören, was sie denken, das wir als Nächstes tun sollen, falls es überhaupt eine Fortsetzung gibt. Außerdem könnte ich mit dem Hämmern in meinem Arm eine kleine Pause brauchen, ehe ich weiter auf die Jagd nach Ärger gehe.«
    »Wenn es dir nichts ausmacht, bleibe ich noch eine Weile draußen«, sagt Pookie. »Vielleicht nehme ich Spynne mit. Sie könnte etwas mehr Erfahrung vertragen.«
    »Mir recht«, sage ich. »Wenn du willst, schicke ich dir jemanden zur Unterstützung. Nunzio vielleicht.«
    »Das wäre toll«, sagt sie. »Ich denke, wir werden in der Gegend der Sherwood Wohnsiedlung rumhängen und sehen, ob wir noch etwas über diese Leute herausfinden können, die im Wildreservat aktiv sind. Und, Guido?«
    »Was?«
    »Wenn du wieder im Palast bist, könntest du mir dann einen Gefallen tun? Könntest du den anderen erzählen, ich wäre diejenige, die dich versehentlich angeschossen hat, nicht Spynne?«
    Ich mustere sie verwundert.
    »Warum willst du, dass ich das sage?«
    »Wie du gesagt hast, es war ein Unfall. Das hätte jedem passieren können, der mit diesem empfindlichen Abzug nicht vertraut ist ...

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