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Dengeln und Wetzen: Die Kunst, Sense und Sichel zu schärfen (German Edition)

Dengeln und Wetzen: Die Kunst, Sense und Sichel zu schärfen (German Edition)

Titel: Dengeln und Wetzen: Die Kunst, Sense und Sichel zu schärfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Lehnert
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Schattenfleck durch das Metall schimmert. Wölbt sich die Schneide nicht, fehlt dem Dangl die entsprechende Dünne für einen scharfen, sauberen Schnitt ohne großen Kraftaufwand. Die Schneide sollte nochmals auf der ganzen Länge leicht gedengelt werden.

Dengeln lernen – Dengelübungen!
    Auch beim Handwerk des Dengelns fällt selten ein Meister vom Himmel. Wie so oft im Leben gilt auch hier, Übung macht den Meister!
    Das Dengeln selbst ist nicht schwer! Etwas handwerkliches Geschick vorausgesetzt, lässt es sich unter Beachtung einiger Grundregeln leicht erlernen. Was man braucht ist Geduld, Genauigkeit, eine ruhige Hand und ein gutes Auge. Desweiteren muss man wissen, wie man das Sensenblatt über den Amboss führt und wie man den Dengelschlag ausführt.
    Das Dengeln ist eine Gefühlsarbeit, die einiger Übung bedarf. Deshalb sollten all jene, die sich zum ersten mal im Dengeln versuchen oder noch nicht sicher sind im Umgang mit dem Dengelhammer, nicht auf einer guten, geschmiedeten Sense mit den ersten diesbezüglichen „Gehversuchen“ beginnen, da die Gefahr zu groß ist, dass die Sense Schaden nimmt und unbrauchbar wird.
    Verwenden Sie zum Üben auch keine sogenannte Billigsense, da diese oft zu dick ausgeschmiedet oder zu hart und spröde im Metall ist. Wenn Sie auf einer solchen Sense mit den Dengelübungen beginnen, beißen Sie sich sprichwörtlich die Zähne aus und all Ihre Bemühungen, eine Handwerkstechnik zu lernen, werden auf eine harte Probe gestellt und sind in der Regel zum Scheitern verurteilt.
    Für die ersten Dengelübungen verwenden Sie am besten, ein altes, geschmiedetes Sensenblatt aus Opas Zeiten, das nicht mehr gebraucht wird. Solche Sensen sind meist aus einem weicheren Stahl geschmiedet und eignen sich von daher sehr gut für die ersten Dengelübungen.Solch alte Sensenblätter finden Sie beispielsweise preiswert auf Flohmärkten.

Dengelübungen auf Blech und Karton
    Sie können für die ersten Dengelübungen auch mit dünnem Karton, Blech und Kupferblech beginnen. Dazu schneiden Sie sich Streifen von etwa 30cm Länge und 5cm Breite. Diese Streifen führen Sie genauso über den Dengelamboss wie ein Sensenblatt. Karton, Blech und Kupfer haben den Vorteil, dass nichts kaputt geht und das Sie auf diesen weicheren Materialien – anders wie bei der Sense – sehr gut sehen, wo der Dengelhammer beispielsweise das Blech getroffen hat. Sie können sehen, ob Sie Dengelschlag neben Dengelschlag setzen können, so dass eine glatte saubere Schneide entsteht oder ob zwischen den einzelnen Dengelschlägen Lücken geblieben sind. Vor allem beim weicheren Kupferblech ist gut zu erkennen, wie sich das Material unter dem Dengelhammer streckt.
    Gleichgültig, ob Sie nun auf einem Sensenblatt, auf Blech oder Karton mit den Dengelversuchen beginnen, sollten Sie auf jeden Fall mit richtigem Dengelwerkzeug arbeiten.

Fehlerhafter Dangl
    Unsachgemäßes Dengeln führt in der Regel zu Beeinträchtigungen der Schneide, welche die Sense unschnittig machen oder derart beschädigen, dass die Sense nicht mehr zu gebrauchen ist. Man unterscheidet:
    • Hohldangl (siehe S. 33)
    • Plattdangl (siehe S. 34)
    • Zackendangl
    • Wellendangl
    Hohldangl, Plattdangl und Zackendangl lassen sich von einem erfahrenen Dengler wieder richten, während der Wellendangl sich nicht mehr beheben lässt und die Sense dauerhaft unbrauchbar macht.
    Der Hohldangl entsteht, wenn das Sensenblatt beim Dengeln nicht waagerecht über den Dengelamboss geführt wird und sich der Dangl dadurch bogenförmig aufstellt. Das führt dazu, dass beim Mähen die Schneide nicht die Halme schneidet, sondern um drückt, so dass sich die Gräser im Laufe der Mähbewegung wieder hinter dem Sensenblatt aufrichten.
    Der Plattdangl entsteht, wenn die Sense auf einem Dengelamboss mit schmaler Bahn geklopft wird, wobei die Schlagfläche auf dem Dengelamboss nicht nach allen Seiten hin ausreichend gerundet, sondern zu flach ist. Das hat den Nachteil, dass sich die Kante der Bahn beim Dengeln in den Riefen einpresst und den platten Dangl bildet.
    Der Zackendangl entsteht, wenn das Sensenblatt beim Dengeln zu schnell über den Dengelamboss bewegt wird und dadurch nicht Dengelschlag neben Dengelschlag gesetzt wird. Dadurch wird das Metall an der Schneide nur lückenhaft und zwar zackenartig gestreckt. Solche Zackenan der Schneide beeinträchtigen die Schnittfähigkeit und verursachen unsauberes Mähen.

    Zackendangl
    Der Wellendangl mit seinen „berühmt“

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