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Dengeln und Wetzen: Die Kunst, Sense und Sichel zu schärfen (German Edition)

Dengeln und Wetzen: Die Kunst, Sense und Sichel zu schärfen (German Edition)

Titel: Dengeln und Wetzen: Die Kunst, Sense und Sichel zu schärfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Lehnert
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Mangelhafte Härte führt zu einer raschen Abnutzung der Schneide. Zu große Härte erschwert das Dengeln und das Schärfen mit dem Wetzstein. Schnitthaltigkeit bedeutet, wie lange kann man mähen, bis die Sense geschärft werden muss? Je länger die Sense die Schärfe hält, je mehr Fläche Sie mähen können bis zur nächsten Wetz- oder Dengelpause, desto besser! Auch die Schnitthaltigkeit lässt sich durch sachgemäßes Dengeln verbessern.
    Beim Sensenkauf sollten Sie nicht knausern, denn ein gutes Sensenblatt hält bei entsprechender Pflege Jahrzehnte. Kaufen Sie sich die besteSense, die Sie bekommen können. Denn nur qualitativ hochwertige Sensen lassen sich gut dengeln, so dass anschließend das Mähen mit der Sense leicht von der Hand geht.
    Eine Universal-Sense für alle Mäharbeiten gibt es nicht. So können Sie beispielsweise mit einer Grassense ebenso wenig Baumschösslinge schneiden ohne dass die Sense Schaden nimmt wie Sie mit einer Buschsense Wiesengräser mähen können. Je nach Aufwuchs und was man zu mähen hat, braucht man zur Grundstückspflege eine Gras-, Stauden-, Busch- und Forstkultursense. Darüber hinaus gibt es für spezielles Mähgut und besondere Mäharbeiten entsprechende Sensen.

Welche Sensen werden gedengelt?
    Nicht jede Sense wird zwischen Dengelamboss und Dengelhammer geschärft und nicht jede Sense kann gedengelt werden.
    Sensen sind im Handel in vielfältigen Ausführungen für die unterschiedlichsten Mäharbeiten erhältlich. Es sind dies lange und kurze Grassensenblätter in schmaler und breiter Ausführung, mittellange bis kurze Strauch-, Stauden-, Heidekraut- und Grabensensenblätter, so wie die dicken, kurzen und sehr breiten Hopfen- und Waldsensenblätter. Waldsensenblätter werden im Handel als Forstkultur- oder Freistellungssense angeboten.
    Gedengelt werden alle Gras-, Stauden- und Weinbergsensenblätter. Je nach Materialgüte können auch die etwas dickeren Busch-, Heidekraut-, Graben- und Hopfensensenblätter gedengelt werden, sollte es in seltenen Fällen erforderlich werden.
    Nicht gedengelt werden Forstkultur- und Freistellungssensen. Zum Nachschärfen während der Mäharbeit verwendet man einen mittelfeinen bis groben Silicium-Carbid-Wetzstein. Scharten in der Schneide werden mit einer Feile beseitigt. Ist die Sense zu stumpf geworden, schleift man sie auf einem gewöhnlichen Sandschleifstein, genau wie ein Beil oder eine Axt und zieht sie zum Schluss mit dem Wetzstein ab.

III. Dengeln der Sense
    Die Arbeitsweise beim Dengeln ist regional sehr verschieden. Der eine dengelt auf dem Dengelamboss mit schmaler Bahn, der andere auf dem Amboss mit quadratischer Schlagfläche. Dieser dengelt auf der Innenseite, jener auf der gewölbten Außenseite des Sensenblattes. Der Nächste schwört auf den klopfenden Dengelschlag, der Nachbar auf den ziehenden Dengelschlag und jeder glaubt, dass seine Methode die beste sei. Ob Sie nun diese oder jene Arbeitsweise beim Dengeln bevorzugen, spielt nur eine untergeordnete Rolle. Sämtliche Arbeitsweisen können richtig sein, wenn dadurch eine scharfe und schnitthaltige Schneide mit einem glatten Dangl ohne Zacken und Wellen entsteht.
    Der Zeitaufwand, um ein Sensenblatt zu Dengeln, beträgt je nach Güte und Härte des Metalls, Abnutzung der Schneide, Länge des Sensenblattes, so wie der Geschicklichkeit und Erfahrung des Denglers, etwa 10 bis 60 Minuten je Sensenblatt.
    Dengeln ist eine millimetergenaue Gefühlsarbeit. Der Dengler muss:
    • seinen eigenen Schlagrhythmus mit dem Dengelhammer finden. Dabei ist zu beachten, dass der Hammer ruhig geführt wird, so dass jeder Schlag punktgenau, das heißt mittig, auf den Amboss trifft;
    • die Koordination von Klopfen & Schieben ausbilden. Das heißt, während die rechte Hand den Dengelschlag mit dem Hammer ausführt, muss die linke Hand das Sensenblatt ruhig und ohne zu wackeln über den Amboss schieben, so dass der nächste Hammerschlag bündig nach dem vorhergegangenen Schlag auf die Schneide trifft;
    • ein Gefühl für das Metall der Sense entwickeln. Denn entsprechend der Härte des Metalls variiert die Schlagstärke. Das heißt, der Dengler sollte fühlen, wie sich das Metall unter dem Dengelhammer verhält. Er muss merken, ob es sich um ein weiches Metall handelt das sich leicht dehnt, ob es ein hartes Metall ist, das einen kräftigeren Schlagbenötigt oder ob er ein sprödes Metall unter dem Hammer hat, das leicht reißt, um nur einige Beispiele zu nennen.

Dengelwerkzeug
    Wie

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